Autor: Mordy Oberstein
Für den durchschnittlichen Betrachter mag Googles Suchmaschinenergebnisseite (SERP) nicht besonders kompliziert aussehen. Was ist daran so schwer zu verstehen? Jemand gibt eine Suchanfrage ein und Google listet eine Reihe von Optionen auf, oder? Na ja, nicht ganz.
So seltsam es klingen mag, Googles SERP ist ein komplexes und vielschichtiges System. Zu verstehen, was darauf erscheint, ist wichtig für jeden Website-Besitzer. Die Entscheidung von Google, was für ein gegebenes Schlüsselwort angezeigt wird, kann deine Chancen, Traffic für deine Website zu generieren, erheblich verbessern oder sie ernsthaft in Gefahr bringen.
Hier schauen wir uns an, was Googles SERP zu bieten hat und wie sie Einfluss auf den organischen Traffic deiner Website haben kann.
Die organischen Ergebnisse
Beginnen wir mit dem grundlegendsten Element der SERP: den organischen Ergebnissen. Die organischen Ergebnisse sind die Elemente der Liste von Websites, von der wir alle gewohnt sind, sie angezeigt zu bekommen, wenn wir nach etwas suchen.
Sie werden „organisch“ genannt, weil die Websites Google nicht dafür bezahlen, auf der SERP angezeigt zu werden. Sie erscheinen dort, weil Google, aus einer Vielzahl von Gründen, denkt, dass dies die besten Ergebnisse sind für ein bestimmtes Schlüsselwort sind.
In der Regel sind organische Ergebnisse leicht zu identifizieren. Sie enthalten die URL der Seite und einen anklickbaren Titel, der sich über einer Beschreibung dessen befindet, was auf der Seite zu finden ist.
Das heißt nicht, dass organische Ergebnisse auf der SERP immer so aussahen. In vergangenen Versionen der organischen Ergebnisse von Google wurde die URL in Grün angezeigt und der Titel befand sich über der URL: Das bedeutet, dass du davon ausgehen kannst, dass sich das Erscheinungsbild der organischen Ergebnisse auch in der Zukunft verändern wird.
Tatsächlich sehen organische Ergebnisse in der mobilen Ansicht etwas anders aus. Der auffälligste Unterschied ist, dass die mobilen Ergebnisse ein Favicon enthalten. (Die Mobil- und Desktop-Version der SERP unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht und wir gehen später in diesem Artikel darauf ein.)
Nicht alle organischen Ergebnisse sind gleich
Es klingt alles ziemlich einfach und unkompliziert, aber das ist es nicht. Das liegt daran, dass Google etwas verwendet, das als Rich Result bekannt ist. Rich Results können viele zusätzlichen Informationen und sogar visuelle Elemente beinhalten. Folglich kann ein Rich Result auffälliger sein und mehr Klicks erhalten, als ein „normales“ organisches Ergebnis.
Nehmen wir zum Beispiel dieses Ergebnis von Edmunds.com. Es unterscheidet sich optisch von Standardeinträgen und bietet Nutzern eine Vorschau des Tutorials.
Ein Rich Result, wie das oben gezeigte, nimmt einen sehr viel prominenteren Platz auf der SERP ein. Das bedeutet, dass es sehr viel leichter Beachtung findet, als ein durchschnittliches organisches Ergebnis. Je auffälliger es ist, desto mehr Klicks kann es (in der Theorie) bekommen.
Die zusätzlichen Inhalte und die Menge an Platz, den ein Rich Result auf der SERP einnimmt, ist nur ein Vorteil, den es mit sich bringt. Manchmal können Rich Results visuelle Elemente enthalten, durch die sie sich von anderen Ergebnissen auf der Seite abheben können.
Nehmen wir das nachstehende Ergebnis als Beispiel. Es enthält eine Sterne-Bewertung und ein Miniaturbild. Stell dir vor, dies wäre das einzige Ergebnis auf der Seite mit einer Bewertung und einem Miniaturbild. Würde es nicht sofort auffallen? Was, wenn deine Website die einzige ohne diese Elemente wäre. Wie viel schwieriger würde es für deine Website werden, bemerkt zu werden und Besucher anzuziehen?
Wie die organischen Ergebnisse sehen auch die Rich Results in der mobilen Ansicht anders aus, als am Desktop.
Wie kannst du dein organisches Ergebnis in ein Rich Result verwandeln? Die kurze Antwort ist durch die Verwendung strukturierter Daten.
