Mompreneur mit Herz und Idee: Mit Wix von der Geschenkidee zum eigenen Unternehmen
- Vanessa Roth
- 18. Juni
- 9 Min. Lesezeit

Die Balance zwischen Familienleben und beruflicher Verwirklichung ist für viele Mütter eine tägliche Herausforderung – und für manche gleichzeitig der Antrieb, etwas Eigenes zu schaffen. So war es auch bei Katrin Moosburner, die mit viel Kreativität, Mut und Unterstützung ihrer Familie ihr eigenes Herzensprojekt "Meine Einzigartige Reise" gestartet hat: ein Startup für liebevoll gestaltete Babyerinnerungsalben.
Was mit einer selbst gebastelten Geschenkidee begann, ist heute ein wachsendes Business mit mehreren Produkten und einer treuen Community. Im Interview erzählt sie, wie sie den Schritt ins Unternehmertum gewagt hat, welche Rolle ihre Website dabei spielt – und gibt wertvolle Tipps für alle, die selbst einen Online-Shop erstellen oder nach der passenden Geschäftsidee suchen.
Stell uns doch einmal dein Business vor – was genau machst du?
Seit 2023 darf ich mich Autorin nennen, auch wenn mir der Begriff manchmal etwas ungewohnt vorkommt, aber so werde ich teilweise bezeichnet. Ich habe ein Startup für Babyerinnerungsalben gegründet. Mittlerweile umfasst mein Produktsortiment schon vier Bücher und Karten.
Ich vertreibe meine Produkte über das Internet, hauptsächlich über meine Website, Instagram und andere soziale Kanäle.
Was hat dich dazu inspiriert, dein eigenes Business zu starten?
Es waren tatsächlich meine beiden Kinder. Ich bin jemand, der sehr gerne Fotoalben macht, teilweise auch selbst bastelt.
Bei meiner Tochter hatte ich ein Album angelegt, das bis zum ersten Lebensjahr ging. Mit einem Kind hatte ich noch etwas mehr Zeit und habe bis zum dritten Lebensjahr weiter daran gebastelt. Dann kam mein Sohn zur Welt.
Und da merkte ich, dass die Zeit einfach nicht mehr reichte. Gleichzeitig fragte mich meine beste Freundin, ob ich Patentante ihres Kindes werden möchte. Ich brauchte also ein Geschenk.
Dann dachte ich mir, ich bastle ein Erinnerungsbuch, weil ich es so schön finde. Für das Kind ist es letztlich ein sehr schönes Geschenk. Ich habe auch noch mein eigenes Album und schaue sehr gern rein.
Mein Mann fragte mich dann allerdings, ob ich das wirklich auch noch tun will, nachdem ich gerade die Bastelsachen gekauft hatte. Und da dachte ich mir, ja, wenn ich jetzt mit dem Basteln anfange, wird das ewig dauern. Er schlug mir dann vor, es einmal digital auszuprobieren.
Das hab ich dann gemacht. Ich hab mir dazu ein Programm gekauft, arbeitete sehr lange daran – entwickelte das Album weiter, sammelte Ideen und überarbeitete immer wieder Details.
So nahm das seinen Lauf. Mein Mann schlug dann vor, zu einer Druckerei zu gehen und mal nachzufragen, was das Drucken kostet.
Ich hatte keine Ahnung, welche Kosten auf mich zukommen oder wie das Ganze funktioniert. Ich bin komplett ohne Erfahrung gestartet. Von meiner örtlichen Druckerei habe ich dann ein faires Angebot erhalten und habe die ersten 100 Bücher drucken lassen.
So ist das Ganze gestartet.

Mit welchen anfänglichen Herausforderungen wurdest du konfrontiert und wie hast du sie überwunden?
Definitiv das, was ich bereits angesprochen habe – komplett neu in der Papierwelt zu sein. Du kommst in die Druckerei und dir werden erst einmal 100 verschiedene Papierqualitäten präsentiert, du wirst mit Fachwörtern überschüttet. Und du fragst dich nur, was bedeutet das alles? Am Anfang war es sehr schwer, Fuß zu fassen.
