top of page

Markennamen finden: Dein Leitfaden in 7 Schritten


Seifenflaschen mit einem Markennamen


Dachtest du auch immer, Häagen-Dasz wäre die europäische Premium-Eis-Alternative zu Ben & Jerry’s? Kein Wunder: Häagen-Dasz klingt irgendwie niederländisch oder skandinavisch. In Wirklichkeit bedeutet der Name aber gar nichts. Genauso wie Ben & Jerry’s stammt Häagen-Dasz außerdem aus den USA. 

1961 wurde die Marke in New York gegründet und der Name sollte einfach nur europäisch klingen, weil US-Amerikaner:innen Europa mit Qualität und Luxus verbinden. 


Und auch wir in Deutschland nehmen Marken, die niederländisch oder skandinavisch klingen, als hochwertiger wahr. Nicht ohne Grund finden sich immer wieder die skandinavischen Buchstaben „ø”, „æ” und „å” in Markennamen, die nichts mit dem hohen Norden zu tun haben. 


Man denke nur an die Butter-Eigenmarke von Lidl mit dem Namen „Sødergården”, die Kosmetikmarke „Nø” oder an das österreichische Unternehmen „Lars Nysøm”, das Alltagsgegenstände im minimalistischen Design verkauft. 


Ein Markenname ist also weit mehr als nur der Name eines Unternehmens – er weckt Assoziationen, vermittelt ein bestimmtes Image und erzählt bestenfalls sogar eine Geschichte. Wenn du ein Unternehmen gründest, kannst du mit einem kreativen Namen also die Wahrnehmung deiner Marke gezielt beeinflussen.


In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du in sieben Schritten einen einprägsamen Markennamen entwickelst, der deine Zielgruppe anspricht, Emotionen weckt und deine Marke einzigartig macht. Und während du diesen Artikel liest, kannst du parallel schon einmal bei unserem Firmennamen Generator vorbeischauen und dich inspirieren lassen.


Hier kannst du passend zu deinem Markennamen auch gleich ein Logo erstellen.





Was macht einen erfolgreichen Markennamen aus?


Einen passenden Markennamen zu finden, ist immer eine Herausforderung, gerade weil er so wichtig ist. Der Name ist schließlich der erste Eindruck, den Kund:innen von deinem Unternehmen bekommen. Außerdem kann ein kreativer Markenname schon dabei helfen, sich von der Konkurrenz abzuheben.


Leider gibt es keine exakte Formel, wie du den perfekten Markennamen findest, aber es gibt einige Eigenschaften, an denen du dich orientieren solltest. Denn irgendein beliebiges Wort oder eine leere Phrase reichen nicht aus. Ein guter Markenname sollte:


  • Emotionen wecken: Er sollte positive Emotionen hervorrufen und dazu animieren, mehr über dein Produkt oder deine Dienstleistung zu erfahren.


  • Einprägsam sein: Er sollte leicht im Gedächtnis bleiben – Wortspiele, Alliterationen oder rhythmische Elemente helfen dabei.


  • Einfach zu schreiben und auszusprechen sein: Niemand sollte Schwierigkeiten haben, deinen Markennamen zu schreiben oder auszusprechen. Einfachheit ist alles.


  • Wiedererkennbar sein: Ob durch Klang, Symbolik oder eine metaphorische Bedeutung – ein guter Markenname hebt sich von der Masse ab.


Das sagt Daniele Pitkowski, Produkt-Marketing-Managerin bei Wix.com:


Einfachheit ist alles. Ein Name, der leicht zu schreiben und auszusprechen ist, wird schneller erkannt und bleibt besser im Gedächtnis. Ein guter Markenname zieht Aufmerksamkeit auf sich, löst Emotionen aus und bleibt haften. Er sollte einzigartig und zugleich einprägsam sein – und dabei die Essenz sowie die Werte deiner Marke widerspiegeln.