SERP-Features
Ob du es glauben willst oder nicht – das war noch nicht einmal die Spitze des Eisbergs. Neben den organischen Ergebnissen zeigt Google auf der Ergebnisseite etwas an, das allgemein als „SERP-Features“ bezeichnet wird.
Hier wird es ein bisschen kompliziert. Die Zahl der SERP-Features, die Google verwendet ist, nahezu unbegrenzt. Manchmal nehmen diese Features unterschiedliche Formen an oder enthalten eine beliebige Anzahl von zusätzlichen Elementen. Tatsächlich erscheinen oft SERP-Features innerhalb anderer SERP-Features.
Also, was ist ein SERP-Feature? Nun, Google hat uns keine formale Definition geliefert. Also müssen wir eine Arbeitsdefinition bilden. Zu diesem Zweck nennen wir jedes Element, das kein organisches Ergebnis ist, sondern dem Nutzer Inhalte anbietet oder den Nutzer zu neuen Inhalten führt, ein SERP-Feature.
Klingt ein wenig verwirrend, nicht wahr?
Wirf einen Blick auf das Bild unten. Siehst du die Elemente, die innerhalb der roten Kästchen platziert sind? Das alles sind SERP-Features.
Wie du siehst, kann eine Ergebnisseite eine Menge SERP-Features enthalten. Ein oder zwei der organischen Ergebnisse könnten theoretisch gesehen auch als SERP-Features gezählt werden. Es gibt nicht nur eine beträchtliche Anzahl von SERP-Features, die auf jeder beliebigen Ergebnisseite erscheinen können – ihre Anwesenheit hat weitreichende Implikationen.
Anstatt Dutzende von SERP-Features aufzuzählen, lass uns stattdessen versuchen, sie zu kategorisieren. Dabei erhalten wir ein besseres Verständnis für die verschiedenen Arten von Features und dafür, was sie für deine Website bedeuten können.
Die Kategorien, die wir hier aufstellen, sind nicht Teil einer offiziellen Einordnung. Auch wirst du sehen, dass einige Features sich keiner dieser Kategorien gut zuordnen lassen. Dennoch wird uns die Kategorisierung der Features dabei helfen, ihre Komplexität besser zu verstehen.
Hier sind fünf Kategorien von SERP-Features, auf die du häufig in den Suchergebnissen stößt:
01. Bezahlte SERP-Features
Bezahlte Elemente auf der SERP sind buchstäblich das genaue Gegenteil von organischen Ergebnissen. Abgesehen davon können sie organischen Ergebnisse sehr ähnlich sein.
Manchmal ist das einzige, was ein bezahltes Ergebnis von einem organischen Ergebnis unterscheidet, das Wort „Anzeige“.
Was du oben sehen kannst, ist ein Beispiel für das, was als Google Suchanzeige (Google Search Ad) bekannt ist. Wie bei organischen Ergebnissen gibt es diese Anzeigen in verschiedenen Formen und Größen. Manchmal werden den Suchanzeigen verschiedene Elemente hinzugefügt, um sie sichtbarer zu machen.
Suchanzeigen, die auf Mobilgeräten angezeigt werden, können anders aussehen. Zu diesen Unterschieden gehören Elemente, die es Nutzern ermöglichen, ein Unternehmen direkt von der Anzeige aus anzurufen, die Möglichkeit für den Nutzer, dem Unternehmen eine Textnachricht zu senden, das Einfügen von Miniaturbildern und mehr.
Erwähnenswert ist auch, dass Google bis 2016 Anzeigen rechts neben den organischen Ergebnissen angezeigt hat, was jetzt nicht mehr der Fall ist.
Suchanzeigen erscheinen nun entweder oberhalb oder unterhalb der organischen Ergebnisse. Das bedeutet, dass das Erste, was ein Nutzer sieht, nicht deine Website ist (auch wenn sie im organischen Ranking auf Platz 1 ist), sondern eine Anzeige. Deshalb ist es wichtig, die Anzeigen, die auf der gleichen SERP wie deine organischen Ergebnisse erscheinen, im Auge zu behalten.
Ein anderes Anzeigenformat, das man kennen sollte, sind die Shopping-Anzeigen.
Shopping-Anzeigen werden meist in einem scrollbaren Karussell mit mehreren Produkten angezeigt und bestehen aus einem Bild des Produkts, Rezensionen und sogar Informationen zum Versand oder Aktionspreisen, usw.