Das waren die anfänglichen Schwierigkeiten. Und natürlich musste ich erst einmal bekannt werden. Die ersten 100 Bücher sind relativ schnell weggegangen, weil sich das in meinem Bekanntenkreis herumgesprochen hat.
Aber sobald alle Bekannten abgedeckt waren, war es eine kleine Herausforderung, weitere Bücher zu verkaufen. Im ersten Jahr, als ich noch keine Website hatte, merkte ich schon, dass ich an meine Grenzen komme. Doch mit dem Start meiner Website eröffneten sich ganz andere Möglichkeiten.
Auch das Zeitmanagement ist nach wie vor nicht einfach, das Jonglieren zwischen Familie und Beruf bleibt eine Herausforderung. Da lernt man immer dazu.
Was ich jetzt mache, ist ein Nebenberuf. Ich bin hauptberuflich Physiotherapeutin. Das ist tatsächlich nicht immer einfach.
Würdest du sagen, dass deine Webseite dir geholfen hat, bekannter zu werden?
Ja, auf jeden Fall. Ich bin selbst ein visueller Typ. Ich schaue immer zuerst auf Instagram und dann auf die Website.
Und wenn der erste Eindruck nicht passt, bin ich schon wieder weg. Ich glaube, dass es ganz vielen so geht – sie wollen sich einfach mal einen Eindruck verschaffen. Was mir zum Beispiel auch wichtig ist: Ich schaue, was für eine Person steckt hinter dem Business.
Und da ist die Website auf jeden Fall sehr hilfreich. Instagram allein reicht da nicht als Repräsentation nach außen, um zu zeigen, was die eigenen Werte sind und wie die Produkte aussehen.
Also nutzt du Instagram, um Aufmerksamkeit auf dich zu ziehen, und die Webseite hilft dir dann dabei, besser zu zeigen, was du machst?
Genau. Ich verlinke immer täglich auf die Website, in Storys und Posts, auf Pinterest, auf LinkedIn, auf vielen verschiedenen sozialen Kanälen.
Das ist der erste Schritt. Und der zweite Schritt ist immer die Website, dort habe ich alles viel genauer beschrieben und habe auch Fotos und so weiter.
Welche Rolle spielt deine Familie in deinem Berufsleben? Und hast du Tipps für das Leben als Mompreneur?
Da ich ein Produkt für die Familie verkaufe, sind sie zu 100% integriert. Nicht in dem Sinne, dass sie selbst aktiv am Business arbeiten, das mache ich selbst, aber ich binde die Familie mit ein. Ella, meine Tochter, hilft zum Beispiel manchmal im Büro.
Ich darf immer wieder Fotos mit den Produkten von ihnen machen. Mein Mann ist auch eine riesengroße Unterstützung. Ohne ihn hätten wir letztes Wochenende nicht zur Messe gehen können. Er hat drei Tage auf die Kinder aufgepasst.
Ohne diese Unterstützung – und auch darüber hinaus von meinen Eltern und meiner Schwester – geht es nicht. Mit meiner Schwester gemeinsam habe ich auch das letzte Buch veröffentlicht.
Wenn du Kinder hast und nebenbei ein Business führst, geht ohne die Unterstützung der Familie einfach gar nichts. Mein erster Tipp ist: reden. Zunächst muss man sich fragen, ob es überhaupt möglich ist, so etwas zu starten.
Denn wenn man es beginnt, muss man es auch durchziehen. Sonst hat es keinen Sinn. Ob die Unterstützung da ist, hängt natürlich auch von der beruflichen Situation des Partners ab.
Wenn der Partner nicht verfügbar ist, sind die Kapazitäten noch geringer. Aber mein zweiter Tipp ist: nicht zu viel darüber nachdenken. Wenn man als Mama das Bedürfnis hat, etwas zu schaffen, schafft man es ganz sicher.
Es ist natürlich nicht immer einfach, aber darüber sollte man gar nicht erst nachdenken. Einfach machen, wenn man vom Produkt überzeugt ist.
Wichtig ist auch: Man verkauft nicht nur das Produkt, sondern auch die Marke und die Person dahinter. Wenn man das gut rüberbringt, dann klappt das ganz sicher.