 


Verschiedene Markennamen unter einem Logo

So findest du deinen Markennamen in 7 Schritten


Folge diesen sieben Schritten und finde einen Markennamen, der heraussticht und das Interesse potenzieller Kund:innen weckt:


1. Definiere die Werte deiner Marke


„Deine Marke sollte eine Beziehung und kein One-Night-Stand sein”, sagt der Unternehmensberater Simon Sinek. Letztendlich entscheiden sich Menschen nicht nur wegen eines Produkts für ein Unternehmen, sondern wegen der langfristigen emotionalen Bindung, die sie aufbauen. Denn wie bei jeder Romanze gilt auch hier: Du bist nur dann attraktiv für andere, wenn du selbstbewusst auftrittst. 


Also frage dich: Was ist deine Markenidentität? Für was steht dein Unternehmen? Was sind die Werte deines Unternehmens? Das sind die wichtigsten Fragen, die du dir stellen solltest, wenn du eine eigene Marke gründen willst.


Wir empfehlen dir, einfach zu starten: Nimm Stift und Papier (oder setz dich an die Tastatur) und schreibe 10 bis 15 Wörter oder Phrasen auf, die dein Unternehmen beschreiben. Diese Begriffe sollten die Essenz deiner Marke widerspiegeln. Überlege dir, welche Werte und Ideale deine Marke ausmachen – unabhängig davon, wie sich dein Unternehmen im Laufe der Zeit entwickeln wird.


Beispiele für Wörter, die dir in den Sinn kommen könnten:


  • Vertrauenswürdig

  • Schnell

  • Sicher

  • Klar

  • Individuell

  • Einzigartig

  • Premium

  • Einfach

  • Technologisch


Daniele Pitkowski, Produkt-Marketing-Managerin bei Wix.com erinnert uns daran:


Den richtigen Namen für dein Unternehmen zu wählen, ist entscheidend. Er ist der erste Eindruck, den Konsument:innen von dir erhalten. Ein guter Name vermittelt deine Markenidentität, deine Werte und deine Ziele. Er bildet das Fundament deiner Marke und beeinflusst die Wahrnehmung deiner Kund:innen, deine Positionierung am Markt und letztendlich auch deinen Erfolg.


2.  Lerne deine Zielgruppe kennen


Coole und fremdsprachige Markennamen wie „Superdry” sprechen junge Leute an, während ältere Leute sich eher von einem traditionellen Namen wie „Walbusch” abgeholt fühlen. Wichtig ist also, dass dein Markenname die Sprache deiner Zielgruppe spricht. Um diese Sprache zu treffen, musst du deine Zielgruppe natürlich kennen.


Dafür ist es hilfreich, wenn du eine sogenannte Persona anlegst. Eine Persona repräsentiert die typischen Kund:innen und hilft dir, die Bedürfnisse, Ziele und Herausforderungen deiner Zielgruppe besser zu verstehen. Um sie greifbarer zu machen, kannst du einen typischen Tagesablauf skizzieren: Welche Probleme treten auf und wie kann dein Produkt oder deine Dienstleistung dabei helfen, diese zu lösen?

Stelle dir zum Beispiel folgende Fragen:


  • Wie verbringen sie ihre Zeit?

  • Sind sie jünger oder älter?

  • Arbeiten sie Vollzeit?

  • Was sind ihre Hobbys?

  • Haben sie Kinder?


Dieses Vorgehen unterstützt dich dabei, ein klares Bild von deiner Zielgruppe zu bekommen. Darauf aufbauend kannst du direkt mit Menschen aus deiner Zielgruppe sprechen, um ein Gefühl für die passende Sprache zu bekommen. Dafür eignen sich Methoden wie Fokusgruppen oder Umfragen. Frag die Teilnehmer:innen, was sie dazu bewegt, bestimmte Marken zu kaufen, und welche Begriffe oder Phrasen sie besonders ansprechen.


Zusätzlich kannst du andere Unternehmen analysieren, die dieselbe Zielgruppe ansprechen, und deren Branding genauer unter die Lupe nehmen, um Inspiration und Erkenntnisse zu gewinnen.


