10. Mai 202212 Min.

Was ist Branding? – Branding Definition und Bedeutung für den Markenaufbau

Aktualisiert: 12. Nov. 2023

Sicher kennen wir alle noch die Werbeslogan und Lieder aus unserer Kindheit und Jugend. Manchmal genügt bereits ein kleiner Auslöser und schon haben wir sie wieder im Ohr und bekommen sie nicht aus dem Kopf. Wir fühlen uns in andere Zeiten zurückversetzt und haben spontane Emotionen, Erinnerungen oder Assoziationen – einfach nur durch das Hören einer Melodie.

Solche Phänomene sind oft das Resultat einer guten Marketingstrategie und eines erfolgreichen Brandings. Branding geht, anders als du vielleicht denkst, weit über

dein Logo, die Farbpalette deiner Marke oder die Optik deiner eigene Website hinaus, sondern setzt sich aus der Gesamtheit aller Assoziationen, Gedanken und Vorstellungen und Erwartungen in Bezug auf eine Marke zusammen.

Somit wird das Branding zum Aushängeschild deiner Marke und deiner Firma und macht sie unverwechselbar.

Große Marken haben ihr Branding perfektioniert, doch auch wenn du eine eigene Marke gründen willst, eine kleine Firma hast oder Selbstständig bist, kannst du von Branding profitieren. Höchstwahrscheinlich hat deine Marke sogar bereits bestimmte Eigenschaften, Gefühl, Erfahrungen und Emotionen, die deine Kund:innen mit ihr verbinden.

In diesem Leitfaden klären wir zu erste die Frage: Was ist Branding und erklären dir im Anschluss daran, wie du dir das Branding für den aktiven und zielgerichteten Aufbau deine Marke zunutze machen kannst, um eine wirkungsvolle, authentische und einprägsame Marke zu schaffen.

  1. Branding Definition

  2. Welche Ziele verfolgt Branding?

  3. Warum ist Branding wichtig für deine Marke?

  4. Wichtige Elemente des Brandings

  5. Arten von Branding

  6. Wie geht Branding? – So baust du eine Marke auf

  7. Beispiele für erfolgreiches Branding

  8. Tipps zum Branding für deine Marke
     
    Fazit

01. Branding Definition: Was versteht man unter einem Branding?

Obwohl der Begriff modern klingt, gibt es Branding schon sehr lang. Bereits um 350 n. Chr. wurden Rinder in der Viehzucht mit dem Markenzeichen ihres Besitzers gebrandmarkt. Branding stammt also vom altnordischen Wort „Brandr“ (brennen) ab.

Mit einer „Brand” ist heutzutage natürlich meistens die Marke gemeint, mit der du deinem Unternehmen ein „Branding” verpasst – ihr also einen einzigartigen Stempel aufdrückst.

Branding hängt auch mit dem Image deiner Marke zusammen, also der Art und Weise, wie deine Marke und somit auch deine Firma, Produkte und Dienstleistungen wahrgenommen werden und welche Gefühle mit ihnen verbunden werden.

Branding ist der Aufbau einer Marke, mit dem Ziel, sie einzigartig, bekannt und einprägsam zu machen.

In diesem Sinne umfasst Branding all die bewussten Anstrengungen, die du unternimmst, um die Wahrnehmung deiner Produkte oder Dienstleistungen durch deine Kundschaft zu beeinflussen, damit sie sich für deine Marke entscheiden. Dazu gehören zum Beispiel: ein Logo erstellen, eine Markenstimme entwickeln, Werbekampagnen designen und so weiter.

Branding ist meistens emotional und obliegt zu einem gewissen Grad der subjektiven Wahrnehmung deiner Kund:innen. Du kannst aber dennoch durch die bewusste Gestaltung deiner Marke Einfluss auf dein Branding und damit auf dein Markenimage nehmen.