Warum hast du dich für Wix entschieden, um deine Website zu erstellen?
Im ersten Jahr habe ich hauptsächlich über Instagram und Privatnachrichten alles abgewickelt. Aber ich habe irgendwann gemerkt, dass ich an meine Kapazitätsgrenzen stoße – vor allem, weil Nachrichten manchmal einfach verschwunden sind. Das war eine Katastrophe.
Ich bin in der Branche sehr gut vernetzt. Ich schreibe immer wieder mit größeren Unternehmen, weil ich mir denke, dass man so viel lernen kann. Und da ist mir aufgefallen, dass sehr viele Wix nutzen.
Mit meiner Freundin habe ich mir verschiedene Website-Anbieter angeschaut. Für mich war am wichtigsten, dass alles simpel und intuitiv ist, es coole Tools gibt und alles schnell geht. Deshalb haben wir uns für Wix entschieden.
Wie bist du an das Design deiner Website herangegangen? Hast du Hilfe bekommen, KI-Tools genutzt oder alles selbst gestaltet?
Tatsächlich habe ich das gemeinsam mit meinem Mann gemacht.
Das Grundgerüst haben wir zusammen aufgebaut. Ich habe mich durch andere Websites inspirieren lassen. Meinen Grundstil hatte ich ja schon.
An Kleinigkeiten arbeite ich aber selbst heute noch. Ich ändere immer wieder Sachen, wenn ich denke, sie sollten doch anders sein.
Das ist das Coole, dass das wirklich schnell geht. Texte kann ich sogar vom Handy aus ändern. Das ist super praktisch, weil man ja nicht immer am Laptop sitzt.
Ganz am Anfang habe ich sogar einmal mit dem Kundenservice telefoniert, der mir bei ein paar Kleinigkeiten geholfen hat. Trotzdem ging der Aufbau relativ zügig.
Bei mir stehen der Verkauf und die Produktfotos im Vordergrund. Das ging sehr einfach. KI-Tools nutze ich erst seit Kurzem: Ich habe mit der KI von Wix meine Produktbeschreibungen erstellt.
Lesetipp: Finde heraus wie du eine Website mit KI erstellen kannst und welche KI Tools Wix anbietet
Verwendest du die App von Wix auch?
Ja, eigentlich fast ausschließlich– für den Verkauf und das Checken von Statistiken.
Ich schaue, wann Leute auf der Website sind, schaue mir die Warenkörbe an. Das mache ich alles am Handy.
Welche Ziele verfolgst du mit deiner Website hauptsächlich?
Mein oberstes Ziel ist es, Verkäufe zu generieren und abzuwickeln. Aber natürlich in Kombination mit Social Media, wo die Leute meistens zuerst auf mich aufmerksam werden.
Wichtig ist auch, neue Kund:innen zu gewinnen – zum Beispiel über die Verknüpfung mit Google. Wenn Leute „Babybuch" eingeben, sollen sie idealerweise auf meine Website finden. Die Neukundengewinnung ist wirklich wichtig und wird in Zukunft noch wichtiger werden.
Inwiefern hat Wix dich auf deinem Weg zum Erfolg unterstützt? Welche Funktionen oder Hilfestellungen haben für dich den Unterschied gemacht?
Das Baukastensystem von Wix hat mir sehr geholfen. Und was ich extrem cool finde, ist die direkte Hilfe, wenn man sie braucht.
Man kann face-to-face direkt an den Problemen arbeiten. Das ist schon sehr praktisch. Beim Kundenservice merkt man, dass sie einem schnell mit einer Lösung helfen wollen.
Ich bin zum Beispiel so ein Typ – für mich ist es keine schnelle Lösung, wenn ich eine Word-Datei mit tausend Tipps bekomme, wie es funktionieren könnte. Aber es ist toll, wenn man jemanden anrufen kann, der das Problem innerhalb von 10 Minuten löst. Das ist wirklich sehr viel wert.

Welchen Rat würdest du anderen Müttern geben, die darüber nachdenken, ein eigenes Business zu gründen?
Wie ich schon gesagt habe: Wenn man von dem überzeugt ist, was man macht, nicht lange überlegen, sondern einfach ausprobieren. Und sich mit anderen Müttern vernetzen.