Wie kann ich sichergehen, dass mein Markenname auch international funktioniert und keine negativen Assoziationen in anderen Sprachen hat?


  • Recherchiere intensiv die sprachlichen und kulturellen Gegebenheiten deiner Zielmärkte.

  • Nutze professionelle Übersetzungsdienste und lasse unbeabsichtigte Bedeutungen überprüfen.

  • Berücksichtige die Aussprache in verschiedenen Akzenten.

  • Teste den Namen mit Muttersprachler:innen in verschiedenen Regionen.

  • Prüfe die Markenverfügbarkeit in allen potenziellen Zielmärkten.

  • Achte auf kulturelle Tabus und Sensibilitäten. Wenn du dir unsicher bist, frage bei Menschen nach, die sich mit dem Land auskennen.



3. Brainstorme mögliche Markennamen


Jetzt ist es endlich an der Zeit, kreativ zu werden und alle Ideen auf den Tisch zu legen. Lass die Ideen erst einmal fließen, schreib alles auf, was dir einfällt. Die Auswahl kannst du dann später im Prozess einschränken. Hier sind zehn Arten von Markennamen, die du in Betracht ziehen kannst:



1. Der Fantasiename (Sony)


Markennamen in dieser Kategorie sind Wörter, die erfunden wurden, einfach, weil der Klang des Namens die richtige Emotion oder den richtigen Wert vermittelt. Du erinnerst dich: Häagen-Dasz. Trotzdem kann hinter einzelnen Wortbestandteilen oder hinter auch dem ganzen Namen eine tiefere Bedeutung stecken. Sony beispielsweise, der Name eines international agierenden Elektronikunternehmen aus Japan, ist eine Kombination aus dem lateinischen Wort „sonus”, was „Klang” oder „akustisch” bedeutet, und dem englischen Begriff „sonny”, ein Spitzname für einen Jungen. Zusammen verkörpert der Name Sony die Ideen von Jugend, Musik und Innovation – Eigenschaften, die auch heute noch perfekt zum Unternehmen passen, egal wie sehr sich die Marke im Laufe der Zeit entwickelt hat.


Wie findest du aber deinen eigenen erfundenen Markennamen? Nimm die Liste mit den Wörtern, die deine Unternehmenswerte widerspiegeln, und lass deiner Kreativität freien Lauf. Experimentiere mit verschiedenen Klängen und Variationen, kombiniere Silben aus verschiedenen Wörtern und schau, was daraus entsteht. Das ist ein Prozess des Ausprobierens, aber mit etwas Geduld und Gesprächen mit Kolleg:innen oder Freund:innen könntest du den perfekten Namen finden.



Logo von Sony

2. Der ergebnisorientierte Name (Lieferando)


Ergebnisorientierte Namen vermitteln auf irgendeine Art und Weise den Nutzen, den dein Unternehmen deinen Kund:innen bringt. Zum Beispiel steckt im Namen Lieferando bereits der Nutzen, dass etwas geliefert wird. Der Name ist klar, einprägsam, hat einen harmonischen Klang und vermittelt direkt, um was es geht – ohne, dass das Angebot explizit erklärt werden muss.


Um einen ergebnisorientierten Markennamen zu entwickeln, überlege, welches Gefühl du bei deinen Kund:innen hervorrufen möchtest. Denke auch an Adjektive, die beschreiben, wie du dein Produkt oder deine Dienstleistung anbietest (z. B. schnell, strategisch, kreativ). Kannst du eines dieser Wörter in deinen Markennamen aufnehmen?



3. Der metaphorische Name (Nike)


Nike hat den Markennamen nicht ohne Grund gewählt. In der griechischen Mythologie war Nike die Göttin des Sieges – eine Eigenschaft, die perfekt zum Ethos eines Herstellers von Sportausrüstung passt. Genau darum geht es bei Metaphern: Deine Marke mit etwas zu vergleichen, das die gleichen Eigenschaften oder Qualitäten verkörpert, die du ihr zuschreiben möchtest.