Im Gegensatz zu Suchanzeigen können Shopping-Anzeigen an Desktopgeräten auf der rechten Seite der organischen Ergebnisse erscheinen.
Es ist durchaus möglich, dass der gesamte Inhalt der SERP oberhalb der Falz gesponserte Inhalte enthält und auf der rechten Seite weitere bezahlte Inhalte angezeigt werden. Dies ist im Bild oben der Fall. Auf so einer Ergebnisseite wettbewerbsfähig zu sein, ist zweifellos schwer.
Es gibt eine ganze Reihe von Orten, an denen gesponserte Inhalte auf der SERP erscheinen können. Zeitweise kann das Vorhandensein gesponserter Inhalte mehr oder weniger offensichtlich sein. In jedem Fall ist es wichtig, zu verstehen, wie bezahlte Ergebnisse die Wettbewerbslandschaft gestalten, in der deine Website konkurriert.
02. Navigations-Features
Lass uns weg von der Wirkung von bezahlten SERP-Features gehen und die hier so benannten „Navigationalen Features“ besprechen. Ich nenne sie „navigational“, weil diese Gruppe von Features Nutzern dabei hilft, zusätzliche Inhalte zu navigieren oder sogar die Inhalte zu finden, die sie ursprünglich gesucht haben.
Die „Begriffsklärungs-Box“ (Ergebnisse für)
Stell dir vor, du hast den Begriff „Titanic“ gesucht. Meintest du das Schiff oder den Film? Die Zeitschrift? Für Google ist es schwer, das zu wissen. Darum bietet Google ein Feld für die Begriffsklärung (Ergebnisse für). Ein Klick auf eines der Elemente in dem Feld bringt dich auf eine neue SERP für den ausgewählten Suchbegriff.
Hier haben wir ein SERP-Feature, das Nutzern dabei hilft, entweder zu zusätzlichen Inhalten oder zu den richtigen Inhalten zu gelangen, nach denen sie ursprünglich suchen wollten.
Verwandte Suchanfragen
Die Funktion „Verwandte Suchanfragen“ zeigt eine Reihe von zusätzlichen Suchbegriffen, die in Verbindung zu dem stehen, was ein Nutzer ursprünglich gesucht hat. Google zeigt diese häufig ganz unten auf der Ergebnisseite an, um Nutzern dabei zu helfen, zu zusätzlichen oder genaueren Informationen zu navigieren.
Andere suchten auch nach
Auch das Feature „Andere suchten auch nach“, kann Nutzern dabei helfen, den Informationen näherzukommen, die sie suchen.
Dieses Feature kann als eigenständiges Element oder als Teil anderer SERP-Features dargestellt werden.
Features zum Erweitern oder Verfeinern von Suchanfragen (derzeit nur USA)
Google hat kürzlich sein Repertoire um neue navigationale SERP-Features ergänzt. Dazu gehören Features, die es Nutzern ermöglichen, ihre ursprünglichen Suchanfragen entweder zu erweitern oder zu verfeinern.
Zu diesem Zweck gibt es eine Vielzahl von Karussells und Filtern, die es Benutzern ermöglichen, verwandte Themen, Produkte und ähnliches zu erforschen.
Viele der Navigationsfunktionen von Google sind keine eigenständigen Funktionen. Oft zeigt Google eine Reihe von Filtern über den Image-Packs und Videoboxen an (manchmal werden diese Filter sogar oben auf der SERP angezeigt).
03. Features, die eine Chance auf organischen Traffic bieten
Während es bei einigen SERP-Features nur darum geht zu bezahlen, um dabei sein zu können und andere Nutzer auf eine völlig neue Ergebnisseite leiten, gibt es ein paar Features, die den Traffic auf deine Website maßgeblich erhöhen können. Natürlich kommt bei großer Gelegenheit auch große Konkurrenz.
Was sind also genau die SERP-Features, die dir Chancen auf organischen Traffic bieten? Nun, es die SERP-Features, die die URL deiner Website beinhalten oder einen Link zu deinen anderen Online-Inhalten, wie z. B. deinen Social-Media-Konten. Das beste Beispiel dafür wäre das hervorgehobene Snippet.
Hervorgehobene Snippets
Ein hervorgehobenes Snippet ist ein Feld, das Inhalte einer Website zusammen mit der URL für diese Seite enthält. Dieses Feld wird ganz oben in den Suchergebnissen angezeigt (manchmal kann sie unter den Anzeigen erscheinen) und es nimmt eine große Menge Platz auf der SERP ein.
