6. Dez. 20228 Min.

Was ist Web Analytics? – So nutzt du deine Daten richtig

Aktualisiert: Juli 1

Eine eigene Website erstellen ist ein wichtiger Schritt, wenn du ein Unternehmen gründen oder eine Marke aufbauen willst.

Doch deine Website ist weitaus mehr als nur deine Onlinepräsenz. Mithilfe von Web Analytics sammelst du wichtige Daten, die du dazu nutzen kannst, deine Website und dein Unternehmen zu optimieren.

In diesem Artikel erklären wir dir, was Web Analytics ist und wie du deine Daten gezielt einsetzen kannst.

Web Analytics Definition

Web Analytics ist die Sammlung, Messung, Analyse und Darstellung von Internetdaten. Das Ziel von Web Analytics ist es zu verstehen, wie Nutzer:innen mit einer Website interagieren, um diese zu optimieren.

Gemessen werden verschiedene Kennzahlen, die zum Beispiel Auskunft darüber geben, wie Nutzer:innen auf eine Website gelangen, wie lange sie sich dort aufhalten und wie sie sich auf dieser Website bewegen und mit einer Marke interagieren.

Web Analytics ermöglichen dir, hinter die Kulissen einer Website zu blicken und datenbasierte Entscheidungen zu treffen. Du kannst damit zum Beispiel Erfolg von Werbemaßnahmen oder von deiner Content-Strategie messen. Das ist besonders dann hilfreich, wenn unerwartete Hindernisse auftreten und Nutzer:innen auf eine Weise mit deiner Website interagieren, die du vielleicht nicht erwartet hast.

Wie funktioniert Web Analytics?

Web Analytics verfolgen das Verhalten von Nutzer:innen auf einer Website ganz genau. Dazu werden verschiedene Analytics Tools, wie zum Beispiel Wix Web Analytics verwendet, die Informationen zu einzelnen Nutzer:innen und Nutzergruppen erfassen und analysieren und daraus verschiedene Kennzahlen ermitteln.

Diese Kennzahlen nennen sich KPIs (Key Performance Indikators). Je nachdem, welche Ziele du mit deiner Website verfolgst, kannst du verschiedene KPIs festlegen und Web Analytics dazu nutzen, diese auszuwerten, um daraus entsprechende Maßnahmen zur Optimierung deiner Website zu erarbeiten.

Website Analytics können so unter anderem Schwachstellen in der Navigation deiner Website aufzeigen, wenn die Daten zeigen, dass sich Besucher:innen durch deine Website klicken, ohne ans Ziel ihrer Suche zu kommen und indem sie zum Beispiel lange Zeit nach einer bestimmten Unterseite suchen müssen.

Die Daten können auch aufzeigen, an welchem Punkt Besucher:innen eine Website wieder verlassen. Geschieht das bei einem Online-Shop zum Beispiel auf der Zahlungsseite, kannst du daraus ableiten, dass deine Zahlungsmöglichkeiten vielleicht nicht den Vorlieben deiner Nutzer:innen entsprechen.

Der Prozess lässt sich also mit folgenden Schritten beschreiben:

Datenerhebung / Messung > Report > Analyse > Optimierung

Ziele der Webanalyse

Je nach Art der Website, können verschiedene Ziele verfolgt werden, wie zum Beispiel:

  • Kundengewinnung

  • Kundenbindung

  • Steigerung der Konversionsrate

  • Traffic-Steigerung

  • Verbesserung der Nutzerfreundlichkeit

  • Messung von Kampagnen und Werbemaßnahmen

Generell ist das übergeordnete Ziel der Webanalyse stets die langfristige Kontrolle und Erfolgssicherung einer Website.

Die wichtigsten Kennzahlen bei Web Analytics

Ein wesentlicher Aspekt erfolgreicher Webanalyse ist das Verständnis dafür, welche Kennzahlen für dein Unternehmen am nützlichsten sind. Auch wenn jede Website anders ist, bleibt die grundlegende Frage für jede einzelne Website dieselbe. Was sind die Ziele deiner Website? Oftmals geht es darum, Besucherzahlen zu erhöhen und Verkäufe zu tätigen, damit dein Unternehmen oder deine Marke florieren kann.

