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14 bewährte Grafikdesign-Stile – So meisterst du sie

  • Autorenbild: Vanessa Roth
    Vanessa Roth
  • 2. Sept.
  • 14 Min. Lesezeit

Aktualisiert: vor 6 Tagen


Drei grafische Poster auf blauem Hintergrund. Links: "Weniger ist mehr", mittig: "bauhaus", rechts: "Minimalismus". Geometrische Formen.

Grafikdesigner:innen von heute tauchen in eine Welt von kreativen Möglichkeiten ein, in der Stile im Überfluss vorhanden sind und die Inspiration grenzenlos scheint. In dieser sich ständig weiterentwickelnden Grafikdesign-Landschaft kommen und gehen Trends, geprägt von fortschreitender Technologie und sich wandelnden kulturellen Strömungen. Doch inmitten dieser Dynamik halten sich bestimmte zeitlose Grafikdesign-Stile, die über Generationen hinweg Zielgruppen weiterhin faszinieren und beeinflussen.


Wenn du diese Stile selbst ausprobieren möchtest, kannst du mit einem KI-Bildgenerator wie Wixel in Sekundenschnelle eigene Designs erstellen und kreative Ideen zum Leben erwecken – perfekt, um mit Formen, Farben und Layouts zu experimentieren.


Dieser Artikel stellt 14 zeitlose Grafikdesign-Stile vor, die dauerhaft Bestand haben. Er zeigt anschaulich, warum diese Stile so einflussreich sind, erklärt ihre Grundprinzipien und gibt dir praktische Tipps, wie du sie in aktuelle Projekte einbaust. Der Artikel nimmt dich mit auf eine Reise, um dir die vielseitige Bildsprache zu zeigen und zu erklären, warum diese Strömungen die Designwelt bis heute mitgestalten.




14 Grafikdesign-Stile




14 Grafikdesign-Stile:  Abstrakt    Maximalismus    Minimalistisch    Modernismus    Gothic    Flat Design    Skeuomorphismus    Retro    3D    Psychedelisch    Bauhaus    Handgezeichnet    Brutalismus    Futuristisch


  1. Abstrakt


Einige der wirkungsvollsten Visuals verdanken wir dem abstrakten Grafikdesign. Basierend auf einer Bildsprache, die nicht-gegenständliche Formen einbezieht und sich von wörtlichen Abbildungen wegbewegt, treibt diese Designart Kreative dazu, neue Ausdruckswege zu erkunden. Abstraktes Grafikdesign verleiht grundlegenden Elementen wie Vollfarben, organischen Formen und geometrischen Mustern neues Leben. Oft entstehen dadurch fantasievolle Kompositionen, die Betrachter:innen fesseln und somit herausstechen.


Abstraktes Design hat Potenzial, denn es greift intuitiv emotionale Kraft auf. Und das wird durch die Fülle an Tools in dem Design-Arsenal, das uns heute zur Verfügung steht, noch verstärkt. In der heutigen digitalen Experience hat die Kombination aus Technologie und bewährten abstrakten Prinzipien zu einer Welle einzigartiger grafischer Bildsprachen geführt.


Beim jüngsten Rebranding von Figma wurde beim Relaunch die unerwartete Kraft primitiver Formen und Animation genutzt, indem eine Sammlung illustrativer Bausteine mit mehrdeutigen und repräsentativen Formen geschaffen wurde. Die abstrakte Bildsprache des Designtools ist neu und deutet Bewegung und Interaktivität auf eine Weise an, die die Community aus UX-, Grafik- und Webdesigner:innen anspricht. Auch das neue Branding für Artemis, die nächste Mondmission der NASA, setzt auf abstrakte Elemente. Der Fokus auf Muster und Farben zeigt sich in den kräftigen, geheimnisvollen Verläufen der Brandingsprache, die einen kosmischen und futuristischen Ton setzt.


