Juli 308 Min.
Aktualisiert: Juli 31
Lege los mit: Website erstellen → | Domain-Check →
Dieser Beitrag wurde im Juli 2024 überarbeitet.
Nomen est omen, das wussten schon die alten Römer. Wenn wir Namen hören, machen wir uns unwillkürlich ein Bild von der Person, wie sie aussieht, welche Persönlichkeit sie hat und was sie gut kann.
So ist es auch mit Websites und ihrer Domain – in Sekunden bilden wir uns eine Meinung über das Unternehmen, worum es sich dabei handelt, welche Leistungen wir bekommen und sogar, welche Qualität wir erwarten.
Sowie den passenden Domainnamen finden als auch deine Domain registrieren, sind ausschlaggebend für den Erfolg deines Unternehmens und deiner Website. Daher solltest du ausreichend Zeit und Überlegung in die Auswahl deiner Domain investieren, da sie nach der Indexierung deiner Website nicht mehr geändert wird.
In diesem Artikel geben wir dir 10 Tipps, mit denen du den perfekten Domainnamen finden kannst.
Du hast noch keine Online-Präsenz? Dann kannst du jetzt kostenlos deine eigene Website erstellen und anschließend deine Domain anmelden.
1. Kurz, prägnant und knackig
2. Sei einprägsam und schreibbar
3. Keyworddomain – nur wenn es passt
4. Verzichte auf Bindestriche, Zahlen und Umlaute
5. Eigennamen, Fantasienamen und Konnotationen
6. Wähle die richtige Top Level Domain
7. Prüfe die Verfügbarkeit deiner Domain
8. Behalte deine Marke im Blick
9. Vermeide Trends
10. Sichere dich rechtlich ab
Was ist eine Domain überhaupt? Die kurze Erklärung lautet so:
Eine Domain bzw. ein Domain Name ist deine einzigartige Adresse im Internet, mit der du bei Google und anderen Suchmaschinen gefunden wirst.
Dein kompletter Domain Name setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: dem Namen selbst und der Top Level Domain, also der Endung oder Suffix.
Ein Beispiel hierfür ist wix.com, wobei wix der Name ist und .com das Suffix. Der Domain Name ist nicht mit der URL zu verwechseln, denn eine URL ist die spezifische Webadresse, die auf eine einzelne Seite innerhalb einer Website verweist.
Egal, ob du mit einem Blog startest, einen Online Shop erstellen möchtest oder einfach nur eine Landingpage hast, sobald du mit deinem Business im Internet präsent bist, brauchst du eine eigene Domain.
Gute Domainnamen haben Einfluss auf dein Unternehmen:
Professionalität: Eine professionelle Domain gehört zu einem Business einfach dazu. Sie spielt eine entscheidende Rolle für das Branding und den Auftritt deiner Website. Der Domain Name eignet sich zumeist auch als geschäftliche E-Mail-Adresse und wird so zum Teil deiner Marke.
Leichter zu finden: Domains können, anders als Vor- und Zunamen, nicht doppelt vergeben werden und sind daher einzigartig. Eine gute und einprägsame Domain machen es deinen potenziellen Kund:innen und Websitebesucher:innen einfacher, deine Website im Internet zu finden.
Bessere SEO: Auch für die SEO (Suchmaschinenoptimierung) deiner Website spielt der Domainname eine wichtige Rolle. Obwohl das SEO deiner Website von vielen Faktoren beeinflusst wird, ist der Domainname ein wichtiges Element, das berücksichtigt werden muss.
Hier ein paar Tipps, mit denen dir das Domainfinden leichter fällt.
Der längste registrierte Domainname hat 63 Zeichen – das erscheint uns doch etwas viel, oder? Ein langer Name ist möglich und bietet viel Platz für detaillierte Beschreibungen, da jeder sofort weiß, was ihn erwartet.
Allerdings sind lange Domainnamen schlecht zu merken und Tippfehler sind vorprogrammiert. Daher empfehlen wir dir, deinen Domainnamen kurz, bündig und prägnant zu halten.
Zwei bis drei Silben sind genug und der perfekte Domainname hat nicht mehr als 20 Zeichen. Eine kurze Domain hat zudem den Vorteil, dass sie mobil-freundlicher ist.
Eine guter Domain Name rollt leicht von der Zunge und den Fingern und ist einprägsam.
Einprägsam bedeutet, dass deine Domain einfach auszusprechen sein sollte und man beim Sprechen weiß, wie man sie schreibt. Vermeide also Wörter, die oft falsch geschrieben werden oder zu denen es mehrere Schreibweisen gibt.
Auch mit Anglizismen solltest du vorsichtig sein und Fremdsprachen vermeiden, sofern du nicht ins Ausland expandieren willst. Wir empfehlen, anderssprachige Begriffe nur dann zu verwenden, wenn diese schon so eingedeutscht wurden, dass sie unmissverständlich sind.
