Markenidentität und Branding – So baust du eine authentische Marke auf
Erfolgreiche Unternehmen haben eines gemeinsam: eine starke und konsistente Markenidentität. Besonders bekannte Marken wie Nike, Starbucks und Google ist es gelungen, einen lang anhaltenden Eindruck auf dem Markt und weltweite Anerkennung zu erlangen. Dies verdanken sie nicht zuletzt ihrem Markenauftritt und Branding.
Auch wenn dein Unternehmen nicht gleich zum Global Player aufsteigen muss, ist es dennoch wichtig für deine Marke eine eigenes Image (Markenbild) und eine eigene Markenidentität zu schaffen, damit deine Kundinnen und Kunden sie im Wirrwarr des Markenflimmerns von deiner Konkurrenz unterscheiden können.
Dies geschieht am besten in den frühen Phasen der Produkt- oder Geschäftsentwicklung, bevor du eine eigene Website erstellen kannst oder andere Elemente wie dein Logo oder Visitenkarten designst. Aber natürlich ist es nie zu spät oder zu früh, dir über deine Marke Gedanken zu machen. In diesem Post sprechen wir darüber, was Markenidentität überhaupt ist und wie du eine starke Marke aufbauen kannst.
Was ist Branding oder die Markenidentität?
Die Identität deiner Marke (im Englischen Brand Identity) umfasst alle Merkmale, die den Charakter einer Marke ausmachen. Genau wie bei Menschen ist die Markenidentität jeder Marke einzigartig und setzt sich aus verschiedenen Elementen zusammen.
Zum einen spielt hierbei das Markenimage eine Rolle, also wie deine Marke nach Außen hin von deiner Zielgruppe wahrgenommen wird. Dies wird natürlich von deinem Branding beeinflusst, welches du über alle Elemente deiner Marke kommunizierst, vom Namen bis hin zu deinem Logo und dem Ton und der Gestaltung deiner Marketingelemente. Daraus entsteht eine unverwechselbare Markenstimme und ein Erscheinungsbild, welches deine Marke dauerhaft von anderen unterscheidet.
Zum anderen spielt auch das Selbstbild der Marke nach innen hin eine wichtige Rolle für den Markenaufbau und die Markenidentität. Was ist die Mission und Vision deiner Marke und wie kommuniziert sie mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern?
Dieses Zusammenspiel aus Fremdbild und Selbstbild bildet schließlich die Identität deiner Marke. Die Markenidentität ist umso stärker, je mehr diese beiden Bilder übereinstimmen und alle Elemente deiner Marke als Einheit erscheinen.
Lesetipp: Was ist Branding?
Warum ist Markenidentität wichtig?
Eine Marke ist also mehr als nur ein Logo - sie lebt, atmet und entwickelt sich mit dir und dem Wachstum deines Unternehmens weiter. Eine starke Markenidentität hat Einfluss auf den Erfolg deines Unternehmens. Denn zumeist werden Kundinnen und Kunde nicht allein von den Produkten oder Dienstleistungen angesprochen, sondern viel mehr von deiner Marke und dem, wofür sie steht und wie sie rüberkommt, also der Markenidentität.
Die Markenidentität hilft dir auch dabei, alle Elemente deiner Marke sowie deine Markenstrategie an diese Werte anzupassen und daraus ein tolles Markenerlebnis für deine Kundinnen und Kunden zu schaffen. Dies führt letztendlich zu einem Gefühl der Zuverlässigkeit, Markentreue, Loyalität und somit zu Bestandskunden und langfristigem Erfolg.
Auch für deine Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ist eine Markenidentität wichtig, da sie das Arbeiten beeinflusst und ein Gefühl der Zugehörigkeit und Akzeptanz schafft.
So kannst du deine eigene Marke aufbauen
Wenn du eine eine eigene Marke gründen willst, solltest du alle Facetten deiner Marke beleuchten und dir darüber im Klaren werden, wofür du als Marke stehen willst und wie du dies kommunizieren möchtest. Du kannst diesen vier Punkten folgen, um deine Marke ganzheitlich zu betrachten besser kennenzulernen.