Um innovative Grafikdesign-Konzepte umzusetzen, starte damit, abstrakte Formen und Muster zu erkunden, die zum Thema des Projekts passen. Experimentiere mit Verläufen und geschichteten Farben, um Tiefe, Emotion und einen modernen Eindruck zu erzeugen. Füge Bewegung mit interaktiven Elementen wie Animationen oder responsiven Visuals hinzu, um Betrachter:innen zur Interaktion zu motivieren. Verwende flexible, mehrdeutige Formen, um die Kreativität und Anpassungsfähigkeit zeitgenössischen Designs widerzuspiegeln. Wenn du diese Elemente miteinander in Balance setzt, können Designer:innen markante Visuals schaffen, die zu den futuristischen und abstrakten Qualitäten passen, die im modernen Brand Design gefragt sind.


Tipp: Abstraktes Design lebt von klaren Kontrasten und Formen. Wenn du Objekte oder Strukturen freistellen willst, kannst du einfach den Hintergrund entfernen, um den Fokus stärker auf Farben und Komposition zu lenken.



  1. Maximalismus


Maximalismus taucht immer wieder in unterschiedlicher Form als Trend auf. Die „Mehr-ist-mehr“-Haltung (grelle Farben, wild gemischte Schriften, überladener Content und Bilder) gibt Grafikdesigner:innen Werkzeuge in die Hand, um Projekte mit besonders ausdrucksstarken Mitteln anzugehen.


Natürlich gab es auch schon Branding-Desaster im Maximalismus, also scheue dich nicht, aus den Fauxpas von Designer:innen zu lernen. Doch viele Marken haben bleibenden Eindruck hinterlassen, indem sie ihr Design bis aufs Äußerste ausgereizt haben. Manche greifen dabei auf minimalistische Prinzipien zurück, um fesselnde Webdesigns zu schaffen, wie etwa die Reise-Website von Treep Tours oder das Portfolio von Ryan Haskins. Andere Beispiele setzen auf die beliebten Y2K-Grafiken, wie bei der Website von Public Domain zu sehen. Und Marken wie Ancient Drinks haben den vom Maximalismus inspirierten „Weird Webdesign-Trend aufgegriffen, der uns noch eine Weile begleiten wird.


Um Grafikdesign-Trends erfolgreich umzusetzen, starte damit, die Ästhetik zu identifizieren, die zu deiner Marke oder deinem Projektziel passt. Für einen minimalistischen Look setze auf klare Linien, Weißraum und eine sorgfältig kuratierte Farbpalette, die Einfachheit und Eleganz vermittelt. Hochwertige Typografie und gezielt eingesetzte Bilder helfen, ein reduziertes und stimmiges Design zu schaffen.


Wenn dich eher Y2K-Revival oder maximalistische Stile ansprechen, experimentiere mit kräftigen Farben, nostalgischen Mustern und unkonventionellen Layouts. Vintage-inspirierte Schriften und auffällige Farbverläufe fangen den verspielten Vibe der frühen Internet-Ära ein. Für den maximalistischen „Weird Web“-Style greife zu vielschichtigen Kombinationen wie verzerrter Typografie, asymmetrischen Kompositionen und mehrschichtigen Visuals, die immersiv und unvorhersehbar wirken.



  1. Minimalistisch


Als Gegenpol zum Maximalismus setzt sich der Minimalismus immer wieder in kulturellen Trends durch. Minimalismus bleibt immer relevant, besonders in der Welt des digitalen Designs. Der Fokus auf Einfachheit gibt Designer:innen eine klare visuelle Sprache, die Ruhe, Professionalität und Konzentration ausstrahlen soll und dabei alles andere als langweilig ist.


Seine Hochphase hatte der Minimalismus zwischen 2018 und 2021, mit einem besonderen Höhepunkt im Webdesign während der Pandemie. E-Commerce wurde in der Lockdown-Zeit schnell zur Alternative für den stationären Handel. Beim Umzug ins Netz setzten viele kleine Unternehmen auf saubere, funktionale und unkompliziert aufgebaute Websites. Ein klassisches Beispiel ist die E-Commerce-Seite von Native, die mit ihrem reduzierten Look den Fokus ganz auf das Produkt lenkt.