02. Welche Ziele verfolgt Branding?

Ziel des Brandings ist es, eine Marke aufzubauen und sie mit bestimmten (positiven) Eigenschaften zu versehen, die bei Kund:innen im Gedächtnis bleiben und eine Marke somit durch ihr Alleinstellungsmerkmal (USP) von anderen abheben.

03. Warum ist Branding wichtig für deine Marke?

Unsere Welt ist voller Marken und Marketing-Botschaften, die um unsere Aufmerksamkeit wetteifern. Diese Botschaften können durch die verschiedensten Marketing Arten kommuniziert werden. Es dauert durchschnittlich nur wenige Sekunden, einen ersten Eindruck zu gewinnen. Damit dieser erste Eindruck deine Marke positiv und stark ist, muss dein Branding auf den Punkt und gut durchdacht sein, um in dieser kurzen Zeit den richtigen Effekt zu erzielen.

Schau dir einige der größten und etablierten Marken an, wie z. B. Google, Apple, Nike und Coca-Cola – ihr Erfolg ist kein Zufall. Diese Unternehmen verstehen die bedeutende Rolle des Brandings und nutzen es für jeden Aspekt ihrer Unternehmen und ihres Marketings. Außerdem arbeiten sie kontinuierlich daran, aus ihren Branding-Maßnahmen zu lernen und sie zu nutzen, um die Kundenbindung zu erhöhen.

Lass uns ein bisschen genauer betrachten, warum Branding so wichtig ist und welchen Einfluss es auf dein Unternehmen haben kann.

  • Mit Branding stichst du im Wettbewerb hervor: Durch gezieltes Branding kannst du eine individuelle und einzigartige Marke schaffen, die sich von der Konkurrenz abhebt und auffällt.
     

  • Branding schafft Markenwahrnehmung: Wie deine Marke wahrgenommen wird beeinflusst deinen Erfolg. Idealerweise möchtest du, dass deine Kundschaft einen positiven Eindruck deiner Marke und deiner Produkte und Dienstleistungen hat.
     

     
    Die Markenwahrnehmung ist eine der Hauptmotivationsfaktoren, die deine Zielgruppe dazu bringt, sich für deine Marke zu entscheiden, auch wenn es günstigere bzw. andere Optionen gibt.
     

  • Branding steigert die Markenbekanntheit: Je bekannter die Marke, desto mehr Reichweite hat sie und desto besser bleibt sie in Erinnerung. Das wird unter anderem durch Dinge wie dein Logo und deinen Namen beeinflusst. Auch Symbole bleiben gut in Erinnerung, wir alle können die goldenen Bögen an der Autobahnausfahrt als McDonald’s identifizieren.
     

  • Branding hilft dir dabei, Markenvertrauen aufzubauen: Dieses Markenvertrauen ist für den Eindruck, den dein Unternehmen bei Kund:innen, Investor:innen und anderen hinterlässt. Mit einer starken Marke kannst du dich professioneller präsentieren und weckst Vertrauen durch Transparenz und Authentizität.
     

     
    Wenn du deine Markenwerte offen vertrittst und dein Markenversprechen einhältst, ermöglichst du Kund:innn, an deine Marke zu glauben und sie zu unterstützen.
     

  • Branding schafft ein einheitliches Markenerlebnis: Deinem Branding liegt immer eine Markenphilosophie zugrunde und sie beeinflusst alle Aspekte deiner Branding-Ressourcen. So ergibt sich bei genauer Einhaltung dieses Leitfadens am Ende ein einheitliches Markenerlebnis.

  • Branding stärkt die Verbindung zwischen Zielgruppe und Unternehmen: Wenn du gut und glaubwürdig vermitteln kannst, dass du ihre Werte und Vorstellungen teilst und vertrittst, wird deine Zielgruppe dir ihr Vertrauen schenken.
     