Um diese Ziele zu erreichen, solltest du die folgenden Kennzahlen berücksichtigen:

1. Traffic – Besucheranzahl

Traffic (Englisch Verkehr) ist die Anzahl der Besuche, die deine Website erhält. Je mehr Besuche deine Website erhält, desto höher ist dein Website-Traffic und desto größer ist die Chance, dass Menschen von deiner Marke erfahren und desto wahrscheinlicher ist es, dass du Geld verdienst.

In vielerlei Hinsicht ist die Besucherzahl die einfachste Kennzahl, die man messen kann, und sie ist in fast allen Analytics Web Tools verfügbar.

Trotzdem solltest du dir bewusst sein, dass nicht alle Besucher:innen gleich sind. Einige sind vielleicht du oder deine engen Freunde, andere werden doppelt gezählt, weil sie einfach nur ihre Webseite aktualisieren, während der Rest neue Besucher:innen sein könnten. Jede dieser Kategorien hat letztlich einen anderen Wert für deine Marke.

2. Traffic-Source – Besucherquellen

Ein wichtiger Aspekt bei der Bewertung des Datenverkehrs ist es, zu verstehen, wie deine Besucher:innen auf deine Website gelangen.

  • Menschen können bei Google aktiv nach deiner Marke suchen

  • Besucher:innen können über Suchbegriffe (Keywords) kommen, für die deine Website bei Google rankt.

  • Sie können zufällig über eine Anzeige auf deine Website gestoßen sein. Und so weiter.

Je nachdem, woher deine Besucher:innen kommen, verhalten sie sich möglicherweise anders. Auch wenn alle Besucher:innen gut sind, ist es wahrscheinlicher, dass jemand, der sich auf deine Marke einlässt, dein Produkt oder deine Dienstleistung kauft, als jemand, der sich nur umschaut und die Möglichkeiten prüft. Mithilfe von Kundenanalysen kannst du herausfinden, wer deine Zielgruppe ist und wie sie dich gefunden hat.

Außerdem kannst du den Erfolg einer Anzeige messen, wenn du weißt, dass deine Besucher:innen tatsächlich darauf geklickt haben.

Ebenso können Besucher aus verschiedenen geografischen Regionen einen unterschiedlichen Wert für deine Marke haben. Es ist möglich, dass Besucher:innen von einem Ort eher bereit sind, größere Beträge auszugeben als Besucher:innen von einem anderen Ort. Wenn du eine internationale Marke hast, ist es auch wahrscheinlich, dass deine Angebote je nach der lokalen Konkurrenz unterschiedlich teuer sind. Berücksichtige dies, wenn du überlegst, woher dein Traffic kommt.

Um zu verstehen, woher der Traffic kommt, solltest du die Zahlen von allen Plattformen verfolgen, auf denen deine Website zu finden ist. Neben dem Traffic von Suchmaschinen musst du auch wissen, wie viel Traffic dir jede Werbung bringt und wie sich diese Besucher:innen verhalten. Ziehe in Erwägung, ein Analytics Web Tool wie Google Search Console zu verwenden, das die verschiedenen Quellen deines Traffics identifizieren kann, damit du jede Quelle leicht vergleichen kannst.

3. Verweildauer

Die Verweildauer oder auch die „Average Time on Site“ beschreibt, wie lange sich Besucher:innen auf deiner Website aufhalten. Gemessen wird der Zeitraum vom Aufrufen bis zum Verlassen einer Website.

Durch die Analyse der Verweildauer kannst du Vermutungen zum Interesse deiner Besucher:innen an deiner Website sowie zu ihrer technischen und inhaltlichen Qualität aufstellen. Je länger Besucher:innen auf deiner Website verweilen, desto eher kannst du davon ausgehen, dass sie deine Inhalte auch lesen.

Für Suchmaschinen wie Google ist die Verweildauer ein wesentlicher Rankingfaktor und sollte daher hoch ausfallen. Mehr zum Thema SEO findest du auf unserem Blog.