Pantones aktuelle „Color of the Year“, Mocha Mousse, zeigt klar: dezente Farbpaletten sind gefragter denn je. Aber Minimalismus kann auch laut sein. Marken wie Glossier beweisen, dass minimalistische, monochrome Verpackungen gleichzeitig auffällig, trendy und elegant wirken können. Und nicht zuletzt wächst so die Aufmerksamkeit für Web Accessibility. Die benutzerfreundlichen Eigenschaften des Minimalismus haben ihm einen festen Platz als inklusiver Standard im Webdesign verschafft.





Minimalismus im Grafikdesign setzt auf Einfachheit, Klarheit und Zweckmäßigkeit. Reduziere Überflüssiges, indem du Schlüsselelemente betonst und kräftige Typografie, Farbkontraste und Weißraum für Balance einsetzt. Beschränke dich auf eine reduzierte Farbpalette für Konsistenz und Eleganz, und nutze klare, serifenlose Schriften für gute Lesbarkeit. Stell die Nutzer:innenerfahrung in den Mittelpunkt: Jedes Element sollte einen klaren Zweck haben. Indem unnötige Komplexität weggelassen wird, entstehen Designs, die visuell stark, effektiv und für ein breites Publikum ansprechend sind.



  1. Modernismus


Der Modernismus entstand im 20. Jahrhundert, als ein Schub industrieller und technologischer Entwicklungen bei Designer:innen verschiedener Bereiche für mehr Einfachheit sorgte. Modernes Grafikdesign verzichtet auf Verzierungen, um die Funktionalität in den Vordergrund zu stellen. So entstehen Kompositionen, die auf klare visuelle Elemente, logische Ordnungen sowie strenge Layouts und Ausrichtungen setzen. Dieser Stil wurde zum Ausgangspunkt für weitere Bewegungen im Grafikdesign und inspirierte Strömungen wie den Minimalismus und Flat Design.


Heute zeigt sich der Modernismus im Grafikdesign durch klare Formen, starke Farbkontraste und serifenlose Typografie. Marken, die ein breites Publikum ansprechen wollen, greifen oft auf diesen Stil zurück. Ein Beispiel ist die neue visuelle Identität des Guggenheim-Museums, gestaltet von Pentagram: ein modernes, abstraktes Logo-Design mit fließenden, animierten Iterationen, die den aktuellen Animations-Trend aufgreifen.


Im Webdesign erkennt man Modernismus in schlichten Layouts, satten Farben, einem klaren Fokus auf Negativraum und sauberer, serifenloser Typografie. Dieser Ansatz, wie er bei Seiten wie Klikarch Studios oder Marken wie Drinkable Coffee und Surreal zu sehen ist, sorgt für ein professionelles Erscheinungsbild und eine präzise Bildsprache, während er gleichzeitig Portfolios oder Produkte betont.


Um modernistische Prinzipien im Grafikdesign anzuwenden, konzentriere dich auf Einfachheit und Klarheit. Verwende eine reduzierte Farbpalette mit kräftigen, einheitlichen Farben für einen sauberen Look. Nutze großzügigen Negativraum, um Schlüsselelemente hervorzuheben und das Design übersichtlich zu halten. Setze auf elegante, serifenlose Schriften für Lesbarkeit und visuelle Wirkung. Ergänze minimalistische Icons und abstrakte Formen, um Ideen klar und kreativ, passend zu modernem Branding und Webdesign, zu vermitteln.




  1. Gothic


Der Hype um die Wiedereröffnung der Kathedrale Notre-Dame für die Öffentlichkeit brachte eine Welle an Inspiration im Stil des gotischen Grafikdesigns mit sich. Die Kathedrale – eines der bekanntesten Beispiele französischer Gotik ist – zeigt deutlich, worauf das gotische Design abzielt. In der Geschichte des Grafikdesigns haben viele Merkmale des gotischen Stils ihren kraftvollen Weg in Print- und Digitalmedien gefunden.


Im deutlichen Gegensatz zum Modernismus legt gotisches Grafikdesign den Fokus auf die aufwändigen Details. Der Stil ist düster und stimmungsvoll. Marken, die sich dafür entscheiden, bringen damit automatisch einen sehr markanten Charakter in ihr Design. Die Getränkemarke Liquid Death hat mit ihrem Gothic Branding großen Eindruck gemacht: auffällig, überraschend und die Basis für eine visuelle Sprache und Markenpersönlichkeit, die kaum zu übertreffen ist.