     
    Das gelingt mit einem konsequenten und einheitlichen Branding, denn wenn das äußere Erscheinungsbild deiner Marke schlüssig ist, erlangst du auch mehr Glaubwürdigkeit.
     

  • Branding gibt deinem Unternehmen eine Identität: Indem du dein Branding erstellst, denkst du automatische darüber nach, wofür du als Marke und Unternehmen stehen und gesehen werden willst. Somit hat Branding nicht nur einen Außen- sondern auch einen Innenwirkung.
     

  • Branding hilft Mitarbeiter:innen dabei, sich mit deiner Marke zu identifizieren: Ein Unternehmen mit einer starken Marke sollte seinen Mitarbeiter:innen immer das Gefühl von Zugehörigkeit, Zufriedenheit und Stolz geben.
     

     
    Diesem Gefühl werden sie auf authentische Art und Weise Ausdruck verleihen, indem sie die Marke auf unterschiedlichen Kanälen und Plattformen bewerben werden.
     

  • Branding steigert die Werte innerhalb einer Firma: Wenn du deine Kernwerte auch innerhalb deines Unternehmens vertrittst, steigt ihre Akzeptanz unter deinen Mitarbeiter:innen. Sie werden diese Werte verinnerlichen und sie auch im Umgang mit deiner Kundschaft sowie nach Außen vertreten. So ergibt sich ein einheitliches Unternehmensbild, was die Glaubwürdigkeit steigert.

04. Wichtige Elemente des Brandings

Auch wenn Branding ein sehr strategischer Vorgang ist, braucht es hier Kreativität und Konsistenz in allen Aspekten. Da Branding viele Bestandteile hat, ist es empfehlenswert einen Branding Style Guide für eine Marke zu erstellen, der als Leitfaden für alle visuellen und nicht-visuellen Elemente des Brandings dient.

Aus diesen Elementen besteht das Branding:

Unternehmensleitbild - Mission Statement

Das Fundament deines Brandings ist dein Mission Statement. Hier drückst du dein Markenphilosophie und Markenwerte aus (zu diesen Begriffe findest du unten mehr).

Das Mission Statement ist ein kurzes Statement, indem du allen, die auf deine Marke stoßen (von deiner Kundschaft über Investor:innen bis hin zur Konkurrenz) klarmachen kannst, was dir wichtig ist und worum es dir geht. In deinem Mission Statement erklärst du nicht nur, was deine Firma macht, sondern vor allem warum sie das macht und wie.

Markenvision - Vision Statement

Wie dein Mission Statement ist auch dein Vision Statement ein klarer und knapper Ausdruck deiner strategischen Unternehmensziele. Es dient als Plan für die Anfangsphase deines Unternehmens und führt den Weg zur Zukunft deiner Marke. Deine Markenvision kann sich mit der Zeit weiterentwickeln und mit deinem Unternehmen wachsen. Sie sollte sich aber immer an deinen zentralen Markenwerten orientieren.

Markenwerte

In einer Welt, in der Transparenz und Authentizität wichtiger sind denn je, suchen Konsument:innen nach Echtheit und einer Verbindung zu Marken auf deren Werte sie vertrauen. Deine Markenwerte sind das Fundament deines Unternehmens und betreffen alle Aspekte deines Brandings.

Stell dir diese Werte als einen Kompass vor, der deine Markenphilosophie und -geschichte, sowie deine Entscheidungen und Handlungen leitet und unterstützt. Wenn es an die Definition deiner Markenwerte geht, denke daran, welche Einflüsse sie auf dein Unternehmen haben – Steht deine Marke für Tradition, Innovation, Ästhetik, Familienwerte oder ähnliches? Dies sind Dinge, über die du dir im Klaren sein solltest, um sie dann in deinem Mission Statement kommunizieren zu können.