Wenn du nach einer passenden Metapher suchst, überlege dir zuerst, welche Eigenschaften mit deiner Marke verbunden werden sollen. Suche anschließend nach einem Tier, einer Pflanze, einer Landschaft, einer bekannten Persönlichkeit oder einem Ort, die diese Eigenschaften verkörpern. Wenn eine deiner Optionen die gewünschte Emotion weckt, hast du vielleicht einen starken Markennamen gefunden.



Logo von Nike

4. Der transparente Name (Effect)


Transparente Markennamen sagen den Kund:innen direkt, was das Unternehmen tut oder verkauft. Sie haben also direkt ein Bild im Kopf, wenn sie nur den Markennamen sehen. Ein Beispiel für solch einen Markennamen ist der Energy-Drink Effect. Bestimmt hast du schon die farbenfrohen Dosen im Supermarkt gesehen. Die Dosengestaltung als auch der Name machen sofort klar: es handelt sich um einen Energy-Drink. 


Transparente Markennamen eignen sich praktisch für jede Art von Produkt oder Dienstleistung. Wenn du auf einen transparenten Markennamen setzen willst, überlege dir, was du verkaufst und ob es sich gut als Teil deines Namens eignet. Wichtig ist, dass du es kurz hältst – maximal drei Wörter, am besten weniger. Für etwas mehr Kreativität kannst du auch versuchen, zusätzlich metaphorische Elemente einzubauen.



5. Der Zwei-in-eins-Name (Instagram)


Diese Art von Markennamen kombiniert zwei Wörter, die deine Marke beschreiben, zu einem einprägsamen Begriff. Zwei-in-eins-Namen wecken das Interesse der Verbraucher:innen und vermitteln gleichzeitig eine klare Vorstellung davon, was das Produkt oder die Dienstleistung bietet. So ist die Social-Media-App Instagram eine Kombination aus den Wörtern instant camera und telegram. Die Gründer Kevin Systrom und Mike Krieger wollten mit dem Namen Schnelligkeit und Spontaneität ausdrücken und zugleich eine junge, technikaffine Zielgruppe ansprechen.


Lust, diese Art von Markennamen auszuprobieren? Wirf einen Blick auf deine Liste mit den Werten und kombiniere sie mit den Begriffen, die dein Produkt oder deine Dienstleistung beschreiben. Teste verschiedene Kombinationen, um einen Namen zu finden, der die Essenz deiner Marke einfängt.



Logo von Instagram

6. Der Name der Gründer:innen (Ben & Jerry’s)


Kommen wir zur wahrscheinlich ältesten Art, einen Markennamen zu finden: Benenne dein Unternehmen nach deinem Vornamen, Nachnamen oder Spitznamen und verleihe deiner Marke so Persönlichkeit und Authentizität. Ein bekanntes Beispiel hierfür ist Ben & Jerry’s. Die Gründer entschieden sich für ihre Vornamen (Ben statt Benjamin), um eine lockere Markenpersönlichkeit zu kreieren. Dieser Stil zieht sich durch das gesamte Branding – von den farbenfrohen Verpackungen bis hin zu den humorvollen Namen der Eissorten.


Wenn du diesen Ansatz ausprobieren möchtest, denke daran, dass ein Vorname immer lockerer und ein Nachname immer formeller klingt. Wenn du deinen eigenen Namen nicht unbedingt verwenden möchtest, kannst du auch einfach den Namen einer Freundin, eines Familienmitglieds oder von deinem Haustier verwenden.