Um gotische Elemente im Grafikdesign umzusetzen, greife zu aufwendiger Typografie, dekorativen Rahmen und detailreichen Mustern. Verwende eine dunkle, dramatische Farbpalette mit tiefem Schwarz, satten Rottönen und vergilbten Goldtönen für eine markante visuelle Identität. Strukturen ähnlich dem Pergamentpapier oder metallische Effekte können die gotische Ästhetik zusätzlich verstärken. Achte darauf, den Ton durchgängig in allen Medien beizubehalten, um den mutigen, unkonventionellen Gothic Style widerzuspiegeln. Dieser Ansatz schafft eine einprägsame und konsistente Markenpräsenz, sei es für Packaging, Social Media oder Marketingarten.



  1. Flat Design


Flat Design hat seine Wurzeln im Minimalismus und schafft es daher, mit einfachen, grundlegenden Designelementen kreativ zu wirken. Flat Design verzichtet auf dekorative Details und setzt auf eine Bildsprache, die von Schlichtheit, Klarheit und Objektivität geprägt ist. Die Ästhetik hat sich zu einem zeitlosen Ansatz entwickelt, mit dem Designer:innen und Marken clevere Kompositionen schaffen können, die durch subtile Elemente eine einprägsame Botschaft vermitteln.


Im digitalen Raum tauchte Flat Design Anfang der 2000er-Jahre wieder verstärkt auf, als sich Designer:innen von den realistischen Darstellungszielen des Skeuomorphismus abgrenzten. Charakteristisch sind klare Typografie, minimalistische Icons und Illustrationen sowie zweidimensionale Elemente. Der Stil wird wegen seiner Benutzer:innenfreundlichkeit und Zeitlosigkeit geschätzt, vor allem, weil er sich leicht skalieren lässt.


Ein Beispiel für Flat Design in der Praxis ist die visuelle Sprache von Super Thing Coffee. Hier zeigt sich, dass Flat Design über die Grenzen des Minimalismus hinausgeht und dessen unkomplizierte Konzepte nutzt, um visuelle Darstellung und Storytelling weiterzuentwickeln.


Setze Flat Design um, indem du dich auf Einfachheit und Klarheit konzentrierst. Verwende eine begrenzte Farbpalette mit kräftigen, kontrastreichen Tönen für ein stimmiges Erscheinungsbild. Nutze geometrische Formen und flache Icons und verzichte auf Farbverläufe, Schatten oder 3D-Effekte. Wähle klare, gut lesbare, serifenlose Schriften für einen modernen Look. Achte darauf, dass alle Designelemente konsistent sind, um Funktionalität und Nutzer:innenerlebnis zu verbessern.



  1. Skeuomorphismus


Skeuomorphismus, oft mit UX- und App-Design verbunden (vor allem bei Icons und Benutzer:innenoberflächen), bringt ein deutliches 3D-Element ins Grafikdesign. Im Gegensatz zum Flat Design versucht Skeuomorphismus, die physische Welt nachzubilden. Dies geschieht allerdings mit einer technischen Note, die den Skeuomorphismus von einer rein realistischen Darstellung unterscheidet. Typische Merkmale sind übertriebene Schatten, Farbverläufe, abgeschrägte Kanten und detaillierte Texturen, die Materialität simulieren.


In den Jahren vor den 2020ern hatte Skeuomorphismus seine Hochphase. Er wurde zum Synonym für App-Design. Man denke nur an die frühen iOS-Versionen von Apple, bei denen digitale Interfaces durch vertraute visuelle Anhaltspunkte intuitiver wirken sollten. Auch wenn der Trend irgendwann nachließ, bleibt Skeuomorphismus ein Beweis dafür, wie Design die Brücke zwischen physischer und digitaler Welt schlagen kann.


Gerade durch die aktuelle Begeisterung für Gamification im Webdesign und Branding erlebt der Stil ein Comeback und wirkt heute dank fortgeschrittener Design-Tools noch überzeugender als früher. Beispiele dafür sind die neue Markenidentität von Twitch oder das lebhafte Maskottchen von DuoLingo, die beide klar von skeuomorphen Ansätzen inspiriert sind.