Markenidentität

Bei all den vielen Bestandteilen deines Brandings, ist die Definition deiner Markenidentität von Anfang an die Essenz der Persönlichkeit deiner Marke und deiner Verpflichtung gegenüber deiner Zielgruppe. Deine Markenidentität vereint deine Markenwerte, deine Mission und deine Markenposition an einem Ort. Sie leitet die Art und Weise, wie deine Produkte oder Dienstleistungen vermittelt werden und wie sie von anderen wahrgenommen werden.

Markengeschichte

Das Geschichtenerzählen (Story-Telling) ist nicht nur ein Teil des Brandings, sondern auch von unserem Alltag. Geschichten können uns packen, fesseln, faszinieren und helfen uns, Verbindungen aufzubauen. Deine Markengeschichte ist deine Chance, deine Geschichte mit deiner Kundschaft zu teilen, ihnen ein Verständnis dafür zu vermitteln, worum es bei deinem Unternehmen geht und eine Beziehung aufzubauen.

Deine Markengeschichte sollte für all deine Branding-Ressourcen den Ton angeben, von deinen Social-Media-Beiträgen zu deinen Marketingkampagnen. So sorgst du durchgehend für Authentizität und Konsistenz.

In einer Markengeschichte können die Gründer:innen eines Unternehmens vorgestellt werden, oder sein Ursprung, oder eine Geschichte voller Leidenschaft und Bestimmung, die erzählt, warum es die Marke gibt. Wie auch immer du die Sache angehst, deine Markengeschichte bietet die Gelegenheit, Beziehungen aufzubauen und die Qualitäten deiner Marke hervorzuheben.

Deine Markengeschichte, Markenidentität und Markenwerte sind Elemente, die meist eher unterschwellig kommuniziert werden und deinen Marketing-Bemühungen zugrunde liegen.

Andere Brandingelemente sind hingegen visuell. Daher solltest du bei ihrer Gestaltung darauf achten, dass sie deine Werte, Identität und Mission kommunizieren oder zumindest daran angelehnt sind.

Markenname

Nomen est Omen und der Name deines Unternehmens oder deiner Marke hat einen erheblichen Einfluss darauf, wie sie wahrgenommen wird. Das ist der Grund, warum es nicht einfach ist, den richtigen Markennamen zu finden.

Dein Markenname muss verkörpern, wer du bist, aber auch repräsentieren, was du machst und gleichzeitig für einen guten Eindruck sorgen. Lass dir also bei der Entscheidung ruhig Zeit.

Manche Markennamen sind so etabliert, dass sie mittlerweile für das entsprechende Produkt synonym verwendet werden, auch wenn das Produkt von einer anderen Firma stammt. Denk zum Beispiel an Q-Tipp, Tempo oder Tesa. Diese Markennamen sind in unseren täglichen Sprachgebrauch eingegangen.

Bevor du dich für einen Markennamen entscheidest, gibt es einiges zu berücksichtigen. Zuerst solltest du überprüfen, ob der gewünschte Markenname noch verfügbar ist, ob er vielleicht mehrdeutig sein könnte und das er deine Markenwerte verkörpert.

Slogan

Ein einprägsamer Slogan ist kein grundlegender Bestandteil deines Brandings, aber wenn er gut gemacht ist, kann er ein starkes Marketing-Tool werden, besonders weil Slogans gern zusammen mit dem Logo auf Visitenkarten, Flyern oder der Website abgebildet werden.

Lass dich von diesen bekannten Werbeslogans inspirieren und erfahre wie du deinen eigenen Slogan formulierst.

Logo

Das Logo ist oft das Erste, was Menschen von deiner Marke sehen. Es ist sozusagen dein Aushängeschild oder das Gesicht deiner Firma.

Dein Logo dient als Symbol, als visuelle Repräsentation deines Unternehmens und sollte leicht zu erkennen und erinnern sein. Einfach alles, von der Farbpalette bis zur Typografie, ist wichtig, wenn du dein eigenes Logo erstellen willst, dann die Botschaft deines Logos spielt eine grundlegende Rolle in deinem Branding.