Logo von Ben & Jerry's

7. Der fremdsprachige Name (Merci)


Warum nicht ein Wort aus einer fremden Sprache als Markennamen nutzen? Dafür gibt es verschiedene Gründe: Er könnte die eigene Geschichte widerspiegeln oder einfach nur gut klingen. Wichtig ist, dass der Name zur Branche passt. Ein Beispiel ist die bekannte Schokoladenmarke Merci. Der Name bedeutet „Danke” auf Französisch. Mit dem französischen Namen weckt die Marke Assoziationen von Eleganz und Wertschätzung, perfekt für ein Produkt, das häufig als Geschenk gekauft wird. Gleichzeitig steht Frankreich für viele als Sinnbild für kulinarischen Genuss und Raffinesse.


Wenn diese Art von Markennamen interessant für dich ist, nimm die Liste mit deinen Werten oder auch den Produkten, die du verkaufst, zur Hand, und schaue bei Google Translate, DeepL oder anderen Wörterbüchern nach fremdsprachigen Begriffen. Doch bevor du dich für einen fremdsprachigen Begriff entscheidest, sprich mit Muttersprachler:innen, damit dein Markennamen auch die gewünschte Bedeutung hat und nicht unerwartete Assoziationen hervorruft. 



8. Akronym als Markenname (IKEA)


Willst du möglichst viel Inhalt in deinem Markennamen unterbringen? Dann könnte ein Akronym ein guter Markenname für dich sein. So kannst du mehrere Phrasen oder Begriffe einbinden, die auf den ersten Blick vielleicht nicht zusammenpassen.


IKEA beispielsweise ist nicht etwa ein schwedisches Wort, sondern ein Akronym. Das „I” und „K” stehen für den Namen des Gründers Ingvar Kamprad, während das „E” für den Bauernhof Elmtaryd steht, auf dem er aufgewachsen ist, und das „A” den Namen seines Heimatortes Agunnaryd repräsentiert. Nichts im Namen IKEA hat also mit Möbeln zu tun, und trotzdem ist er heute weltweit ein Synonym für erschwingliches, stilvolles Design.


Um ein Akronym zu entwickeln, nimm den ersten Buchstaben von jedem Wort, das du integrieren möchtest. Experimentiere mit verschiedenen Kombinationen und Reihenfolgen. Sobald eine Variante gut klingt, hast du vielleicht deinen neuen Markennamen gefunden!



Logo von IKEA

9. Ein Name, der Führungsanspruch ausstrahlt (Autohero)


Diese Art von Markennamen will ausdrücken, dass die Marke führend in ihrer Branche ist. Ein Beispiel dafür ist Autohero. Der Name macht den Kund:innen direkt klar: Wer hier kauft, macht was richtig und ist ein:e Held:in, weil das Angebot unschlagbar ist. 


Um einen Markennamen mit Führungsanspruch zu entwickeln, überlege, wie sich dein Produkt oder deine Dienstleistung von der Konkurrenz abhebt. Kannst du dieses Alleinstellungsmerkmal in deinem Markennamen unterbringen? Diese Begriffe werden dafür im Allgemeinen gern genutzt: 


  • Chef

  • Meister

  • Best

  • Top

  • Choice

  • Superior

  • Royal

  • Hero

  • Supreme

  • Prime

  • First



10. Der Name ohne tiefere Bedeutung (Apple)


Diese Markennamen haben keine besondere Beziehung zum Produkt oder zur Dienstleistung, sondern werden allein wegen ihres einprägsamen und auffälligen Klangs gewählt. Ein berühmtes Beispiel ist Apple. Steve Jobs kam auf den Namen, als er von einer Apfelfarm zurückgekehrt war. Er war überzeugt, dass dieser Name der Marke einen „verspielten, lebhaften und einladenden” Charakter verleihen würde, und damit sollte er recht behalten! 


Ein solcher Name kann eine kluge Branding-Strategie sein, um sich von Konkurrent:innen mit beschreibenden Namen abzuheben. Er vermittelt den Kund:innen, dass dein Unternehmen die Dinge in der Branche anders angeht und kreativ denkt.



Logo von Apple

Wie finde ich einen Markennamen, der es zulässt, dass sich mein Geschäftsmodell erweitert oder verändert?