Um Skeuomorphismus im Grafikdesign einzusetzen, braucht es ein sorgfältiges, ausgewogenes Vorgehen, das die User Experience verbessert, ohne abzulenken. Starte damit, Elemente aus der physischen Welt, wie etwa Texturen, Materialien und Formen, zu identifizieren, die zu deinem Design passen. Nutze moderne Tools, um diese mit subtilen Farbverläufen, Schatten und Highlights nachzubilden und so Tiefe und Realismus in flache Oberflächen zu bringen. Achte dabei auf Maßstab und Detailtiefe, um unnötige Komplexität zu vermeiden. So bleibt das Design klar und benutzerfreundlich.



  1. Retro


In Designtrends spielt Nostalgie immer eine große Rolle. Sie bestimmt, was wann wieder auftaucht. Auch wenn „Retro“ für verschiedene Generationen Unterschiedliches bedeutet, bleibt es ein Stil, zu dem Grafikdesigner:innen immer wieder zurückkehren. Retro-Design greift auf vergangene Epochen zurück und feiert den ästhetischen Geist von Jahrzehnten wie den 60ern, 70ern, 80ern oder auch den 2000ern.


Aktuell erlebt besonders das Y2K-Design ein deutliches Comeback. Viele Designer:innen nutzen moderne Technologien, um den Low-Fi-Charme vergangener Zeiten nachzuahmen. So auch zu sehen in den Webdesigns von Shamoon Studio oder in der von den 2000ern inspirierten Bildsprache von Marken wie Startface. Gleichzeitig wird auch wieder stärker auf die Hippie-artigen Retro-Elemente der 70er- und 80er-Jahre gesetzt – sichtbar etwa auf der Website von My Trauma Drama, der neuen Markenidentität von Nordstrom Rack, oder in Bildsprachen, die alte Werbestile nachahmen, wie beim Sonnenschutz-Label Vacation.


Retro-Grafikdesign kann einer Marke Charakter verleihen und ihre visuelle Geschichte mit einer einzigartigen Emotionalität erzählen. Indem er Nostalgie anspricht, verbindet dieser Stil die Gegenwart mit der Vergangenheit. Durch die Neuinterpretation alter Trends erhält Retro-Design eine zeitlose Anziehungskraft, die mit heutigen Tools besonders spannend wirkt.


Um Retro-Design umzusetzen, recherchiere die visuellen Stile und Trends der Ära, die du aufgreifen willst, etwa kräftige 70er-Typografie oder pastellige 80er-Farbpaletten. Ergänze Texturen, Struktureffekte und Vintage-inspirierte Schriften für einen authentischen Look. Kombiniere Retro-Elemente mit modernen Tools, um frische, vielseitige Designs zu entwickeln, die klassische Ästhetik mit zeitgemäßen Layouts verbinden.



  1. 3D


Da sich digitale und physische Welten immer stärker miteinander verbinden, spielt 3D-Grafikdesign eine entscheidende Rolle bei der visuellen Umsetzung. Durch Tiefe und realitätsnahe Elemente verleiht 3D-Design Bildern Lebendigkeit und macht sie zu einem wirkungsvollen Mittel, um Betrachter:innen zu fesseln. Der Stil setzt dabei auf klassische wie auch neue 3D-Techniken und arbeitet mit Texturen, Licht, Bewegung und Schatten, um Designs eine greifbare ästhetische Dimension zu geben.


Dank einer Vielzahl an Tools, etwa Blender oder Cinema 4D, können Designer:innen heute präzise 3D-Grafiken gestalten. Besonders sichtbar ist das im wachsenden Trend zum taktilen Design: leuchtende Texturen, wie man sie in der Typografie von Luci 121 oder den Visuals von Wix Web Lab findet, scheinen direkt aus dem Bildschirm herauszutreten. Auch immersive Erlebnisse greifen auf 3D zurück: Websites wie Rap Syndrome von Wix Studio oder Gucci Cosmos setzen auf eine beeindruckende, spielerische Qualität, die User in ihren Bann zieht.