Markenfarben

Bei der Wahl der richtigen Markenfarben geht es oft um mehr, als man denkt. Die gewählte Farbpalette wird deine Markenidentität auf allen möglichen Marketing-Kanälen bestimmen. Darum ist es wichtig, den Einfluss von Farbpsychologie auf die Kaufentscheidungen deiner potenziellen Kundschaft zu berücksichtigen. Auch wenn die Botschaften, die durch Farben kommuniziert werden, oft unterschwellig sind, können sie Gefühle vermitteln und letztendlich die Wahrnehmung deiner Marke entscheidend beeinflussen.

Typografie

Die Typografie ist das Design und Layout von Schriftarten und spielen eine wichtige Rolle bei der Gestaltung viele Elemente des Brandings – ähnlich wie die Markenfarben.

Wir empfehlen dir, nicht mehr als drei Schriftarten für dein Branding zu verwenden, um Konsistenz beizubehalten. Diese Schriftarten kannst du dann in deinem Logo, Verpackungen, auf Flyern, Visitenkarten und natürlich deiner Website verwenden.

Website

Das Designen deiner eigenen Website ist ein wichtiger Schritt deines Brandings, denn heutzutage ist eine starke, professionelle Online-Präsenz wichtiger, denn je. Egal in welcher Branche oder wie groß dein Unternehmen ist, ob du ein eCommerce-Unternehmen führst oder einen Bauhandel – auf einer Website führst du die Stränge deines Unternehmens zusammen.

Die Art deiner Website hängt von deiner Branche ab, aber so oder so ist sie der Ort, an dem neue Kundschaft angezogen wird, Leads erzeugt werden und Produkte beworben und verkauft werden können und Kunden Informationen erhalten können. Der wichtigste Zweck einer Website ist aber vielleicht, dass sie es erlaubt zu kommunizieren.

Wenn du eine Website erstellen möchtest, kannst du mit einer Website Vorlage beginnen und sie so anpassen, wie es zum Branding deiner Marke am besten passt.

Visitenkarten

Visitenkarten erstellen kannst du in allen Formen und Größen, aber denke daran, dass sie zu deinen anderen Branding-Ressourcen passen sollten und ein Ausdruck deiner Markenidentität sein sollten.

In diesem Beitrag erklären wir dir, wie du Visitenkarten designen kannst. Hier findest du außerdem 30 Visitenkarten Beispiele zur Inspiration.

05. Arten von Branding

So unterschiedlich wie Marken sein können, so unterschiedlich sind auch die Arten von Branding, mit denen sie gestaltet werden. Es gibt keine universelle Branding-Strategie, die für jede Marke funktioniert, denn jede von ihnen hat ihre eigene Identität, Markenphilosophie, Ruf und Ziele. Ob du ein Branding für eine Person, einen Ort, ein Produkt oder eine Dienstleistung entwirfst – für alles gibt es eine besondere Herangehensweise.

Obwohl es noch viele weitere Arten von Branding gibt, sehen wir uns im Folgenden vier von ihnen exemplarisch an.

Persönliches Branding

Wenn es um die Selbstvermarktung geht, ist das nicht der richtige Zeitpunkt für Zurückhaltung. Beim persönlichen Branding geht darum, wie du dich nach außen hin darstellst, um deinen Ruf und das Bild, das du von dir sowohl persönlich als auch beruflich geben willst. Dabei umfasst es alles von deinem CV über Social-Media-Beiträge bis hin zum Design deiner Website.

Produkt-Branding

Beim Produkt-Branding geht es darum, einem bestimmten Produkt durch Branding-Elemente, wie z. B. einem Logo, Farben, Verpackung, Design oder einer Stimme eine Identität zu verleihen. Das Ziel beim Produkt-Branding ist es, das Produkt von anderen abzuheben und es leicht erkennbar und zur ersten Wahl der Konsument:innen zu machen.