Wähle einen Namen, der flexibel bleibt und nicht zu eng mit deinem aktuellen Produkt oder deiner Dienstleistung verknüpft ist. Nutze zum Beispiel abstrakte oder erfundene Begriffe. Sie eignen sich besonders gut, weil sie sich an unterschiedliche Bedeutungen anpassen können und deine Marke unabhängig von zukünftigen Veränderungen repräsentieren. Dazu gehört auch, geografische Bezüge zu vermeiden, die dein Wachstum einschränken könnten. 


Nimm stattdessen lieber deinen Namen oder deine Initialen, denn so bleibst du flexibel. Teste, wie vielseitig dein Markenname ist, indem du ihn gedanklich für verschiedene Produkte oder Dienstleistungen verwendest.



4. Führe eine linguistische Prüfung durch


Dein Markenname sollte einfach zu schreiben und auszusprechen nicht – und zwar nicht nur auf Deutsch, sondern in den Sprachen aller Länder, in denen du tätig werden willst. Es ist also wichtig, sicherzustellen, dass der Name keine unglücklichen Bedeutungen oder Assoziationen in anderen Sprachen hat. Du kannst das selbst mit einem Wörterbuch oder einer tiefgehenden Google-Recherche checken, oder du beauftragst eine Agentur, die darauf spezialisiert ist.


Die professionelle Webentwicklungsplattform von Wix hieß früher zum Beispiel Corvid, benannt nach einer Familie sehr intelligenter Vögel. Dieser Name funktionierte gut, bis sich Anfang 2020 eine globale Pandemie namens Covid-19 ausbreitete. Wir wollten nicht, dass unser Markennamen negative Assoziationen bekommt, also mussten wir schnell handeln.


So entstand Velo, abgeleitet von velocity („Geschwindigkeit”). Wir nutzten die Gelegenheit und fügten auch gleich neue, spannende Features hinzu und versahen den Namen mit dem humorvollen Slogan: „Smarter, faster, and definitely not a pandemic.” („Intelligenter, schneller, und definitiv keine Pandemie.”) Natürlich konnten wir dieses Szenario nicht vorhersehen und höchstwahrscheinlich wirst du solch einer Situation nie begegnen. Doch wenn du dich für einen Markennamen entscheidest, ist es wichtig, jederzeit auf Probleme zu reagieren.



5. Überprüfe, ob dein Markenname verfügbar ist


Es gibt so viele Unternehmen da draußen – die Chance ist also sehr hoch, dass irgendjemand bereits diesen Namen nutzt, den du für deine Marke entwickelt hast. Aber sollte dich das davon abhalten, den Namen zu nutzen? Nicht unbedingt. Bevor du dich festlegst, überprüfe folgende Dinge:


  1. Prüfe den Domain-Namen: Eine starke Online-Präsenz ist das A und O für dein Unternehmen. Deshalb kommst du nicht um eine eigene Website herum. Und weil dein Markenname auch deine Domain sein sollte, solltest du einen Domain Check machen und überprüfen, ob die Domain noch frei ist.


  2. Führe eine Google-Suche durch: Überprüfe, dass dein potenzieller Markenname nicht bereits von einem anderen Unternehmen in Deutschland oder in deiner Branche verwendet wird.


  3. Checke die Verfügbarkeit auf Social Media: Stelle sicher, dass auf Instagram, Facebook und X keine Accounts mit deinem Markennamen existieren.


  4. Überprüfe die Datenbank des Deutschen Patent- und Markenamts: Nutze die kostenlose Online-Datenbank, um vor der Anmeldung zu überprüfen, ob dein Markenname bereits geschützt ist. Achte außerdem darauf, dass auch Ähnlichkeiten mit bestehenden Marken zu rechtlichen Problemen führen können. Um Markenrechtsverletzungen zu vermeiden, ist es ratsam, hier eine rechtliche Beratung einzuholen.