Kurz gesagt, ein hervorgehobenes Snippet ist extrem gut sichtbar und zieht Klicks an (d. h., du kannst eine erhebliche Menge Traffic auf deine Website bringen).
Hervorgehobene Snippets gibt es in vielen verschiedenen Formaten. Oben wird eine Liste hervorgehobener Snippets gezeigt, mit Snippets, die Daten aus Tabellen anzeigen und anderen, die einen kurzen Abschnitt des Inhaltes präsentieren.
Es gibt sogar hervorgehobene Snippets, die YouTube-Videos zeigen
Den hervorgehobenen Snippets können verschiedene Elemente hinzugefügt werden. Es gibt hervorgehobene Snippets, die ein Karussell mit Bildern enthalten und solche, die eine Reihe von Filtern und mehr enthalten.
Es gibt noch viele andere Arten von SERP-Features, die Nutzer auf deine Website oder zu deinen anderen Online-Inhalten lenken können. Nimm das „Ähnliche Fragen“-Feature, das gewisse Ähnlichkeiten zum hervorgehobenen Snippet besitzt.
Ähnliche Fragen
Dieses Feature besteht meist aus einem Feld mit vier Fragen, die durch Klicken ausgeklappt werden können, um eine kurze Antwort anzuzeigen. Wie das hervorgehobene Snippet, enthalten auch diese Snippets die URL der Seite, von der die Antwort stammt.
Lustige Tatsache: Wenn du eine der Fragen unter „Ähnliche Fragen“ aufklappst, erscheinen darunter automatische neue Fragen.
Chancen auf organischen Traffic für deine anderen Online-Inhalte
Es gibt auch eine Reihe von SERP-Features, die Traffic zu deinen anderen Online-Inhalten bringen können (abgesehen von deiner Website). Dies unterstreicht, wie wichtig es ist, eine gut abgerundete Content-Strategie zu haben.
Google zeigt häufig Videoinhalte innerhalb eines eigenständigen SERP-Features. Die Videobox präsentiert eine Reihe von Videos, die überwiegend von YouTube kommen. Hier vorgestellt zu werden, könnte eine gute Gelegenheit sein, Nutzer auf deinen YouTube-Kanal zu lenken und kann dich auch dann relevant machen, wenn du nicht organisch rankst.
Auch die sozialen Netzwerke sollten berücksichtigt werden. Wenn du z. B. oft genug twitterst, kann ein Karussell deiner letzten Tweets erscheinen. Dies hilft dir, deine eigene Erzählung zu steuern, wenn Benutzer nach gebrandeten Schlüsselwörtern suchen.
Bildergebnisse
Da wir über verschiedene Medien sprechen, sollten wir auch berücksichtigen, wie Bilder auf der SERP dargestellt werden. Google präsentiert den Nutzern auf verschiedene Arten eine Reihe von Bildern, wenn der Suchintent darauf hindeutet, dass visuelle Medien die passende Antwort bieten. Wenn diese Bilder angeklickt werden, bringen sie die Suchenden auf die SERP der Bildersuche, wo deine URL angezeigt werden kann.
Das bedeutet, dass du Traffic durch die Platzierung von Bildern auf der SERP bekommen kannst.
Wieder gibt es zu viele Features, um sie alle hier erwähnen zu können. Die wichtigste Erkenntnis ist, dass es innerhalb der SERP-Features Chancen für deine URLs gibt. Manchmal bestehen diese Möglichkeiten nur für bestimmte Arten von Websites (wie Googles Nachrichtenkarussell) und manchmal besteht eine Chance, unabhängig von der Art der Website Traffic generieren zu können.
04. Features, die keine Chance auf organischen Traffic bieten
Wie wir bereits festgestellt haben, ist die SERP kompliziert. Sie ist auch ein bisschen umstritten. Google hat eine Reihe von SERP-Features, die keine Seite URLs anzeigen. Diese Features führen auch nicht zu einem Social Media-Profil oder gar zu YouTube. Vielmehr beantworten diese Features direkt die Frage eines Nutzers. Aus diesem Grund werden sie oft als „Direkte Antworten“ (Direct Answers) oder Antwortboxen (Answer Boxes) bezeichnet.