Das ist etwas, was ich liebe – nicht nur mit anderen Müttern, sondern auch mit anderen Unternehmerinnen. Reden, sich austauschen, Tipps holen und sich trauen.
So scheue ich mich auch nicht davor, große Firmen anzuschreiben.
Zum Beispiel bei der Baby-Expo letztes Jahr: Ich habe mit Leuten gesprochen und mir zunächst gedacht, soll ich diese Personen ansprechen oder nicht? Ich hab’s getan und so hat sich daraus ergeben, dass mich die Redaktion von „2 Minuten 2 Millionen" angeschrieben hat. Das wäre vielleicht nicht passiert, wenn ich nicht auf diese Personen zugegangen wäre. Sich trauen ist wirklich wichtig.
Hast du Fehler gemacht, aus denen du gelernt hast, und die du gerne teilen würdest, damit andere sie vermeiden können?
Auf jeden Fall das Zeitmanagement. Man ist am Anfang natürlich mit hundertprozentiger Motivation dabei. Da vergisst man dann oft die wesentlichen Dinge im Leben.
Sich selbst und die Familie. Eine gute Balance zu finden ist wichtig – zu wissen, wann es auch genug ist. Man kann am Anfang nicht die Welt erobern, obwohl man es gerne möchte, weil zunächst alles so aufregend und neu ist.
Am Anfang einfach schauen, dass man eine gute Balance findet: Wann arbeite ich an meinem Business und wann bin ich trotzdem noch für mich und meine Familie da?
Planst du dein Business mit Wix weiter auszubauen? Gibt es Funktionen, die du noch entdecken oder ausprobieren möchtest?
Ich weiß, dass meine Website noch extrem viel Potenzial hat – auch mit den vielen Tools, die Wix zur Verfügung stellt.
Aber wir waren ja gerade bei dem Thema Zeitmanagement. Ich habe einfach nicht die Zeit, mich mit diesen Dingen zu beschäftigen, weil der Verkauf so gut läuft und mich voll einnimmt. Das ist schade, weil ich dann vielleicht noch mehr Kund:innen gewinnen könnte.
Aber das ist auch normal. Eine Website ist ein Prozess, der nie abgeschlossen ist. Es gibt immer Dinge, die verändert werden können.
Ich glaube, das ist auch für die Kund:innen cool, dass sich immer wieder etwas verändert. Mit der Unterstützung von Wix ist extrem viel möglich. Es liegt einfach an mir, dass ich nicht so viel Zeit habe, mich da einzuarbeiten.
Ein weiteres Thema: Ich habe letztens mit einer Marketing-Expertin über Instagram und die Verknüpfung mit der Homepage und Meta Pixel gesprochen. Das wollte ich auch angehen. Aber es ist eben nicht so einfach, sich mal 2 bis 3 Stunden für sowas hinzusetzen.
Ich glaube, dieser Zeitblock wäre nötig, um wirklich gut zu arbeiten. Schnell mal nebenbei ist in dem Fall nicht die richtige Option.
Welche digitalen Strategien verfolgst du momentan?
Da kann man Instagram mit der Website verbinden bzw. Beiträge über Wix auf Social Media posten. Ich bin gerade viel mit Instagram-Werbung beschäftigt. Meiner Meinung nach geht es ohne Instagram einfach nicht.
Bezüglich der Werbung hat mir letztens jemand einen Tipp gegeben: Verbinde deinen Instagram-Account mit der Website, das geht auch mit Wix. Das ist der nächste Schritt, mit dem ich mich beschäftigen möchte, um noch mehr Leute zu erreichen.
Bekommst du Feedback zu deiner Website von Wix?
Mich haben schon einige Gründer:innen angesprochen und mich gefragt, wo und wie ich meinen Online-Shop gemacht habe. In Österreich ist es relativ einfach, über Social Media Kontakte zu knüpfen. Mir haben zum Beispiel Leute aus Tirol geschrieben, wie meine Erfahrungen mit Wix sind.
Das Interview mit Katrin Moosburner führte Growth Managerin Anna Stoss.

Vanessa Roth
Blog Growth Managerin