4. Bounce Rate – Absprungrate

Die Absprungrate, genannt Bounce Rate, ist das Gegenstück zur Verweildauer und oft der interessantere Wert. Die Absprungrate misst, wie viele Seitenbesucher:innen deine Website wieder verlassen, ohne mit ihr interagiert zu haben. Diese Besucher:innen haben nur eine einzige Seite innerhalb deiner Website besucht und nichts angeklickt.

Es gibt viele Faktoren, die die Bounce Rate beeinflussen können. Dazu gehören zum Beispiel technische Faktoren wie die Seitengeschwindigkeit, der Grad der mobilen Optimierung und die Funktionalität einer Website.

Laut Google ist die Wahrscheinlichkeit, dass Besucher:innen eine Website verlassen um 32 % höher, wenn eine Website drei Sekunden statt einer Sekunde braucht, um geladen zu werden.

Menschen, die über eine Anzeige auf deine Seite gelangen, springen üblicherweise schneller ab als solche, die gezielt nach deiner Marke gesucht haben.

5. Conversion Rate – Konversionsrate

Die Conversion Rate zeigt das Verhältnis der Besucher:innen einer Website zu Conversions. Je nachdem, welche Ziele deine Website verfolgt, können unterschiedliche Aktionen als Conversion definiert werden:

  • Der Kauf einer Dienstleistung oder eines Produktes

  • Die Anmeldung zu einem Newsletter

  • Die Registrierung zu einem Event

Wenn Menschen sich auf deiner Website genauer umsehen und mit ihr interagieren, steigt auch das Potenzial dafür, dass sie konvertieren.

Diese Kennzahl kann als Geschäftskennzahl betrachtet werden, da sie als Grundlage für zukünftige Entscheidungen darüber dienen kann, welche Ausgaben sich lohnen, um mehr Gewinn zu erzielen. Wenn du vorhersagen kannst, wie viele Besucher:innen deiner Website letztlich konvertieren werden, kannst du die Ausgaben für Werbung und Branding rechtfertigen. Allerdings bringen nicht alle Anzeigen die gleiche Anzahl von Conversions ein. Achte also darauf, welche Anzeigen und Produkte am erfolgreichsten sind.

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Conversion-Trackings ist es, herauszufinden, welche Produkte oder Dienstleistungen auf deiner Website mehr verkauft werden. Nehmen wir etwa ein T-Shirt-Geschäft. Obwohl 50 verschiedene Designs verkauft werden, ist es sehr wahrscheinlich, dass drei T-Shirts den meisten Umsatz bringen, während die restlichen 47 Designs nur wenige Käufer:innen finden.

Mithilfe von Web Analytics Tools kannst du herausfinden, welche Artikel sich am häufigsten verkaufen. So kannst du sicherstellen, dass du diese Produkte bewirbst, um deine Werbeausgaben optimal zu nutzen. Du kannst diese Erkenntnisse auch nutzen, um zu entscheiden, welche Produkte ganz oben auf deiner Website erscheinen sollen, und du kannst sogar das Design zukünftiger Produkte auf der Grundlage dieser erfolgreichen Artikel festlegen.

6. Umsatz

Der Umsatz bezieht sich auf das gesamte Geld, das in einem bestimmten Zeitraum verdient wurde. Zusätzlich zu den Konversionsraten, mit denen du die Anzahl der Verkäufe verfolgen kannst, kannst du anhand des Umsatzes auch das mit diesen Verkäufen verdiente Geld beurteilen. Um auf unser T-Shirt-Beispiel zurückzukommen: Angenommen, eines der drei meistverkauften Shirts kostet 8 Euro, während eines der weniger beliebten Designs 25 Euro kostet. In diesem Fall kannst du ein Drittel der teureren Shirts verkaufen und trotzdem mehr Geld verdienen, als wenn du nur das 8-Euro-Design verkaufst.