Auch hier gilt natürlich wieder, dass kurze Domainnamen einprägsamer sind als lange Domains.
Pro-Tipp: Besprich dich mit Freunden und Bekannten, um deinen perfekten Domainnamen zu finden. So kannst du feststellen, ob dein Name auf Anhieb verständlich, einprägsam und schreibbar ist.
Keyworddomains haben den Vorteil, dass sie schneller von Google-Bots gecrawlt werden und oft höher auf Google ranken. Ein guter SEO-Tipp wäre also, ein relevantes Keyword in deinen Domainnamen aufzunehmen.
Allerdings machen Keyworddomains nur dann Sinn, wenn das Einfügen des Keywords auf elegante und einprägsame Weise funktioniert. Wenn du zum Beispiel ein Pizzarestaurant namens Bella Donna besitzt, wäre Pizzabelladonna.de eine gute Art, dein Keyword zu integrieren.
Viele Keyworddomains sind allerdings bereits vergriffen. Sobald deine Keyworddomain mit Zusätzen, wie -kaufe.de oder -buchen.de verbunden wird, sind auch die SEO Vorteile futsch. Das liegt unter anderem daran, dass solche Domains oft etwas “billig” wirken und daher seltener angeklickt werden. Weniger Klicks bedeutet dann auch ein schlechteres Ranking in den Suchmaschinenergebnissen.
Unser Fazit zur Keyworddomain: Eine Keyworddomain macht es einfacher, wenn Menschen nach deiner Domain suchen. Du solltest sie allerdings nur dann wählen, wenn die Integration des Keywords kompromisslos möglich ist. Ist dies nicht der Fall, solltest du einen anderen Domainnamen finden.
Zahlen und Bindestriche sind ein Kompromiss, den du meist nur dann eingehen willst, wenn deine gewünschte Keyworddomain schon vergeben ist. Wie bereits erwähnt, führt das dazu, dass ein Unternehmen irgendwie “unprofessionell” wirkt.
Auch Umlaute sind ungünstig für Domainnamen, da sie nur dann Sinn machen, wenn du die andere Schreibweise gleich mit reservierst. Wenn du nur Möbelhaus.de und nicht auch noch Moebelhaus.de reservierst und ein Wettbewerber diese Domain kauft, kann dies schwere Folgen haben.
Außerdem kann es zu Verwechslungen kommen und du möchtest natürlich nicht, dass dein guter Ruf zu mehr Kundschaft bei der Konkurrenz führt. Oder schlimmer noch, dass sich ein schlechtes Image deiner Konkurrenz negativ auf dein Geschäft auswirkt.
Wusstest du übrigens, dass jede Domain eigentlich eine lange Zahlenreihe ist? Diese wird IP-Adresse genannt und macht die Domain für Computer lesbar. Sie gibt außerdem an, wo und auf welchem Server sich eine Webseite innerhalb des Domain Name Systems (DNS) befindet.
Viele Markennamen sind aus Eigennamen entstanden und eine gute Möglichkeit, aus deinem Namen eine Marke zu machen. Du kannst zum Beispiel nur deine Initialen oder Nachnamen in deiner Domain benutzen.
Ähnlich funktioniert das mit Fantasienamen, also ausgedachten Begriffen als Unternehmensname. Sie eignen sich perfekt dazu, eine eigene Marke aufzubauen, da sie noch ungebranded sind. Außerdem ist die Chance geringer, dass Fantasienamen bereits vergriffen sind.
Natürlich solltest du auch hier recherchieren, welche Assoziationen deine Fantasie-Domain hervorrufen. Auch bei der Wahl von Fantasienamen gelten die Regeln von oben – bleibe bei Buchstaben und vermeide Sonderzeichen. Dein Wunschdomain ist schließlich kein Passwort, was nur für dich Sinn machen soll.
Fantasienamen mit Konnotation sind eine tolle Mischung. Dazu nimmst du dir einen Wortteil und ergänzt ihn mit einem Keyword, einem Teil des Keywords oder mit Begriffen, die mit dem zu tun haben, was dein Geschäft bietet.
Pro-Tipp: Recherchiere gut, um sicherzustellen, dass dein Domainname auch in anderen Sprachen keine negativen Assoziationen weckt.
Was kommt nach dem Punkt? Das Suffix ist die Domain-Endung nach dem Namen, auch TLD (Top Level Domain) genannt.
Solche Erweiterungen dienen dazu, besser zu erklären, worum es auf der Website geht. Zum Beispiel steht .org ursprünglich für nicht kommerzielle Organisationen, .net für Online-Unternehmen und .info für Informations- oder Bildungsseiten.
Das Suffix .com steht ursprünglich für commerce, und ist am meisten verbreitet. Je nach Standort des Unternehmens gibt es Länderkürzeln. Im deutschsprachigen Raum sind dies: .de; .at und .ch. Es gibt jedoch auch ausgefallenere Endungen, wie .shop und .tv.
