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Was ist Drip Marketing? So erstellst du eine Drip Kampagne


Screenshoots einer Online-Shop-Storefront mit verschiedenen E-Mails einer Drip-Kampagne


Als Unternehmen ist es dein Ziel, Kundinnen und Kunden zu gewinnen, zu halten und eine langfristige Beziehung zu ihnen aufzubauen, um sie in treue Stammkunden zu verwandeln.


Neben deiner eigenen Website spielt hierfür auch deine Marketingstrategie eine wichtige Rolle. Doch Kundengewinnung und Kundenpflege in Form von E-Mail-Marketing sind oft ein Balanceakt. Einerseits möchtest du immer Präsenz zeigen, um im Gedächtnis zu bleiben und dich von der Konkurrenz abzuheben. Zu viel und zu hartnäckige Werbung wirkt andererseits jedoch meist zu penetrant, ist nervig und kann deinem Geschäft schaden. Hier kommt Drip Marketing ins Spiel.


Drip ist Englisch und bedeutet Tropfen. Das “tröpfelnde Marketing” ist eine beliebte Marketingstrategie an die Ruhe fallender Regentropfen denken, die leise auf uns herniederprasseln. Doch lass dich von dieser Zartheit nicht täuschen – denn es handelt sich um eine erfolgversprechende Strategie, die tendenziell zu mehr Engagement und zu einer höheren Conversion-Rate führt. Was genau Drip Marketing ist und wie du es in Form einer Drip Kampagne für dein Geschäft einsetzen kannst, das verraten wir jetzt.




Was ist Drip Marketing?


Drip-Marketing ist eine Form des E-Mail-Marketings, welche auf Automatisierung beruht. Eine Drip-Kampagne besteht aus einer Reihe vorgeschriebener, inhaltlich und zeitlich aufeinander abgestimmter Marketing-E-Mails, die nacheinander, in einem bestimmten zeitlichen Abstand und einer festgelegten Reihenfolge an deine Kontakte versendet werden. Du präsentierst deinen Kundinnen und Kunden quasi Tröpfchenweise mit relevantem Content, ohne sie dabei permanent mit zu vielen Informationen zu überladen.


Das Bestechende an der Automatisierung durch Drip Marketing ist, dass der Startschuss für deine Drip-Marketing-Kampagne vom Kundenverhalten selbst getätigt wird. Dies ist der Fall, da das Timing jeder E-Mail in deiner Kampagne auf vordefinierten Auslösern, sogenannten Triggern, basiert, welche auf eine Handlung deiner Kundinnen und Kunden abgestimmt ist. So kannst du beispielsweise festlegen, dass eine bestimmte E-Mail nach dem Abschluss eines Abonnements gesendet wird, und eine zweite 3 Tage danach. Auf diese Weise übermittelst du deine Message in kleinen und angenehmen Dosen und passt deine Kommunikationsstrategie an das Verhalten deines Publikums an.



Eine Drip Kampagne versorgt also deine Leads mit passenden Inhalten und führt sie anhand derer durch alle Phasen der Customer Journey. Drip Kampagnen laufen zwar über E-Mails, du kannst aber auch einen, in deine Website integrierten, Live Chat nutzen, um den Erstkontakt mit deinen Leads herzustellen.



Vorteile von Drip-Marketing


Drip-Marketing und das Senden einer Drip Campaign bietet mehrere Vorteile. Erstens helfen sie dir dabei, deine Kontakte langfristig sanft zu pflegen und das Interesse schrittweise zu steigern, anstatt deine Leads mit einer aggressiven Kampagne zu überwältigen. Da Drip-E-Mails personalisiert und zielgerichtet sind, haben sie in der Regel eine höhere Überzeugungskraft und wirken authentischer, als ein generischer E-Mail-Blast (auch für diesen gibt es natürlich Ort und Stelle).


Zweitens bleibst du mit Drip-E-Mails in den Köpfen deiner Kundinnen und Kunden, machst deine Marke zum Gesprächsthema und baust im Laufe der Zeit Vertrauen auf. Kurzum, mit Drip Marketing fließen deine Kundinnen und Kunden langsam durch den Marketing-Funnel und, wie bereits erwähnt, führt diese sanfte Strategie zu weniger Abmeldungen von Marketing-E-Mails und einer erhöhten Conversion-Rate.


Das macht Drip-Marketing zu einem wichtigen Tool des E-Mail-Marketings – einer der beliebtesten Arten von Marketing.



Welche Arten von Drip-E-Mail-Kampagnen gibt es?


Wie die Vorteile zeigen, sind automatisierte E-Mail-Sequenzen in einer Vielzahl von Szenarien nützlich, egal, ob du einen Online-Shop besitzt, Events, einen Blog schreibst etc. Hier eine kleine Inspiration, welche Arten von Drip-Kampagnen du für dein Geschäft erstellen kannst.