Das Problem dabei: Wenn Google die Frage eines Nutzers direkt beantwortet, warum sollte derselbe Nutzer noch eine Website in den organischen Ergebnissen besuchen? „Direkte Antworten“ können den Traffic zu einer Website reduzieren (und das passiert häufig).
Die Angelegenheit wird komplexer, wenn man die vielen verschiedenen Antwortboxen betrachtet, die Google in seinem Arsenal hat.
Es gibt Antwortboxen für:
Wettervorhersage
Sportergebnisse und Spielpläne
Wortdefinitionen
Übersetzungen
Fluginformationen
Umrechnungen (Währung, Maßeinheiten usw.)
Aktienkurse und -entwicklungen
Nährwertangaben
Das bedeutet nicht, dass du keinen Traffic bekommst, wenn deine Website auf der gleichen Ergebnisseite wie die Antwortbox rankt. Es bedeutet nur, dass dein Potenzial für Traffic verringert werden könnte. Es hängt wirklich ab vom Nutzer, dem Schlüsselwort und dem, was Google als direkte Antwort anbietet.
Was es zu wissen gilt, ist, ob du potenziell in Konkurrenz zu einer Antwortbox stehst, damit du den Einfluss auf deinen Traffic verfolgen und entsprechende Anpassungen vornehmen kannst.
05. Standortbezogene Features und Knowledge Panels
Es gibt einige SERP-Features, die nicht wirklich in die Kategorien passen, die wir oben beschrieben haben. Manche Features zeigen keine URL an, aber leiten Nutzer direkt zu deinem Google Business Panel. Andere Features enthalten URLs, aber nicht zu deiner Website.
Die beiden Features, die hier diskutiert werden sollen, sind Local Packs und Knowledge Panels.
Local Packs
Anfragen mit dem Inhalt „in der Nähe“ gehören zu den meist gestellten Suchanfragen. Das sind solche Anfragen, in denen Nutzer nach Dingen wie „beste Pizza in der Nähe“ oder „Blumenladen in der Nähe“ suchen. Diese Art von Anfrage führt fast immer dazu, dass eine Liste lokaler Unternehmen angezeigt wird, die meist oben auf der SERP erscheint.
Diese Liste wird als „Local Pack“ bezeichnet und gibt dem Nutzer einen direkten Weg zu lokalen Unternehmen.
Beachte, dass jeder der Einträge für ein Unternehmen eine Menge an Informationen enthält. Diese Informationen stammen aus einer korrekten Einrichtung eines Google Unternehmensprofils. Wenn das Profil nicht eingerichtet ist, kann es sein, dass dein Unternehmen nicht im Local Pack erscheint. Wenn dein Unternehmen nicht im Local Pack erscheint, kann es gut möglich sein, dass die meisten Nutzer es niemals finden, selbst wenn es gut innerhalb der organischen Ergebnisse rankt.
Ein Klick auf einen Eintrag bringt den Nutzer zum Local Finder (unten), wo auch das Business Panel des gewählten Unternehmens angezeigt wird (einschließlich des Links zur Website des Unternehmens, wenn verfügbar). Hier erhält der Nutzer eine erweiterte Liste mit lokalen Einträgen (der Local Finder kann auch durch Klicken auf „Mehr Orte“ unten im Local Pack aufgerufen werden).
Eigentlich ist das Business Panel, dass du oben sehen kannst, die perfekte Überleitung zu unserem nächsten Thema: Knowledge Panels.
Knowledge Panels
Google kann auf eine gewisse Art und Weise die Beziehungen zwischen Dingen und Themen verstehen und Nutzer mit umfassenden Informationen versorgen und auf andere relevanten Themen hinweisen. Darüber hinaus kann Google verstehen, wenn es sich bei bestimmten Wörtern nicht „nur“ Wörter sind, sondern „Dinge“, „Personen“ oder „Einrichtungen“ repräsentieren. So versteht Google z. B., dass Wix nicht nur eine Website ist, sondern ein Produkt und ein Unternehmen. Dies wird als Knowledge Graph bezeichnet.
Das Knowledge Panel ist eine visuelle Repräsentation, dieser Fähigkeit von Google Wörter als „Dinge“ erkennen und ihre Verbindung zu anderen „Dingen“ herzustellen.
Das Knowledge Panel ist eine Sammlung aller Arten von solchen Informationen, von bekannten Namen, wie Prominenten und Politikern, über Unternehmen und Sportmannschaften zu Produkten und weit darüber hinaus.