1. Gestalte die Markenpersönlichkeit
2. Entwickle die Design-Elemente deiner Marke
3. Erstelle einen Marken-Styleguide
4. Baue die Präsenz deiner Marke aus
01. Gestalte die Markenpersönlichkeit
Die Persönlichkeit deiner Marke bzw. Brand Personality setzt sich aus sämtlichen Charaktereigenschaften deiner Marke zusammen.
So verleihst du deiner Markenpersönlichkeit Ausdruck:
Was ist die Geschichte deines Unternehmens?
Was hat dich dazu inspiriert, dein Unternehmen zu gründen? Was sind deine Ziele und was möchtest du erreichen? Was bietest du deiner Community? Das Erzählen deiner Geschichte schafft Transparenz, Authentizität und wirkt sympathisch. Wenn du klar und offen kommunizierst, fällt es deinen Leads leichter, eine Verbindung zu dir, deiner Marke aufzubauen und deinen Produkten aufzubauen. So kannst du noch besser Kundinnen und Kunden gewinnen.
Was sind deine Grundwerte?
Eine Reihe starker Werte prägt die Kultur deines Unternehmens und zeigt, dass es dir um mehr geht als bloße Verkaufszahlen. Wähle nur solche Werte aus, die dir tatsächlich am Herzen liegen, zum Beispiel der Kundenerfolg, die Produktqualität oder soziale Werte wie Nachhaltigkeit etc. und kommuniziere sie im Branding deiner Marke. Laut neuesten Marktstudien erhöht zum Beispiel soziales Engagement die Wertschätzung eines Unternehmens und das schlägt sich auch in der Preisbereitschaft der Konsumenten nieder.
Du kannst deine Grundwerte auch in einem Leitbild zusammenfassen und an passenden Stellen auf deiner Website präsentieren. Dies schafft Integrität bei deiner Belegschaft sowie deinen Partnerinnen und Partnern und natürlich bei deinen Leads.
Wie hebt sich deine Marke von anderen hervor?
Einer der besten Wege, um sicherzustellen, dass sich deine Marke von denen deiner Konkurrenz abhebt, ist es Marktforschung zu betreiben. So erfährst du, was sich gerade auf dem Markt tut, was gut funktioniert und was nicht. Nutze das gesammelte Wissen und lasse dich von deinen Mitbewerbern und Mitbewerberinnen inspirieren, während du gleichzeitig etwas ganz neues und eigenes schaffst.
Pro-Tipp: Eine SWOT-Analyse hilft dir dabei, dein Unternehmen strategisch zu analysieren. Wie du eine SWOT-Analyse durchführst, kannst du auf unserem englischen Blog nachlesen.
Gute Werbeslogans tragen natürlich auch dazu bei, dass deine Marke auffällt und sich von anderen abhebt. In diesem Beitrage erklären wir, wie du deinen eigenen Slogan formulierst und stellen dir bekannte Werbeslogans als Inspiration vor.
Was ist deine Zielgruppe?
Das Kennenlernen deiner Zielgruppe ist eine wichtige Voraussetzung für den Aufbau deiner Markenidentität, denn nur wenn du weißt, was deiner Zielgruppe wichtig ist und was ihr gefällt, kannst du sie gezielt ansprechen. Definiere deinen Zielmarkt und entscheide, was die beste Zielgruppe für deine Marke ist. Schau dir an, wie Menschen auf verschiedene Formen von Design und Kommunikation reagieren und beobachte, was Engagement und Markenvertrauen fördert.
Wenn du all diese Punkte beisammen hast, solltest du ein gutes Bild davon haben, wer deine Marke ist, wofür sie steht, was sie ausmacht und wen sie anspricht.
Tipp: Bist du noch auf der Suche nach einem Namen für deine Marke? Nutze den Firmennamen Generator für Inspiration und eine erste Orientierung.