Dieser Umsatzunterschied zeigt, wie wichtig es ist, Konversionen und Umsatz zusammen zu betrachten. Während die bloßen Zahlen der Konversionen wichtig für Erfolg und Wachstum sind, ist der Umsatz wichtig für die Unternehmensführung. Unternehmen können erkennen, welche Produkte es wert sind, weiter produziert zu werden und was sie unternehmen müssen, um profitabel zu bleiben.

Datenerhebung & Analyse-Tools

Jetzt, wo du weißt, welche Kennzahlen du ermitteln solltest, fragst du dich vielleicht, wie du mit der Erfassung dieser Daten beginnen kannst.

Es gibt verschiedene Tracking-Mechanismen auf Websites, die es Website-Betreibern ermöglichen, einen allgemeinen Überblick über die Nutzererfahrung zu erhalten.

Häufig verwenden Webanalyse-Tools Tags, die im Wesentlichen jedes Mal zählen, wenn Nutzer:innen eine bestimmte Webseite besuchen oder auf eine bestimmte Schaltfläche klicken. Auf diese Weise kannst du Informationen über die Gesamtzahl der Besuche und Klicks an bestimmten Stellen deiner Website sammeln.

Eine andere Möglichkeit ist die Verwendung von Cookies, die es dir ermöglichen, wiederholte Besuche von einem einzigen Browser aus zu verstehen. Das kann nützlich sein, um wiederkehrende Kund:innen zu ermitteln, Warenkörbe zu speichern und Remarketing-Taktiken einzusetzen. Cookies liefern zwar etwas mehr Informationen über einzelne Besucher:innen, aber sie ermöglichen es den Website-Betreiber:innen nicht, etwas anderes über die Nutzer:innen als ihre Besuche auf ihrer Website zu erfahren.

Solltest du Cookies auf deiner Website verwenden, müssen deine Besucher:innen deren Nutzung ausführlich über ein Cookie-Banner zustimmen.

Das bekannteste Analyse-Tool ist Google Analytics. Wenn du deine Website mit Wix erstellt hast, kannst du Google Analytics nutzen, um Daten zu sammeln und auszuwerten. Natürlich kannst du Google Analytics deaktivieren, solltest du das nicht wollen.

Es gibt viele verschiedene Plattformen und wir empfehlen dir, diese Liste der besten Webanalyse-Tools durchzulesen, um die für dich beste Option zu finden. Viele dieser Tools müssen erst eingerichtet werden, damit sie sich auf deine Website einstellen und dir echte Daten liefern können.

Eine der effizientesten Möglichkeiten, die Daten deiner Website zu verfolgen, ist die Nutzung von Wix Analytics. Diese Plattform steht allen Wix-Nutzer:innen automatisch zur Verfügung. Sobald du also eine Website erstellst, kannst du auf die Daten zugreifen.

Um auf deine Web Analytics zuzugreifen, navigiere zu deinem Website-Dashboard und suche dann auf der linken Seite deines Bildschirms den Eintrag „Analytics & Reports“. Dort findest du eine Aufschlüsselung der verfügbaren Kennzahlen wie Traffic oder Umsatz. Innerhalb dieser Kennzahlen kannst du deine Berichte so anpassen, dass du Trends je nach Region oder Traffic-Quelle erkennen kannst. Dank dieser Anpassungsmöglichkeiten kannst du sehen, was für dich wirklich wichtig ist.

Vorteile von Web Analytics

Website Analytics helfen dir dabei zu verstehen, wer deine Website Besucher:innen sind und wie du sie mit deiner Website noch besser ansprechen kannst, indem du zum Beispiel lernst, auf welche Marketing-Maßnahmen sie besonders gut reagieren.

Die Analyse von Zielgruppeninformationen wie Traffic und Bouncerate können dir zeigen, was hinter den Kulissen deiner Website passiert. So kannst du nachvollziehen, welche Aspekte deiner Website deinem Unternehmen oder deiner Marke wirklich zugutekommen.

Neugierig geworden? Erstelle eine Website und lasse dir deine Web Analytics anzeigen. Wir wünschen dir viel Spaß.

Alexandra Eger

Content-Managerin