Diesen immersiven Grafikdesign-Stil setzt du um, indem du auf fortgeschrittene Rendering-Techniken und viel Liebe zum Detail achtest. Mit 3D-Modellierungssoftware, Texture Mapping und dynamischer Beleuchtung entstehen Bilder, die fast greifbar wirken. Kombiniere diese Effekte mit kräftigen Farbpaletten und starken Kontrasten, um Tiefe und Spannung zu erzeugen. Interaktive Elemente wie Hover-Effekte oder Motion Design steigern zusätzlich die Aufmerksamkeit und machen das Erlebnis noch eindrucksvoller.



  1. Psychedelisch


Inspiriert von der kulturellen Gegenbewegung der 60er- und 70er-Jahre sind psychedelische Grafikdesign-Stile ausdrucksstark, auffällig und zielen oft darauf ab, Grenzen zu verschieben. Verzerrte Schriften, knallige Farbkontraste und traumähnliche Bildwelten sorgen für eine Mischung aus Nostalgie und Innovation, die Betrachter:innen in den Bann zieht. Heute knüpft psychedelisches Design stark an den rebellischen Geist seiner Ursprünge an und wird eingesetzt, um Gefühle von Bewusstseinserweiterung, Kreativität und gesellschaftlichem Wandel einzufangen.


Während Retro-Design häufig auf Musikfestival-Postern, Album-Covern oder in der Modebranche auftaucht, erkennen viele Designer:innen und Marken heute die universell auffällige Wirkung des Psychedelischen. So hat die visuelle Sprache von Living Things einen expressiven, zeit- und respektlosen Charakter, der das Produkt einzigartig macht. Studio Nari zog mit der freien Bildsprache seiner Coachtopia-Kampagne Aufmerksamkeit auf sich. Auch Websites wie Change the Game nutzen psychedelische Fonts für einen coolen, trendigen Look, und im Portfolio von Kiran Joan werden kaleidoskopische Grafiken eingesetzt, die Besucher:innen sofort fesseln.


Um auffällige und expressive Designtrends umzusetzen, braucht es einen durchdachten Ansatz. Experimentiere mit leuchtenden Farben und unkonventioneller Typografie, um dynamische Visuals zu schaffen. Durch das Schichten von kaleidoskopischen Mustern oder abstrakten Formen entsteht Tiefe. Die richtige Balance hält das Design stimmig. Motion Graphics oder interaktive Features können zusätzlich die Aufmerksamkeit steigern und ein Gefühl von Verspieltheit und Entdeckergeist schaffen.



  1. Bauhaus


Der Bauhaus-Stil wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von Walter Gropius durch seine Kunstschule “Bauhaus” in Weimar geprägt. Der Name dieses modernen Kunst- und Designansatzes ist Programm: Bauhaus richtet den Blick auf die funktionalen Aspekte von Gestaltung und verbindet diese experimentell mit Kreativität und Nutzbarkeit. Es feiert den Minimalismus, setzt auf klare Formen, Primärfarben und Raster-basierte Layouts als Grundlage seiner Bildsprache. Ein starkes Augenmerk liegt außerdem auf markanter Typografie. So entstanden hierdurch Schriften wie Futura. Doch Bauhaus geht über typische moderne Designs hinaus, indem es Schrift oft selbst zum zentralen Gestaltungselement macht: klar, reduziert, aber dennoch spannend inszeniert.


Bis heute bleibt Bauhaus im Grafikdesign einflussreich, weil viele Gestalter:innen die ausgewogene Philosophie schätzen: Grenzen zu verschieben, dabei aber universell verständlich zu bleiben. Besonders im digitalen Raum finden sich zahlreiche Anlehnungen, etwa durch dynamische Linienführung, Flächen in Primärfarben und den bewussten Einsatz von Typografie als Herzstück des Designs.


Die Website von Arthur House etwa setzt mit einer Hommage an den Bauhaus-Stil einen prägenden visuellen Akzent für das Architekturbüro. Lessi greift subtil Bauhaus-Elemente wie Linienstrukturen und Primärfarben auf, während Anzo Studio mit großer, markanter Typografie dem Stil Tribut zollt. Nicht zuletzt zeigten die Logo-Neuinterpretationen einiger der größten Tech-Unternehmen zum Jubiläum des Bauhauses, wie stark die zeitlose Qualität dieses Stils bis heute geschätzt wird.