  • Begrüßungs E-Mails: Versende automatisierte Begrüßungs-E-Mails, wenn sich neue Besucherinnen und Besucher auf deiner Website anmelden, abonnieren oder eine kostenlose Testversion anfordern. Lass diese kostbaren Leads wissen, dass du dich freust, sie kennenzulernen, und stelle ihnen Produkte und Insights deines Unternehmens vor, um einen starken ersten Eindruck zu machen.


  • Kampagnen zur Pflege von Leads: Schreibe eine Reihe, die potenzielle Kundinnen und Kunden langfristig zum Kauf verführen. Du kannst ihnen zum Beispiel eine kostenlose Testversion oder Beratung anbieten oder ihnen interessante Information zu den Produkten und Services bieten. Leads, die sich bereits weiter unten im Marketing Funnel bewegen interessieren sich vielleicht dafür an einem deiner Webinare teilzunehmen oder deine App herunterzuladen.


  • Kampagnen zur Nutzer-Interaktion: Erstellen Nachrichten, in deine Nutzerinnen und Nutzer dazu auffordern dich wieder auf deiner Website zu besuchen. Du kannst zum Beispiel eine “Wir vermissen dich”-Mail an Abonnentinnen und Abonnenten schreiben, mit denen du lange nicht interagiert hast. Oder wie wäre es mit einer “Das könnte dir auch gefallen”-Message, die dazu verleitet, dein Angebot zu browsen.


  • Verlassene Warenkorb-E-Mails: “Vergiss mich nicht”-Mails sind eine tolle Methode, um Warenkorbabbrüche zu vermeiden und den Kauf wieder in Gang zu bringen.


  • Verlängerungs-E-Mails: Drip-Kampagnen eignen sich hervorragend dazu deine Kundinnen und Kunden daran zu erinnern, dass sich ihre Abonnements automatisch verlängern oder bald ablaufen und eine Aktion erforderlich ist.


  • Bestätigungs-E-Mails: Erstelle Bestätigungen in Form von Drip-Mails, die deinen Kundinnen und Kunden nicht nur für ihren Einkauf danken, sondern sie auch weiterhin interessiert halten. Das gelingt, wenn du ihnen beispielsweise passendes Zubehör zu ihrem letzten Kauf vorstellst.


  • Schritt-für-Schritt-Anleitungen: Um deine Expertise zu teilen und mehr Traffic für deine Website zu generieren, kannst du Drip-E-Mails in Form von kleinen, knackigen Kursen erstellen. Versuche Blog-Inhalte in einen mehrteiligen E-Mail-Crash-Kurs zu verpacken, egal ob es sich um ein schnelles SEO-Tutorial oder eine Reihe von Social-Media-Marketing-Tipps handelt.



Screenshoot verschiedener Vorlagen für E-Mail-Kampagnen von wix.com


Videotipp: Mit unserem Online-Kurs "Dein Unternehmen mit Wix bewerben und erweitern" lernst du wie du Inhalte schreibst, die Traffic generieren und wie du Kundenbeziehungen verwaltest.



So erstellst du eine Drip Kampagne


Es ist dir vielleicht aufgefallen, dass wir in diesem Artikel sowohl von Automatisierung, als auch von der Personalisierung von Marketing-E-Mails sprechen. Um diesen Spagat erfolgreich zu gestalten, bedarf es einer wohlüberlegten Strategie für die Planung deiner E-Mail-Kampagnen.



01. Setze das Ziel deiner Kampagne


Wie vor jeder Kampagne solltest du dir klar vor Augen führen, welche Ziele du mit deiner Drip-Kampagne erreichen möchtest, bevor du sie aufsetzt.


Möchtest du das Interesse deine Produkte oder Services steigern? Neue Leads gewinnen oder bereits erhaltene Leads vom Kauf überzeugen? Vielleicht versuchst du deine Kundenbindung zu verbessern oder vielleicht inaktive Kundinnen und Kunden zu beleben? Oder geht es dir darum eine neue Marke oder Kollektion zu bewerben? Ganz gleich, welche Ziele du auch anstrebst, es ist wichtig, sie so fein wie möglich zu definieren und dir klar vor Augen zu führen. Umso besser dir das gelingt, desto stringenter kannst du dein Ziel verfolgen.



02. Definiere die Zielgruppe für deine Kampagne


E-Mail-Marketing ist kein “One-size-fits-all- Produkt”. Du wirst dein gesetztes Kampagnenziel eher erreichen, wenn sich deine Drip-E-Mails für deine Zielgruppe persönlich und relevant anfühlen. Um jedem deiner Kundinnen und Kunden die passende Message zum passenden Zeitpunkt zu übermitteln und sie dort abzuholen, wo sie im Marketing-Funnel stehen, bedarf es einer genauen Zielgruppensegmentierung.


