Ein detaillierter Guide zu Core Web Vitals (CWV)
Im Juni wurden die Core Web Vitals (CWV) als neue Bewertungen für die Website-Leistung in Googles Suchalgorithmus eingeführt. Dadurch gibt es vereinheitlichte Leitlinien und Standards, an denen sich Websites orientieren können, um ein besseres Benutzererlebnis (User Experience oder UX) zu liefern. Angesichts dieser Neuerung müssen Vermarkter und ladende Seiten mit besserem Benutzererlebnis lernen, die neuen Kennzahlen richtig zu nutzen, um schneller geladene Seiten mit besserem Nutzererlebnis anzubieten.
Bei Wix arbeiten wir ständig daran, die Leistung der auf unserer Plattform gehosteten Websites zu verbessern und sicherzustellen, dass unsere Seiten alle Branchenstandards erfüllen – einschließlich der neuen CWV.
In diesem Artikel sehen wir uns diese CWV und einige weitere wichtige Leistungskennzahlen näher an, um zu verstehen, was sie für die Performance und das Benutzererlebnis deiner Website bedeuten.
Einführung
Warum ist das Benutzererlebnis so wichtig?
Besucher kommen auf deine Website, um sich dein Angebot und deine Inhalte anzusehen, aber das tun sie nur, wenn die Website, die du gebaut hast, schnell genug lädt. Nutzer springen selbst auf den am besten gestalteten Seiten ab, wenn sie erst warten müssen, bis diese auf ihren Geräten geladen sind.
Das ist ein Grund, warum Google die Website-Leistung (d. h. die Ladegeschwindigkeit) als Faktor für die Platzierung in seinen Suchergebnissen stärker betont. Wenn die wichtigsten Faktoren für das Ranking, wie Inhalte und Autorität, eng beieinander liegen, kann die Ladegeschwindigkeit den entscheidenden Unterschied machen. Eine entsprechende Leistung deiner Website kann sich daher positiv auf die Platzierung in den Suchergebnissen auswirken.
Da Core Web Vitals ein wesentlicher Teil der Suchmaschinenoptimierung (SEO) geworden sind, suchen Website-Besitzer natürlich nach Mitteln und Wegen, um ihre CWV-Werte zu verbessern. Und auch, wenn die CWV andere wichtige Messkriterien nicht ersetzen werden, sind sie dank ihrer relativen Einfachheit, Transparenz und umsetzbaren Elemente eine ausgezeichnete Ressource, um die Leistung deiner Website zu verstehen und zu überwachen.
Core Web Vitals verstehen
Die Core Web Vitals sind eine Reihe neuer Bewertungen basierend auf Felddaten (d. h. anonymisierten Daten, die bei tatsächlichen Besuchen deiner Seite gesammelt werden), die vereinheitlichen und vereinfachen sollen, wie Website-Besitzer drei wesentliche Einflussfaktoren für das Benutzererlebnis kontrollieren, nämlich Ladezeit, Interaktivität und visuelle Stabilität. Und weil diese Kennzahlen auf tatsächlichen Nutzungsdaten basieren, sind die CWV-Ergebnisse dynamisch und verändern sich, wenn Nutzer mit deiner Seite interagieren.
In den Tools von Google werden die CWV sowohl in Zahlen als auch in Worten bewertet. So siehst du auf einen Blick, wie gut deine Website performt.
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„Gute“ CWV-Ergebnisse bedeuten, dass alles schnell und flüssig läuft. Anders gesagt, das Nutzererlebnis auf deiner Website ist gut so, wie es ist.
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„Optimierung erforderlich“ bedeutet, dass es Probleme gibt, die deine Website verlangsamen könnten.
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„Langsam“ warnt dich, dass dein Benutzererlebnis nicht den Branchenstandards entspricht.
Core Web Vitals bewerten drei wesentliche Aspekte der Nutzererfahrung, die die Geschwindigkeit deiner Website beeinflussen:
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Laden: Largest Contentful Paint (LCP) misst die Zeit von Beginn des Ladevorgangs der Seite bis zum Rendering des größten Bildes oder Textblocks in der ersten Ansicht. Für die Bewertung „gut“ darf der LCP-Wert bei maximal 2,5 Sekunden liegen.
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Interaktivität: First Input Delay (FID) misst die Zeit von der ersten Interaktion eines Nutzers mit einer Seite, z. B. der Klick auf einen Link oder einen Button, bis zur tatsächlichen Verarbeitung dieser Interaktion durch den Browser. Für die Bewertung „gut“ darf der FID-Wert bei maximal 100 Millisekunden liegen.