Um Bauhaus-Prinzipien im Grafikdesign anzuwenden, konzentriere dich auf Einfachheit und Funktionalität. Verwende klare Linien, geometrische Formen und eine reduzierte Palette aus Primärfarben. Setze auf Übersichtlichkeit, indem du unnötige Dekoration weglässt und jedem Element eine klare Funktion gibst. Kräftige, serifenlose Schriften sind dabei zentral, um den zweckmäßigen Stil der Bewegung zu vermitteln.



  1. Handgezeichnet


Auch im digitalen Design sind handgezeichnete Grafikstile wegen ihrer organischen, persönlichen und sogar unperfekten Eigenschaften beliebt. Designer:innen, die eine authentische Ästhetik suchen, nutzen handgezeichnete Elemente, um eine handwerkliche Atmosphäre zu erzeugen, die traditionelle Techniken wie individuelle Schriftzüge, Kritzeleien oder Illustrationen nachahmt. Marken setzen oft bewusst auf diesen Stil und machen sich kleine Unvollkommenheiten zunutze, um mehr Charakter zu schaffen.


Handgezeichnetes Grafikdesign hat zeitlose Qualitäten, die auch heute wertvoll sind. Digitale Illustrationen mit dem Effekt einer Handzeichnung können Webdesigns Persönlichkeit verleihen. So sind etwa die Vektorgrafiken auf der Startseite dieses Wix Templates oder die individuellen Zeichnungen auf der Website von Crush Enterprise ein gutes Beispiel dafür. Auch in der Typografie spielt Handgezeichnetes eine unersetzliche Rolle. Es ist kein Zufall, dass Lord & Taylor nach einem großen Rebranding zu seinem klassischen, beliebten Schreibschrift-Logo zurückgekehrt ist.



Mehr erfahren: So designst du ein Logo




Um handgezeichnete Elemente im Grafikdesign einzusetzen, beginne damit, den Ton und die Botschaft zu definieren, die du vermitteln möchtest. Am besten funktionieren Handzeichnungen, wenn sie zur Markenidentität passen und eine persönliche Note hinzufügen. Nutze Tablets oder Designsoftware, um eigene Illustrationen zu erstellen, oder scanne physische Zeichnungen ein, um sie in Projekte einzubinden. Kombiniere diese Elemente mit klaren Layouts für ein ausgewogenes, professionelles Erscheinungsbild. Experimentiere mit Farben, Texturen und Ebenen, damit die handgezeichneten Details herausstechen und das Gesamtdesign bereichern.



  1. Brutalismus


Brutalismus ist ein Grafikdesign-Stil, der die Rebell:innen dieser Welt ansprechen soll. Mit seiner kompromisslosen, ungeschliffenen Ästhetik steht Brutalismus im Grafikdesign für eine klare Absage an traditionelle Gestaltungsregeln. Typisch sind Asymmetrien, harte Farbkombinationen, übergroße Typografie, rohe Visuals und Kompositionen, die das Raster sprengen und bewusst klobig wirken.


In der Post-Brat Girl Summer-Ära ist Brutalismus der Anti-Design-Stil, auf den viele Marken setzen, um eine visuelle Sprache zu entwickeln, die eine schamlose “Null-Bock-Einstellung” repräsentiert. Auch wenn dieses Experimentieren erfrischend wirkt, müssen Grafikdesigner:innen dennoch darauf achten, die Balance zwischen mutiger Gestaltung, nutzerfreundlicher digitaler Experience und einer klaren Markenidentität zu halten. Gelungene Beispiele dafür sind die HTML-artigen Grafiken dieser Website von Wix Studio, das mattgraue Hintergrunddesign von Teacherie, die bewusst chaotischen Scrolleffekte im Portfolio von Alec Tear oder die turbulente aber trotzdem ansprechende Kombi auf der Website von Yuval Pudik.