Du willst international unternehmerisch tätig werden? Mit der World Intellectual Property Organization (WIPO) führst du eine weltweite und mit der Datenbank eSearch des Europäischen Markenamtes eine europäische Markenrecherche durch.


Tipp: Auf der Suche nach einem Namen für deine Firma? Überprüfe hier, welche Schritte notwendig sind, um deinen Firmennamen zu schützen.



6. Teste potenzielle Markennamen


Deine Liste enthält nur noch wenige potenzielle Markennamen. Jetzt ist die Zeit, sie zu testen und Feedback einzuholen. Du wirst überrascht sein, welche Reaktionen und Assoziationen Menschen haben können, unterschätze diesen Schritt also nicht. Er ist entscheidend, um herauszufinden, ob du einen passenden Namen gefunden hast oder ob du noch einmal neu überlegen solltest.


Stelle deine möglichen Markennamen zum Beispiel in Form einer Präsentation vor. Lade eine Gruppe von Personen zu deiner Präsentation ein (ob persönlich oder virtuell über eine Videokonferenzsoftware wie Zoom) und führe ihnen deine zukünftige Marke vor. Erkläre, was für ein Produkt oder was für eine Dienstleistung du anbietest und welche Zielgruppe du erreichen willst. Anschließend stellst du jeden möglichen Markennamen einzeln vor. Ein Tipp: Vermeide es, verschiedene Logo-Designs zu integrieren. Das lenkt dein Publikum nur ab und kann die Ergebnisse verfälschen. Nutze stattdessen für alle Namen das gleiche Logo.



Wie wählst du dein Publikum aus?


Überlege, wem du deine Markennamen präsentieren möchtest. Für fachliche Einschätzungen bieten sich Personen aus deiner Branche an, die dir professionelles Feedback geben können. Freunde und Familie hingegen können dir wertvolle Einblicke aus der Sicht potenzieller Kund:innen liefern. Eine weitere Möglichkeit ist, deinen Markennamen direkt bei deiner Zielgruppe zu testen – zum Beispiel durch gezielte Umfragen.



7. Lass deinen Markennamen überall präsent sein


Eine starke Marke besteht aus weit mehr als nur einem guten Namen. Sie ist das Zusammenspiel aller Aspekte deines Unternehmens: das Design deiner Website, dein Logo, deine Farben, dein Slogan, das Layout deines Shops und natürlich dein Marketing. Der Schlüssel liegt darin, diese Elemente alle aufeinander abzustimmen. So schaffst du Vertrauen, deine Kund:innen erkennen dich wieder und du hebst dich von deiner Konkurrenz ab.


Ein perfektes Beispiel ist der Drogeriemarkt dm. Das Logo mit den Farben Blau und Gelb vermittelt Frische, Vertrauen und Nachhaltigkeit, während der Slogan „Hier bin ich Mensch, hier kauf ich ein” die Markenphilosophie unterstreicht: Kundennähe, Vertrauen und Qualität. Selbst die Filialen spielen hier mit: dm ist bekannt für die weiten Gänge und die übersichtlichen Regale, die für ein angenehmes Einkaufserlebnis sorgen. 


Und wusstest du schon, dass dm nicht nur die Abkürzung für „Drogeriemarkt” ist, sondern ebenso für „dein Markt” steht? So wird auch im Markenname selbst noch einmal die Kundennähe betont.


dm zeigt also, wie Markenname, Logo, Farben und Ladenkonzept miteinander harmonieren können, um ein durchgängiges Markenerlebnis zu schaffen.



No-Gos bei der Wahl des Markennamens


Wenn es eine Liste gibt, wie dein Markenname aussehen sollte, braucht es natürlich auch eine Liste, wie er nicht aussehen sollte. Achte beim Brainstorming darauf, dass du mit deinem Markennamen folgende Fehler vermeidest:


  • Nicht zu merken: Ein Markenname sollte einprägsam und leicht zu merken sein. Vermeide Namen, die zu lang, zu komplex oder zu schwierig zum Aussprechen sind.