Tatsächlich ist die geläufigste Form des Knowledge Panels dem Business Panel, das wir oben gesehen haben, sehr ähnlich. Es wird Local Knowledge Panel genannt.
Auf Desktopgeräten werden Knowledge Panels rechts neben den organischen Ergebnissen angezeigt. Das bedeutet, dass sie keine Auswirkungen darauf haben, welche Ergebnisse über der Falz erscheinen und welche nicht.
Ein typisches Knowledge Panel kann einen Link zu einer Webseite enthalten. Diese Webseite ist jedoch in der Regel Wikipedia, da sie eine wichtige Quelle für Googles Verständnis von „Dingen“ ist.
In der mobilen Ansicht platziert Google das Knowledge Panel oberhalb der organischen Ergebnisse und verdrängt damit die organischen Ergebnisse aus dem Sichtbereich beim Aufrufen der Seite.
Es ist erwähnenswert, dass sich das Knowledge Panel in vielerlei Hinsicht wie eine Antwortbox verhalten kann und das auch tut.
Wenn wir das Beispiel oben für den Film A League of Their Own betrachten, sehen wir, dass dem Nutzer dort viele Informationen geboten werden, ohne dass dieser eine Website besuchen muss.
Zum Beispiel kann der Nutzer sehen, wer in der Besetzung des Films war, welche Bewertungen er erhalten hat usw., ohne auch nur auf die anderen Registerkarten im Knowledge Panel zu klicken.
Das Wichtigste dabei ist, dass das Knowledge Panel ein wichtiger Teil dessen ist, was Nutzer sehen, wenn sie nach deiner Marke suchen (zumindest sollte es das sein). Es ist auch eine umfangreiche Informationsquelle, die häufig die Notwendigkeit ersetzt, überhaupt eine Website zu besuchen.
Die mobile SERP
Wir haben in diesem Beitrag bereits einen Blick auf die mobile SERP geworfen. Es ist durchaus erwähnenswert, dass die mobile SERP ist anders als die SERP, die auf Desktopgeräten angezeigt wird. Die Gründe dafür sind vielfältig. Zum einen hängt es von dem verfügbaren Platz auf mobilen Endgeräten ab. Zum anderen wird vermutet, dass der Suchintent von Suchenden, die ein mobiles Endgerät benutzen, ein anderer sein kann, als der von Nutzern, die am Computer eine Suche aufrufen.
Es ist möglich, dass dein Ranking für die gleichen Schlüsselwörter abhängig vom Endgerät unterschiedlich ausfällt. Darüber hinaus erscheint ein Ergebnis, das am Computer über der Falz erscheint, in der mobilen Ansicht nicht unbedingt dort. Das liegt am Format der mobilen SERP.
Die verschiedenen Features haben auch abhängig davon, ob sie auf dem Desktop oder einem Mobilgerät angezeigt werden, unterschiedliche Funktionen.
Die mobile SERP hat sogar einige Features, die auf dem Desktop überhaupt nicht erscheinen (zum Zeitpunkt, zu dem dieser Artikel verfasst wurde).
Aus all diesen Gründen ist es äußerst wichtig, die mobile SERP und die SERP für Desktopgeräte unabhängig voneinander zu betrachten und zu beobachten. Das bedeutet, die organische Performance deiner Website über beide Arten von Geräten hinweg zu überwachen.
Die ständige Entwicklung der SERP
Googles SERP entwickelt sich ständig weiter. Jedes Jahr gibt es Hunderte von Tests und es werden ebenso viele Aktualisierungen und Verbesserungen am Erscheinungsbild der SERP und der Features vorgenommen. Einige dieser Änderungen können einen erheblichen Einfluss auf die organische Performance deiner Website haben. Das bedeutet, dass es sich immer lohnt, die SERP und ihre Entwicklung im Auge zu behalten. Das kann alles beinhalten: den systematischen Vergleich der organischen Performance deiner Website auf unterschiedlichen Geräten, die konstante Überwachung deiner Rankings auf Desktop und mobilen Geräten, oder einen gelegentlichen Besuch auf den verschiedenen SERPs.
Mordy Oberstein - Head of SEO Branding, Wix
Mordy ist Head of SEO Branding bei Wix. Er arbeitet gleichzeitig als Kommunikationsberater für Semrush. Aufgrund seines Engagements für die Bildung im Bereich SEO ist Mordy einer der Organisatoren des #SEOchat und ein bekannter Author und Redner der Branche. Twitter | Linkedin