Denk an solche großen Marken wie Apple, Google oder Disney, bei denen du nur den Namen lesen musst, um dir ihr Logo, ihre Produkte und das Kundenerlebnis vorstellen zu können.

Kulturelles und geografisches Branding

Jeder kennt die ikonischen „I❤️NYC“ T-Shirts oder den Slogan „Was in Las Vegas passiert, bleibt in Las Vegas“ und das sind perfekte Beispiele für die Art und Weise, wie diese beiden Städte geografisches Branding eingesetzt haben und den Tourismus anzuregen und lokale Unternehmen zu fördern.

Employer Branding

Beim Employer Branding geht es darum, dein Unternehmen als Arbeitgeber:in zu bewerben. Auf einem Arbeitsmarkt, an dem Fachkräfte dringend gesucht werden, stellst du mit dem richtigen Employer Branding sicher, dass die besten Bewerber:innen bei dir arbeiten wollen. Außerdem sorgst du für die Zufriedenheit deiner Mitarbeiter:innen und dafür, dass sie langfristig für dich arbeiten.

06. Wie geht Branding? – So baust du eine Marke auf

Jetzt wo du ein besseres Verständnis davon hast, was Branding ist und die Schlüsselkomponenten verstehst, ist es an der Zeit eine Marke aufzubauen. Ein paar Dinge gibt es dabei zu beachten. Dazu gehört, Nachforschungen über die Konkurrenz anzustellen, die Zielgruppe zu verstehen und eine Verbindung zu deinen Kund:innen aufzubauen.

Lass uns einen Blick auf die wichtigsten Aspekte auf dem Weg zu deiner Marke werfen.

Deine Markenphilosophie aufstellen

Bevor du dich mit Farbpaletten, Slogans oder Kundenbindung beschäftigst, musst du erstmal festlegen, worum es bei deiner Marke im Kern gehen soll – das „Warum?“ deiner Marke. Um eine erfolgreiche und erkennbare Marke zu erfinden, solltest du deine Markenphilosophie schon am Anfang festlegen.

Stell dir deine Markenphilosophie als den Faden vor, der die verschiedene Teile deiner Marke zusammenhält – von deinem Mission Statement bis zu deinem Logo und der Einfluss auf jede Abteilung deines Unternehmens hat, von den Investor:innen über die Mitarbeiter:innen bis hin zu deinen geschätzten Kund:innen.

Ein Logo erstellen

Wenn die Zeit gekommen ist und du ein Logo designen möchtest, denk daran, dass, obwohl es klein erscheinen mag, es eine große Bedeutung für dein Branding hat. Deshalb ist es außerordentlich wichtig, das Logo gut zu überdenken, denn es ist die visuelle Verkörperung deiner Marke. Du kannst mit nur einem Eindruck bei deiner Kundschaft Gefühle erzeugen, sie überzeugen und inspirieren. Lass dir Zeit und erstelle ein Design, das authentisch ist und deine Markenidentität verkörpert.

Eine starke Markenstrategie entwickeln

Wenn du eine starke Marke aufbauen möchtest, ist die strategische Planung jedes Schrittes erforderlich. Deine Markenstrategie ist dein Fahrplan, der dich entlang aller Aspekte deines Brandings führt, vom Design bis hin zum Kundendienst. Mit Recherche, Analyse, Planung und Vorbereitung kannst du deine langfristigen Ziele bestimmen und großartige Ergebnisse mit deinem Branding erzielen.

07. Beispiele für erfolgreiches Branding

Hier sind ein paar Beispiele dafür, wie Branding Bedeutung für ein Unternehmen haben kann. Neben den bereits genannten Beispielen wie Coca-Cola, Nike und der Städte New York und Las Vegas, gibt es noch viele weitere Marken, die ihr Branding sehr erfolgreich betrieben haben.