02. Entwickle die Design-Elemente deiner Marke
Die sprachlichen und visuellen Design-Elemente sind das Fundament deiner Markenidentität. Diese Elemente dienen dazu, deine zuvor definierten Werten und deiner Markenpersönlichkeit Ausdruck zu verleihen. Wenn dir dies gut gelingt, werden deine Kundinnen und Kunden auf den ersten Blick erkennen, dass es sich um deine Marke handelt, wenn sie einen deiner Texte lesen oder eines deiner Designs sehen – daher ist Konsistenz eines der wichtigsten Dinge, auf die du achten solltest.
Welchen Ton gibt deine Marke an? (Tone of Voice)
Wie würde deine Marke klingen, wenn sie sprechen könnte? Ernsthaft, traditionell, modern, malerisch, lustig, jugendlich?
Der Tone of Voice oder die Markenstimme beschreibt die Art der Sprache und des Tons, die du in der Kommunikation mit deinem Publikum verwendest. Dazu gehören alle geschriebenen und gesprochenen Texte von deiner Website, über die UX-Texte und die Marketingmaterialien wie E-Mails bis hin zu deinem Blog und Social-Media-Kanälen. Eine konsistente Stimme personifiziert deine Marke und verleiht ihr einen unverwechselbaren Markencharakter.
Was sind deine Markenfarben?
Markenfarben hinterlassen einen bleibenden Eindruck und beeinflussen die Art und Weise, wie Leads dein Unternehmen wahrnehmen und mit ihm interagieren. Farben lösen Emotionen und unterschwellige Reaktionen aus, welche anregend, beruhigend, elegant, warnend, friedlich und vieles mehr sein können. Achte also bei der Wahl deiner Farbpalette darauf, dass die Assoziationen der Farben auch zu der Persönlichkeit deiner Marke passen und genau das ausdrücken, was du willst.
Wenn du dich für eine Farbpalette entschieden hast, sollte diese stets so konsistent wie möglich bleiben, damit deine Marke als einheitlich wahrgenommen wird. Studien zeigen, dass die Verwendung von bestimmten einheitlichen Farben die Markenbekanntheit um bis zu 80 % verbessern kann.
Der Font und die Schriftart
Die Schriftart deiner Marke erzählt deine Geschichte genauso stark wie der Inhalt selbst. Obwohl die Auswahl einer Schriftart eine subtile Entscheidung zu sein scheint, ist die Typografie ein grundlegendes Element des Designs deiner Markenidentität. Wähle einen Font, der deine Werte und Botschaft widerspiegelt und stilistisch zu deinen restlichen Design-Elementen passt.
Serifen-Schriften (wie Times New Roman) wirken klassisch und traditionell, während serifenlose Schriften (wie Helvetica) moderner erscheinen. Natürlich gibt es eine Menge an verschiedenen Fonts, zwischen denen du wählen kannst, achte aber darauf, nicht zu viele Schriftarten zu kombinieren, da das Design sonst unruhig wirkt.
Berücksichtige auch die Anordnung des Textes im Zusammenspiel mit deinen anderen Elementen sowie die Ausrichtung der Leerräume im Design. Schließlich ist es das Zusammenspiel all dieser Elemente, welche zum Schluss die Wirkung deiner Marke auf deine Leads beeinflusst.
Das Logo deiner Marke
Das Logo ist das Markenzeichen deiner Marke. Unabhängig davon, ob du einen Grafikdesigner beauftragen oder ein eigenes Logo erstellen willst, deine Markenpersönlichkeit ist Ausgangspunkt für das Logo-Design.
Ein Logo gilt dann als gelungen, wenn sich dein Publikum sofort daran erinnern und es mit deiner Marke in Verbindung bringen kann. Schau dir unsere Gestaltungsregeln für ein perfektes Logo-Design an und lasse dich von den Logos aus deiner Branche inspirieren.
03. Erstelle einen Marken-Styleguide
Nachdem du dich für jedes Einzelne deiner Design-Elemente entschieden hast, kann dir ein Marken-Styleguide dabei behilflich sein, sie bestmöglich einzusetzen. Ein solcher Leitfaden beschreibt deine Design-Elemente und dient deinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als Orientierungshilfe, wenn sie Marketingmaterialien oder ähnliches für die verschiedenen Marketing Arten deiner Brand herstellen.