Du kannst deine Zielgruppe auf verschiedenste Weise segmentieren, zum Beispiel anhand von demografischen Daten, dem Verhalten deiner Kundinnen und Kunden auf deiner Website oder ihrer Kaufhistorie. Basierend auf diesen Informationen kannst du Trigger erstellen, die bestimmen, nach welcher Handlung welche Kampagnen an welches Segment deiner Zielgruppe versendet wird, um bestmöglich auf die unterschiedlichen Bedürfnisse einzugehen die Kundinnen und Kunden in den verschiedenen Phasen des Kundenlebenszyklus zu haben.


Ein verlassener Warenkorb kann ein solcher Trigger sein. In diesem Fall kann es sich bei deinem Segment um Personen handeln, die innerhalb von 24 Stunden oder länger nicht mehr zum gefüllten Warenkorb zurückgekehrt sind. Du kannst eine Drip Marketing Kampagne speziell für dieses Segment erstellen mit dem Ziel, Kaufabbrüche zu verwalten und den Kauf abzuschließen.


Du kannst auch ein Segment von Newsletter-Abonnentinnen und Abonnenten erstellen. Nach dem Abonnement deines Newsletters wird dann eine Reihe von Begrüßungs-E-Mails an dieses Segment gesendet.


Lesetipp: Newsletter erstellen in vier einfachen Schritten



03. Erstelle überzeugende Kampagneninhalte


Das Besondere am Drip Marketing ist, dass die Informationen sozusagen mit der Pipette, in kleinen Dosen eingeträufelt werden. Am schlüssigsten wirken deine Inhalte, wenn du die gesamte Kampagne, also sämtliche E-Mails und Inhalte gemeinsam und auf einmal planst.


Achte beim Schreiben der E-Mails darauf, dass du deine Message so formulierst, dass sie möglichst die gewünschte Wirkung erzielt, also die gewünschte Kundenhandlung hervorruft.

Hier einige Tipps zum Erstellen leistungsfähiger Inhalte:


  • Nutze ausdrucksstarke Betreffzeilen: Der erste Schritt zu einer erfolgreichen Dripmarketingkampagne besteht darin, die Leute dazu zu bringen, deine E-Mail auch zu öffnen. Eine starke Betreffzeile erzeigt einen starken ersten Eindruck und regt zum Klicken an.


  • Schreibe angepasst und persönlich: Die Leute sind interessierter und engagierter, wenn sie das Gefühl haben, dass deine E-Mails für sie bestimmt sind. Nutze das Wissen über deine Zielgruppensegmente, um zu bestimmen, welche Nachrichten und Werbeaktionen unterschiedliche Gruppen ansprechen und passe deine Kampagne entsprechend an.


  • Verwende eine einheitliche Markenstimme: Marken haben wie Menschen Persönlichkeiten. Hilf deinen Website-Besucherinnen und Besuchern dabei, dein Geschäft kennen und lieben zu lernen, indem du eine unvergessliche Markenidentität aufbaust. Der Tone of Voicedeiner E-Mails spielt dabei eine wichtige Rolle. Humorvoll, unterhaltsam, professionell oder familiär – du gibst den Ton an.


  • Halte es kurz und knackig: Überfordere deine Leads nicht mit einer Flut an Informationen oder großen Textblöcken. Halte deine E-Mails kurz, knackig, auf das Wesentliche beschränkt und luftig, um sie leicht verdaulich zu machen. So erhöhst du die Wahrscheinlichkeit, dass deine Mails auch gelesen werden.


  • Stelle den Wert in Fokus: Verwende deine E-Mails nicht nur, um dein Geschäft und Angebot vorzustellen. Konzentriere dich auch darauf, welchen Nutzen deine Produkte und Dienstleistungen bieten und welchen Vorteil deine Kundinnen und Kunden daraus ziehen können.


  • Biete einen ausgewogenen Mix: Niemand will immer nur Werbung bekommen, auch deine Leads nicht. Mische daher relevante Information, wie Produktipps, Blogartikel, Videos und Bildern etc. unter deine verkaufsfördernden Angebote, um ihr Interesse an deinem Geschäft zu steigern.


  • Schaffe ein Gefühl der Dringlichkeit: Gib den Nutzerinnen und Nutzern das Gefühl, möglichst zeitnah handeln zu müssen. Dies gelingt am besten durch exklusive, befristete Angebote, wie zeitlich begrenzte Rabatte und Gutscheine.

  • Füge einen CTA hinzu: Jede deiner E-Mails sollte eine Handlungsaufforderung enthalten, die die Leserinnen und Leser zu deinem Kampagnenziel führt. Dies sollte als hervorstechende Schaltfläche mit direkter, handlungsorientierter Sprache wie "Jetzt starten", "Herunterladen" oder "Anmelden" dargestellt werden.