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Visuelle Stabilität: Cumulative Layout Shift (CLS) misst die Gesamtzahl aller unerwarteten Layoutverschiebungen während der gesamten Lebensdauer einer Seite. Eine unerwartete Layoutverschiebung tritt jedes Mal auf, wenn ein sichtbares Element der Seite ohne Nutzeraktion seine Position verändert. Für die Bewertung „gut“ darf der CLS-Wert bei maximal 0,1 liegen.
Neben den CWV werden für die Bewertung der Nutzerfreundlichkeit von Seiten noch weitere Aspekte herangezogen, die nichts mit der Leistung zu tun haben. Diese sind:
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Mobilfreundlichkeit: Nutzer sollten die mobile Version deiner Website lesen und nutzen können, ohne dass sie sie vergrößern müssen, um die Inhalte zu erkennen.
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Sicheres Browsen: Mit „Safe Browsing" will Google sicherstellen, dass Websites keine böswilligen oder irreführenden Inhalte haben. Du kannst deine Website mit dem Bericht „Sicherheitsprobleme“ testen
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HTTPS: Die Sicherheit deiner Website – sowohl für dich als auch für deine Besucher – hat oberste Priorität und wird bei Suchmaschinen entsprechend stark gewichtet. HTTPS verwendet ein Verschlüsselungsprotokoll und ist sicherer als die Bereitstellung deiner Website über HTTP. In dieser Hinsicht haben wir gute Neuigkeiten: Alle Seiten von Wix verwenden HTTPS.
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Störende Interstitials: Das Gesetz schreibt vor, dass Websites die Nutzer mittels Einblendungen über Dinge wie Datensammlung und Datenschutzrichtlinien informieren. Störende Einblendungen (Interstitials) können jedoch die Zugänglichkeit der Inhalte beeinträchtigen.
Die CWV-Werte, die Google für die Bewertung der Nutzerfreundlichkeit von Seiten verwendet, basieren ausschließlich auf Felddaten und nicht auf Labordaten oder anderen simulierten Tests. Diese Felddaten werden auch als Real User Monitoring (RUM) bezeichnet, da sie in den Sitzungen echter Nutzer gesammelt werden.
Die CWV und weitere Daten werden in allen Chrome-Sitzungen gesammelt, wo Nutzer dem nicht widersprochen haben. Diese Daten werden an die Google-Server gesendet und in einer Datenbank namens „Chrome User Experience“ (CrUX) gesammelt. Die Google-Suchmaschine fragt diese Datenbank ab, um die Bewertung für die Nutzerfreundlichkeit von Seiten zu berechnen. Die CrUX-Daten sind auch mit Tools wie Google PageSpeed Insights (PSI) und der Google Search Console zugänglich und einsehbar.
Neben den Felddaten bietet Google auch Tools zum Test der Leistung bei bestimmten Sitzungen unter Laborbedingungen an. Dazu gehören Google Lighthouse und PageSpeed Insights (die wir uns später näher ansehen). Solche Labortools gibt es auch von anderen Anbietern, etwa WebPageTest und GTmetrix. Sie sind besonders nützlich zur schnellen Einschätzung möglicher Änderungen, die die Leistung beeinflussen können, oder um Websites zu testen, für die es noch nicht genug Felddaten gibt.
Wie sammelt Google Felddaten für die Core Web Vitals (und was ist mit Labordaten?)
Stärken und Schwächen: Field Tools vs. Lab Tools
Die drei Metriken, die Core Web Vitals messen
Core Web Vitals (CWV) verstehen
Tools zur Messung der Core Web Vitals deiner Website
Google integriert die CWV-Kennzahlen in seine anderen beliebten Messtools, darunter einige, die sich bisher vorwiegend auf Labordaten gestützt haben. So findest du deine CWV-Bewertungen:
Field Tools:
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Core Web Vitals-Bericht in der Google Search Console: Die naheliegende erste Anlaufstelle für die Core Web Vitals ist dein Core Web Vitals-Bericht in der Google Search Console (GSC). Er zeigt dir, wie schnell deine Seiten in einem bestimmten Zeitraum geladen werden. Der Bericht analysiert alle von Google indizierten URLs auf deiner Website, vergleicht ihre Werte mit den Core Web Vitals-Daten und kategorisiert diese mit eigenen Werten für Desktop und Mobile. Wie erwähnt sind die drei wesentlichen Core Web Vitals-Kennzahlen: Largest Contentful Paint (LCP), First Input Delay (FID) und Cumulative Layout Shift (CLS).
*Wenn in der Search Console der Hinweis „Keine Daten verfügbar“ angezeigt wird, ist deine Website entweder zu neu in der Search Console oder es gibt nicht genug Daten im CrUX-Bericht, die die Search Console abrufen kann.