Natürlich sind weder der Marken-Styleguide noch deine Design-Elemente deiner Marke in Stein gemeißelt. Wenn sich die Anforderungen des Marktes ändern, ist es gegebenenfalls nötig, dich und deine Marke daran anzupassen. Der Marken-Styleguide hilft dir dabei, die wichtigen Elemente im Blick zu behalten und dient dir als Orientierung für zukünftige Veränderungen.
Besonders kommt die der Styleguide zugute, wenn du Schreib- oder Designprojekten an Drittdienstleister und Freelancer delegierst. In diesem Fall verfügen auch sie über eine umfassende Referenz, um die Grundlagen für das Erscheinungsbild deiner Marke zu bestimmen.
04. Baue die Präsenz deiner Marke auf
Paul Rand, ein auf Firmenlogos spezialisierter Grafikdesigner, hat einmal gesagt: „Design ist der stille Botschafter einer Marke.“
Beginne damit deine Präsenz aufzubauen, indem du Marketingmaterialien entwirfst, die du mit deinen Leads teilen kannst. Solche Materialien beinhalten Ressourcen, die essenziell sind, um deine Marke zu promoten und einen Kundenstamm aufzubauen wie deine eigene Website, Produktverpackungen, Visitenkarten und vieles mehr.
Deine Website
Das Erstellen einer Website ist ein wesentlicher Bestandteil jedes Unternehmens, denn sie ist Aushängeschild deiner Marke im Internet und oft das erste, was Leads von dir sehen.
Um einen bestmöglichen ersten Eindruck zu machen, sollte deine Website ansprechende visuelle und sprachliche Inhalte beinhalten. Natürlich müssen diese auf deine Markenidentität abgestimmt sein und eine eigene Domain sollte auch nicht fehlen.
In diesem Blogpost findest du ein paar Tipps, mit denen du den passenden Domainname finden kannst. Im Anschluss daran empfehlen wir dir unseren Domain-Check.
Natürlich ist deine Website ohne ein Impressum nicht rechtsgültig, hier kannst du nachlesen, welche Pflichtangaben das Impressum deiner Website braucht.
Produktverpackung
Wenn du Produkte über deinen eigenen Online Shop verkaufst, weißt du sicherlich bereits – das Produkterlebnis beginnt für die meisten Kundinnen und Kunden bereits beim Auspacken. Nichts macht Spaß, als eine liebevoll gestaltete Produktverpackung im Einklang mit deinem Design und Markenidentität.
Lasse deiner Kreativität freien Lauf, spiele mit Formen, Farben und Materialien und schaffe so ein ganz besonderes, individualisiertes Kauferlebnis, das deine Kundinnen und Kunden zufriedenstellt.
Visitenkarten
Wenn deine Website dein Aushängeschild online ist, gilt das Gleiche offline für deine Visitenkarten. Obwohl unsere Kommunikationswege zunehmend digitaler werden, haben Visitenkarten weiterhin einen festen Platz in der Geschäftswelt. Um deinem Gegenüber zu verraten, wer du bist, wo du arbeitest und welche Position du innehast, solltest du folgende Elemente auf deinen Visitenkarten abbilden:
Vor - und Nachname
Berufsbezeichnung & Position
Firmenname & Logo
(Mobil-)Telefonnummer
Telefaxnummer (falls vorhanden)
Anschrift
E-Mail-Adresse
Visitenkarten können in verschiedenen Formen, Größen und Stilen erstellt werden und sollten deine Markenidentität widerspiegeln.
Lesetipp: 30 Visitenkarten Beispiele und Ideen
E-Mail-Design
Gutes E-Mail-Marketing ist eine strategische Lösung, um die Bekanntheit deiner Marke zu steigern, neue Produkte zu bewerben und mit deinen Kundinnen und Kunden in Kontakt zu treten. E-Mail-Marketing-Tools ermöglichen das Entwerfen von benutzerdefinierten E-Mails, passend zu deiner Marke. Unabhängig davon, ob deine E-Mails werblich oder informativ sind, empfehlen wir dir, sie mit deinen Designs zu branden und das Logo, die Farben und Schriftart deiner Marke zu verwenden.
Alexandra Eger
Redakteurin
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