  • Baue Vorfreude auf: Schließe E-Mails ab, indem du die Leserinnen und Leser für mehr begeisterst. Füge zum Beispiel "P.S." mit Hinweise auf einen bevorstehenden Ausverkauf, einen Wettbewerb, einen neuen Blogartikel und mehr zu hinzu.



04. Plane Zeitpunkt und Frequenz deiner Drip-E-Mails


Jetzt, da du dein Kampagnenziel gesetzt, die Zielgruppe definiert und den Inhalt deiner E-Mails auf beides abgestimmt hast, ist es an der Zeit dir zu überlegen, wie viele “Tropfen” du versenden willst und wie oft. Der optimale Zeitpunkt sowie die Häufigkeit spielen eine wichtige Rolle für den Erfolg deiner Drip-Marketing-Kampagne.


Nicht zu früh, nicht zu spät, nicht zu viel und nicht zu wenig – ist das Mantra, welches du dir bei der Planung für die optimale Frequenz und den Zeitpunkt vor Augen führen kannst. Leider keine Faustregel effektiver E-Mail-Drip Kampagnen. Wenn du auf Nummer sichergehen willst, empfehlen wir dir eine Kundenumfrage unter deiner Zielgruppe zu veranstalten und sie selbst zu fragen, wie oft sie von dir hören wollen.


Wir empfehlen dir zwischen 4 und 10 E-Mails zu planen und diese in einem Abstand von 3 Tagen bis 2 Wochen zwischen den Nachrichten zu versenden. Möglicherweise möchtest du eine Pause von nur 3-4 Tagen zwischen den ersten E-Mails einlegen, da du einen neuen Lead nicht gleich durch zu großes Engagement verscheuchen willst. Denke auch bei allen weiteren Mails daran, dass du deine Kundinnen und Kunden nicht zuspammen und damit verschrecken willst.


Pro-Tipp: Übung macht den Meister. Versende die gleiche Kampagne in unterschiedlichen Intervallen und lerne so mehr darüber, was bei deiner Zielgruppe gut ankommt und was nicht.



05. Gehe mit deiner Drip-Kampagne an den Start


Sobald du das Ziel deiner Kampagne sowie die Zielgruppe festgelegt, überzeugende Inhalte verfasst sowie Zeitpunkt und Frequenz deiner Drip-E-Mails geplant hast, sind du und deine deine Drip-Kampagne startklar. Da der Prozess automatisiert ist, musst du nichts weiter tun, als im Bereich Automatisierungen deiner Websiteverwaltung auf “Aktivieren” zu klicken.



06. Überprüfe, optimiere und verfeinere deine Strategie


Wie bei jeder guten Marketingkampagne empfehlen wir dir, das Ergebnis deiner Drip-Kampagne zu verfolgen und zu analysieren. Wenn die Klicks, Öffnungsraten oder Conversions zu niedrig sind, musst du deine Strategie kontinuierlich anpassen, um die Ergebnisse zu optimieren. Wenn du dein gesetztes Kampagnenziel nicht erreichst, musst du möglicherweise die Zielgruppensegmente bearbeiten, die Inhalte E-Mails neu anpassen oder deren Timing ändern.



Welche Drip Marketing-Plattform solltest du verwenden?


Drip-E-Mails direkt auf deiner Website zu erstellen ist sicherlich der bequemste und einfachste Weg, da du auf diese Weise alle Informationen zu deinem Geschäft, deiner Kampagne und Kontaktdaten auf einer einzigen Plattform organisieren, überblicken und analysieren kannst.


Zum Planen einer Drip-Kampagne musst du eine Multi-Aktions-Automatisierung erstellen. Öffne dazu du den Bereich Kundenmanagement in der Verwaltung deiner Website und von dort aus navigierst du zu Automatisierungen.


  1. Gehe zu + Neue Automatisierung.

  2. Klicke auf den Titel, um deiner Automatisierung einen Namen zu geben.

  3. Wähle den Trigger für deine Automatisierungen:

    1. Wähle die entsprechende App.

    2. Lege fest, wann der Trigger ausgelöst wird.

  4. Wähle die Aktion und den Zeitpunkt des ersten Schritts in deiner Automatisierung.

  5. Klicke auf Folgehandlung hinzufügen.

  6. Wähle die Aktion und den Zeitpunkt des zweiten Schritts in deiner Automatisierung.

  7. (Optional) Klicke auf Folgehandlung hinzufügen, um eine weitere Aktion hinzuzufügen.

  8. Klicke auf Speichern.


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Alexandra Eger

Redakteurin


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Dieser Blog wurde mit Wix Blog erstellt.

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