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Chrome User Experience (CrUX): Der Chrome User Experience-Bericht stützt sich auf echte Nutzerdaten. Dabei werden wichtige Kennzahlen der Nutzererfahrung im öffentlichen Internet gemessen. Die Daten werden in aggregierter Form von Nutzern gesammelt, die dem nicht widersprochen haben. In Google Data Studio kannst du das CrUX Dashboard einrichten und so die Trends bei der Nutzererfahrung auf einer Website verfolgen.
Labortools:
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Google Lighthouse: Google Lighthouse prüft Websites auf Leistung, Zugänglichkeit, Progressive Web Apps (PWAs), SEO und mehr. Neben den Core Web Vitals LCP und CLS (sowie Total Blocking Time, TBT) misst Lighthouse auch die folgenden Metriken anhand von Labordaten:
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First Contentful Paint (FCP): FCP markiert den ersten Punkt während des Ladevorgangs, an dem Nutzer etwas auf ihren Bildschirmen sehen. Ein schneller FCP-Wert stellt sicher, dass auf den Bildschirmen der Nutzer etwas passiert, wenn sie deine Seite öffnen. Ein langsamer FCP-Wert bedeutet, dass die Nutzer nach dem Aufrufen der URL erst mal nichts sehen (und das ist nicht gut).
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Speed Index: Der Speed Index misst, wie schnell Inhalte während des Ladens grafisch angezeigt werden. Das ist essenziell für eine gute Nutzererfahrung.
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Time to Interactive (TTI): TTI misst, wie lange es dauert, bis eine Website vollständig interaktiv ist. Der Wert verrät dir beispielsweise, wie lange es nach dem Laden einer Seite dauert, bis ein Nutzer auf eine Schaltfläche klicken kann.
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Google PageSpeed Insights: PageSpeed Insights (PSI) ist ein Google-Tool, das sowohl Labor- als auch Felddaten zu einer Seite liefert und deren Schnelligkeit bewertet. Es integriert nun auch drei CWV-Kennzahlen. Bei der Analyse einer URL bekommst du zwei Berichte, einen für Desktop und einen für Mobilgeräte. Die beiden Bewertungen werden vermutlich unterschiedlich ausfallen. Dies hat mehrere Gründe:
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Mobilgeräte haben in der Regel langsamere Prozessoren als Desktops und Notebooks.
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Mobilgeräte müssen die Größe von Bildern und anderen Elementen anpassen, damit sie auf den Bildschirm passen.
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PageSpeed Insights zeigt die Ladezeiten mit einer simulierten 3G-Verbindung an.
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GTmetrix: GTmetrix verwendet eine Kombination von Google PageSpeed Insights und YSlow, um Kennzahlen und Empfehlungen zu erstellen. Das Tool generiert Zusammenfassungen, Berichte zu Leistung und Struktur und Wasserfalldiagramme.
Denk aber daran, dass die Leistung einer Website je nach Gerätespezifikationen, Netzwerk und anderen auf den Geräten der Nutzer ausgeführten Prozessen stark variieren kann. Wie gesagt beruhen die Core Web Vitals-Werte auf Felddaten von tatsächlichen Interaktionen von Nutzern mit deiner Website. Daher können diese Bewertungen stärker fluktuieren als mit Labortools gemessene Labordaten.
Was Google zu CWV und SEO sagt
Bei der letzten Google-I/O-Konferenz im Mai 2021 erklärte Google etwas genauer, wie man CWV für die Suchmaschinenoptimierung einsetzen will.
I. Im ersten Schritt gibt es den Ranking-Bonus für die Leistung nur für Mobilgeräte. Die Unterstützung für Desktop folgt zu einem späteren Zeitpunkt (der noch nicht genannt wurde).
II. CWV bringen nur einen Bonus, keinen Abzug. Allerdings könnte sich das Ranking natürlich verschlechtern, wenn die Konkurrenz den Bonus bekommt, die eigene Seite aber nicht.
III. Content ist und bleibt das Wichtigste. Die Qualität und Autorität der Inhalte einer Website hat viel größeren Einfluss auf das Ranking als die Leistung.
IV. Du brauchst keine guten Ergebnisse für alle drei CWV-Kennzahlen, um den Bonus zu erhalten: Jede Kennzahl bringt für sich einen individuellen Bonus.
V. Du brauchst keine gute (grüne) CWV-Bewertung, um einen Bonus zu bekommen. Für schlechte (rote) Bewertungen gibt es natürlich keinen Bonus. Er beginnt jedoch bereits im gelben Bereich und erreicht sein Maximum bei einem grünen Wert.