Kreative Elemente im Grafikdesign beginnen mit einem klaren Verständnis für die Geschichte oder Botschaft, die du vermitteln willst. Achte auf die Bedeutung von Farben: Rot für Leidenschaft, Blau für Vertrauen oder Grün für Wachstum. Wähle Töne, die zur gewünschten Stimmung oder Marke passen. Kombiniere sie mit Typografie und Texturen, die deine Botschaft unterstreichen. Experimentiere mit Layering und Blending, um Tiefe zu erzeugen, und halte dabei trotzdem die Benutzer:innenfreundlichkeit hoch. Dynamik kannst du mit interaktiven Features oder scrollbasierten Animationen einbauen, wie sie im Portfolio von Alec Tear wirkungsvoll eingesetzt werden.



  1. Futuristisch


Zukunftsorientiert und stark von Technologie geprägt, eröffnet futuristisches Design die Möglichkeit, die Welt von morgen auf innovative Weise zu erkunden. Grafikdesigner:innen können dabei schon heute auf Tools zurückgreifen, die visionär sind, und damit eine Bildsprache entwickeln, die die Grenzen unserer Vorstellungskraft verschiebt. Ob metallische Farben, digitale Motive, 3D-Elemente oder experimentelle dynamische Effekte – das Ziel dieser Ästhetik ist es, innovativ, aufregend und avantgardistisch zu wirken.


Futuristisches Grafikdesign findet sich in Branding, Produktdesign und sogar im Printbereich wieder. Sein volles Potenzial entfaltet es jedoch im digitalen Raum, besonders im Webdesign. In Kombination mit modernen Animationen und Spezialeffekten schaffen Websites mit diesem Ansatz eine echte Verbindung mit unseren heutigen Möglichkeiten der Technologie. Ein Beispiel ist ein Webdesign von Wix Studio, das mit Weltraum-Themen spielt, um neue Scrolling-Techniken zu präsentieren. Auch gamifizierte Seiten wie die von Noomo Agency oder Enigma greifen auf eine elegante High-Tech-Ästhetik zurück und bieten Besucher:innen so ein immersives Online-Erlebnis.


Um futuristische Elemente im Grafikdesign einzusetzen, setze auf mutige visuelle Bausteine wie geometrische Muster, dynamische Farbverläufe oder Neonfarben. Nutze Tools wie 3D-Rendering oder Motion Graphics, um Tiefe und Interaktivität einzubringen. Wähle elegante, moderne Schriften, die den High-Tech-Look unterstreichen. Achte darauf, die Balance zwischen Innovation und Klarheit sicherzustellen, sodass Nutzer:innen nicht überfordert werden, sondern die Seite aktiv nutzen können. So entstehen eindrucksvolle und zukunftsweisende Designs.



FAQ zu Grafikdesign-Stilen 



Wie wähle ich den passenden Grafikdesign-Stil für meine Marke?


Wenn du einen Grafikdesign-Stil für deine Marke auswählst, ist es wichtig, mit Design Thinking heranzugehen und Aspekte wie Zielgruppe, Markenidentität und Botschaft zu berücksichtigen. Der Stil sollte zu deinen Markenwerten passen und deine Zielgruppe ansprechen. Es kann außerdem hilfreich sein, aktuelle Grafikdesign-Trends zu recherchieren und zu schauen, welche Stile erfolgreiche Marken in deiner Branche einsetzen.



Sind Grafikdesign-Stile zeitlos oder verändern sie sich im Laufe der Zeit?


Grafikdesign-Stile können sich stark unterscheiden. Manche haben zeitlose Qualitäten, andere verändern sich mit den Trends. Minimalismus zum Beispiel ist seit dem frühen 20. Jahrhundert beliebt, doch innerhalb des Stils haben sich Typografie und Farbpaletten stetig weiterentwickelt. Für Designer:innen ist es wichtig, aktuelle Trends im Blick zu behalten und den eigenen Stil anzupassen, um auf dem neuesten Stand zu bleiben. Gleichzeitig gibt es Stile, die sich Vintage-Elementen oder Handzeichnungen bedienen. Diese haben zeitlose Anziehungskraft und lassen sich jederzeit in moderne Designs integrieren.






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Vanessa Roth

Blog Growth Managerin

 
 
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