Vieles ist möglich, doch nicht alles ist zu empfehlen. In Deutschland wird der Domain-Endung .de nach wie vor das größte Vertrauen geschenkt. Das könnte dazu führen, dass du mit einer .de-Domain in Deutschland erfolgreicher bist, als mit einem anderen Suffix.
>> Lesetipp: .DE .ORG, .COM. oder .NET?
Welche Domain-Endung solltest du wählen? <<
Egal, für welchen Namen und welches Suffix du dich entscheidest, du solltest auf jeden Fall die Verfügbarkeit deiner Wunschdomain prüfen. Das geht am besten mit einem Domain-Check.
Prüfe die Verfügbarkeit deiner kompletten Domain inklusive TLD. Ist deine Wunsch-Kombination bereits vergeben, solltest du darüber nachdenken, den gesamten Namen zu ändern.
Wenn deine Wunsch-Domain .de nicht verfügbar ist, dann bedeutet dies, dass deine Konkurrenz diese Domain bereits hat. Wie schon erwähnt, kann das zu Verwechslungen führen und deinem Geschäft schaden. Das Gleiche gilt auch für alternative Schreibweisen deiner Wunschdomain. Wenn mehrere Schreibweisen zu haben sind, solltest du darüber nachdenken, beide Domains zu kaufen, damit sie nicht früher oder später von jemand anderem erworben werden.
Wenn du eine eigene Website erstellst, bieten dir die meisten Anbieter auch die Möglichkeit, eine Domain zu erwerben. Doch was tun, wenn deine Wunschdomain schon existiert? Nicht immer bedeutet das, dass du dein Pech akzeptieren musst. Manche Domains sind lediglich geparkt oder wurden von Domainhändlern gekauft. Das bedeutet manchmal, dass du dem Besitzer der Domain die Rechte daran abkaufen kannst.
Entdecke die besten Anbieter und erfahre, worauf du bei der Wahl eines Domain-Registrar achten solltest.
Eine großartige Markenidentität besteht aus vielen verschiedenen Elementen, die gemeinsam eine zusammenhängende Geschichte erzählen und ein Markenerlebnis bilden, das deine Kund:innen anspricht.
Dein Domainname sollte daher auf den Rest deines Branding abgestimmt sein und zu deinem Logo, Design und dem Ton deiner Marke passen.
Trends sind, ähnlich wie Anglizismen, oft nur für eine bestimmte Zeit cool und verlieren danach ihre Wirkung. Auch nachdem ein Trend schon lange verflogen ist, können Nutzer:innen erkennen, ob du einem bestimmten Design-oder Namens-Trend gefolgt bist. Und wer möchte in 2030 schon an 2020 erinnern?
Das gilt natürlich für dein gesamtes Website-Design. Doch anders als dieses lässt sich ein etablierter Domainname nicht ohne Einschränkungen wechseln. Da du mit deinem Unternehmen immer up to date sein willst, solltest du Trends im Domainnamen vermeiden.
Pro-Tipp: Denke bei der Namensgebung auch daran, dass dein Business noch wächst und sich dein Angebots- und Arbeitsumfeld erweitern kann. Deine Domain sollte auch dann noch relevant sein, wenn sich dein Angebot verändert.
Stelle vor dem Domainkauf sicher, dass du nicht gegen die Markenrechte anderer Anbieter verstößt. Bevor du also deine Domain kaufen kannst, solltest du gründlich in Marken- und Urheberrechtsdatenbanken sowie bei Konkurrenzmarken recherchieren.
Die Verwendung eines Domainnamens, der auch nur indirekt an andere Marken erinnert, kann nicht nur zu Verwechslungen führen, sondern auch zu rechtlichen Problemen.
Wenn du alle obenstehenden Tipps und Regeln beachtest, aber deiner Kreativität etwas nachgeholfen werden muss, haben wir hier noch ein paar Bonustipps.
Sammle Ideen in Form eines Brainstormings oder Moodboards und tausche dich mit Freund:innen und Bekannten über deine Domain Vorschläge aus.
Schau dich bei Marken und Konkurrenten in deiner Branche um und lasse dich von ihren Domainnamen inspirieren.
Schaue im Duden oder im Synonym-Lexikon nach Begriffen, die mit deinem Business verwandt sind.
Denke an deine Zielgruppe und versuche einen Domainnamen auszusuchen, der deine Kund:innen anspricht.
Wenn du schon einen Geschäftsnamen und ein Logo hast, kannst du versuchen, beides in deinen Domainnamen zu integrieren.
Du hast noch weitere Fragen zum Thema Domains? Hier sind eineige Artikel, die dich vielleicht interessieren werden. Wie wünschen dir viel Spaß beim Lesen.
Alexandra Eger
Content-Managerin