Allerdings ist eine gute Leistung immer besser für den Erfolg von Websites und das wird auch in Zukunft so bleiben.
Erfahre mehr in Googles Q&A-Sitzung.
CWV messen
Wie Wix sich auf die Core Web Vitals vorbereitet
Um die Leistung der Millionen auf unserer Plattform erstellten Websites zu verbessern und uns auf die Integration der CWV in Googles Website-Ranking vorzubereiten, haben wir mehrere neue Tools und Strategien eingeführt. Dazu gehören:
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Unsere neue Website-Geschwindigkeits-Verwaltung, mit der Nutzer die Leistung ihrer Website anhand von Echtzeitmetriken wie der Ladezeit (basierend auf Felddaten) überwachen können und Tipps zur Beschleunigung ihrer Seite bekommen. Außerdem zeigt diese Seite den auf Labordaten basierten PageSpeed-Insight-Wert für Mobilgeräte und Desktop an.
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Die Beschleunigung des Website-Renderings sowohl auf Desktop als auch auf Mobilgeräten.
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Das Zwischenspeichern gerenderter Seiten und statischer Ressourcen in einem globalen Content Delivery Network (CDN) für schnellere Ladezeiten.
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Das Auslagern von Berechnungen von den Endgeräten zu unserem schnellen Server.
Durch diese und andere Maßnahmen konnten wir die Zahl der Websites von Wix mit guten CWV-Ergebnissen um das Achtfache erhöhen.
Wie du die Core Web Vitals-Ergebnisse deiner Website von Wix verbesserst
Wenn deine Core Web Vitals nicht gut genug sind, solltest du deine Seite auf jeden Fall auf Leistung hin optimieren. Hier sind einige Vorschläge, was du tun kannst, um deine CWV-Werte zu verbessern:
1. Überlade Seiten nicht mit zu vielen Inhalten.
2. Teile lange Seiten auf mehrere kürzere Seiten auf, die sich jeweils auf bestimmte Inhalte oder Funktionen konzentrieren.
3. Verwende wenn möglich JPGs statt PNGs und Videos statt GIFs.
4. Verwende nicht zu viele unterschiedliche Schriftarten oder Schriftbreiten.
5. Übertreibe es nicht mit Animationen, vor allem nicht mit Einblendungen.
6. Stelle deine wichtigsten Inhalte nicht in Lightboxen.
Mehr über Best Practices zur CWV-Optimierung deiner Website erfährst du in unserem Artikel zur Leistungsoptimierung.
Erkenntnis ist der erste Schritt zum Erfolg. Behalte also deine Core Web Vitals (sowie die anderen oben angesprochenen Elemente) stets im Auge und vermeide potenzielle Probleme bereits im Ansatz, indem du deine Website regelmäßig auf Leistung hin optimierst.
Die Optimierung für CWV auf Wix
Conclusion
Many agencies aren’t upselling soon enough. And they’re risking premature customer churn because of it.
Knowing when to upsell a client can feel more art than science, but a study by Vendasta claims to have found the perfect time to expand your relationship with a client: 3 months.
Ninety days may seem like a short timeline to start upselling, but if a client is satisfied with your work in that time period then upselling can bring them more value quicker than they expected. Alternatively, if they’re not satisfied, it gives you a chance to recalibrate so you can keep their business. Both of those scenarios result in additional revenue you would have missed out on had you not initiated the conversation.
Upsells are easier to approach and able to start earlier than most agencies realize. Here are four critical steps that will help you upsell sooner successfully.
Dan spezialisiert sich auf die Optimierung der Geschwindigkeit aller bei Wix gehosteten Websites. Dan hat über 25 Jahre Erfahrung in der Softwareentwicklung und bereits an allen möglichen Systemen gearbeitet, von Multiplayerspielen bis zu Simulationen von Raketenflugbahnen. Er hält regelmäßig Vorträge bei technischen Konferenzen, tritt im JavaScript-Jabber-Podcast auf und ist Mitglied des Beratergremiums für Google Chrome (Chrome Advisory Board, CAB). Dan hat einen M.Sc. in Informatik.
Autor: Dan Shappir
Performance Tech Lead bei Wix.com
Author: Dan Shappir
Dan focuses on optimizing all sites hosted on Wix for speed. With over 25 years of software development experience, Dan has worked on systems ranging from multi-user games to missile trajectory simulations. He is a frequent speaker at technical conferences, a panelist on the JavaScript Jabber podcast, and a member of the Google Chrome Advisory Board (CAB). Dan holds an M.Sc. in Computer Science.