  • Zu generisch oder zu beschreibend: Ein guter Markenname sollte einzigartig sein und aus der Masse herausstechen. Vermeide also Namen, die zu generisch sind oder einfach nur dein Produkt oder deine Dienstleistung beschreiben.


  • Schwierig zu schreiben oder auszusprechen: Namen, die verwirren oder frustrieren, schrecken potenzielle Kund:innen ab.


  • Kontrovers: Ein Markenname, der polarisiert, kann deinen Ruf langfristig schädigen.


  • Zu ähnlich zu anderen Marken: Das kann nicht nur zu rechtlichen Schwierigkeiten führen, sondern auch zu Verwirrungen bei deinen Kund:innen.


  • Zu einschränkend: Ein Markenname sollte flexibel genug sein, damit du dein Produkt oder deine Dienstleistung in der Zukunft erweitern kannst.


  • Unpassend zur Marke: Dein Markenname sollte deine Marke und deine Werte widerspiegeln.


  • Bereits geschützt: Führe eine Markenrecherche durch und stelle sicher, dass dein Markennamen noch nicht geschützt ist.


  • Kurzlebig: Vermeide Namen, die auf Trends oder anderen kurzlebigen Entwicklungen basieren.


  • Fremdsprache: Vermeide Namen, die Kund:innen ausschließen, weil sie den Namen nicht verstehen.


Zusätzlich zu diesen allgemeinen Fehlern, gibt es Fehler, die du je nach Branche vermeiden solltest: 


  • Für professionelle Marken: Vermeide Namen, die zu lässig, zu verspielt oder zu umgangssprachlich sind.


  • Für Luxusmarken: Vermeide Namen, die zu gewöhnlich, zu alltäglich oder zu billig klingen.


  • Für Kindermarken: Vermeide Namen, die zu anspruchsvoll oder zu komplex sind.


  • Für Technologieunternehmen: Vermeide Namen, die zu technisch oder zu fachlich klingen.



FAQ: Wie du einen Markennamen findest



Wie finde ich meinen eigenen Markennamen?


Um deinen eigenen Markennamen zu entwickeln, beginne damit, Wörter zu sammeln, die die Werte, Produkte oder die Mission deines Unternehmens widerspiegeln. Spiele mit diesen Begriffen, kombiniere oder verändere sie, bis etwas entsteht, das bei deiner Zielgruppe wirklich hängen bleibt. Achte darauf, dass dein Name leicht auszusprechen sowie einfach und einprägsam ist. Vergiss nicht, vorab zu prüfen, ob die Domain und die Marke noch verfügbar sind. Hol dir Feedback von Freund:innen und potenziellen Kund:innen – so gehst du auf Nummer sicher, dass dein Markenname gut funktioniert.



Wie finde ich einen einprägsamen Markennamen?


Ein einprägsamer Markenname bleibt im Kopf – deshalb sollte er kurz, leicht auszusprechen und eng mit deiner Markenidentität verknüpft sein. Setze auf kreative Techniken wie Alliterationen, Wortspiele oder das Kombinieren von Begriffen, um ihn lebendig und ansprechend zu gestalten. Dein Name sollte genau die Emotionen wecken, die zu deinem Unternehmen passen, und gleichzeitig so einzigartig sein, dass er aus der Masse heraussticht. Teste den Namen in deiner Zielgruppe, um sicherzugehen, dass er den gewünschten Eindruck hinterlässt.



Wie finde ich einen guten Markennamen?


Ein guter Markenname sollte sich abheben, Emotionen wecken und zur Marke passen. Er muss verfügbar, kurz und leicht auszusprechen sowie zu buchstabieren sein. Idealerweise lässt er sich gut visualisieren und funktioniert in mehreren Sprachen – so bleibt er im Kopf und repräsentiert deine Marke überzeugend.





Alisa Sternheim Hirsch

Organic Growth Managerin





Commentaires


Erstelle eine Website

Dieser Blog wurde mit Wix Blog erstellt.

bottom of page