Ein geografisches Branding haben zum Beispiel bekannte Biermarken erfolgreich angewandt. So wirbt Erdinger Weißbier mit dem Slogan “In Bayern daheim. In der Welt zu Hause.” und aus Norddeutschland heißt es von Jever “Wie das Land, so das Jever.”

Andere Marken konnten sich mit ihrer Typografie und Farbpalette klar von der Konkurrenz abheben. Dazu zählt z. B. die Deutsche Telekom mit ihrem typischen Magenta, dass auch in die Produktnamen eingeflossen ist und sofort überall erkannt wird. Auch die Farbpalette von Daimler und Ikea ist insbesondere in Verbindung mit der typischen Typografie unverkennbar mit der jeweiligen Marke verbunden.

08. Tipps zum Branding für deine Marke

Branding ist ein fortlaufender Prozess, der durch Überlegung, Achtsamkeit und gewissenhaftes Markenmanagement begleitet wird. Selbst die erfolgreichsten Marken entwickeln sich andauernd weiter, um auf eine authentische Art und Weise zu wachsen.

  • Konsistenz ist entscheidend: Auf dem Weg zu Wiedererkennung, Vertrauen und Markentreue ist Konsistenz ein entscheidender Faktor beim Branding. Zuverlässige Unternehmen, die eine konsistente, einheitliche Marke auf allen Plattformen erhalten, sind Unternehmen, deren Kundschaft immer wieder kommt.
     

  • Der Ruf ist alles: Die Cancel-Culture (oder Zensurkultur) kann einen großen Einfluss haben. Wir alle kennen Orte oder Personen, die einen schlechten Ruf haben und meiden sie um jeden Preis. Wir meiden sogar Dinge auf den Rat anderer hin, ohne sie selbst je gesehen zu haben. Manchmal gelingt es Unternehmen ein Rebranding zu betreiben, um solchen Herausforderungen zu begegnen, aber dennoch ist es einfacher, von Anfang an für einen guten Ruf zu sorgen.
     

  • Halte deine Versprechen ein: Ein wesentlicher Bestandteil deines Markenmanagements ist es, deine Versprechen einzuhalten. Das schließt das Markenversprechen ein, das du deinen Kund:innen, Mitarbeiter:innen und Anteilseigner:innen gibst und alles was du tust, um es einzulösen.
     

  • Bleib im Gespräch: Es ist wichtig einen kontinuierlichen Dialog zwischen deiner Marke und deinen Kund:innen zu entwickeln, sowohl im Netz als auch in der echten Welt. Du musst dabei aber weiter gehen und dein Publikum nicht nur einbinden, sondern auch Fragen stellen und auf Kritik hören. So kannst du auf echtes Feedback mit Veränderungen reagieren.
     

  • Kundenbeziehungen aufbauen: Die beste Kundschaft ist eine treue Kundschaft – eine solche, die nicht nur deine Marke liebt, sondern auch immer wieder kommt. Ob es deine Markenbotschafter oder lebenslange Kund:innen sind, es kommt immer auf Interaktion und Loyalität an – also achte darauf, dass du diese unverzichtbare Beziehung pflegst. Darum geht es doch letztendlich, oder?

Fazit

Wir hoffen, dass wir die Frage: Was ist Branding beantworten konnten und dir eine gute Hilfestellung zum Markenaufbau vermittelt haben.

Branding umfasst alle sichtbaren und impliziten Aspekte deiner Marke, von der Philosophie und Mission bis hin zum Namen und visuellen Gestaltung deines Logos und deiner Website.

Vergiss nicht, dass es sich beim Branding um einen Prozess handelt, der Zeit, Überlegung und Geduld fordert. Nur so kannst du eine Marke aufbauen, die für authentische Werte steht, sie kommuniziert und sich von der Konkurrenz abhebt.

Alexandra Eger

Content-Managerin

Dana Kitman

DACH Marketingmanagerin