Portfolio gestalten – Mit diesen Tipps erstellst du ein tolles Portfolio

Dieser Beitrag wurde im April 2022 überarbeitet.
Alle Kreativen, also Designer:innen, Texter:innen, Fotograf:innen, Architekt:innen brauchen ein ansprechendes und gut kuratiertes Portfolio, um neue Kund:innen zu gewinnen und von sich zu überzeugen. Früher geschah das in Form einer physischen Mappe, in der du deine Arbeiten zusammengestellt und präsentiert hast.
Heutzutage ist das anders. Ein Online-Portfolio ist mittlerweile das Erste, was potenzielle Klient:innen von dir und deiner Arbeit sehen, noch bevor sie dich zu einem Kennenlerngespräch einladen. Daher ist es unerlässlich, dass du dich, deine Arbeit, deine Kreativität und deine Professionalität ins beste Licht rückst.
In diesem Artikel verraten wir dir, worauf es bei der Gestaltung deines Portfolios ankommt und wie du ein eigenes, schickes Portfolio erstellen kannst, mit dem du online überzeugst.
Portfolio gestalten – Wie erstellt man ein Portfolio
1. Wähle die Art deines Portfolios
3. Wähle ein Template für dein Online-Portfolio
4. Versetze dich in die Perspektive deiner Kunden
5. Füge die richtigen Inhalte und Funktionen hinzu
6. Zeige deine besten Arbeiten
7. Setze dich richtig in Szene
9. Verwende Bilder in guter Auflösung
10. Setze kreative Arbeiten in Szene
13. Integriere positives Feedback
14. Stelle deinen gesamten Schaffensprozess vor
15. Gehe sparsam mit Effekten um
17. Optimiere für mobile Geräte
18. Hole dir eine zweite Meinung ein
19. Veröffentliche und promote dein Portfolio
20. Aktualisiere dein Portfolio regelmäßig
01. Wähle die Art deines Portfolios
Portfolios können unterschiedlichen Zwecken dienen. Zum einen wird zwischen Offline- und Online-Portfolios unterschieden. Heutzutage erstellen die meisten Künstler:innen, Designer:innen, Fotograf:innen, Architekt:innen etc. ein Online-Portfolio, um ihre Arbeiten für jeden und von überall schnell zugänglich zu machen.
Wenn du allerdings mal zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wirst, ist ein Offline-Portfolio eine tolle Gelegenheit, deine Arbeiten auch live zu zeigen und eventuell zu kommentieren.
Zum anderen unterscheiden sich Portfolios auch inhaltlich voneinander. Zum Beispiel können sie künstlerische Fähigkeiten präsentieren, werden von Kreativen erstellt und sind das, was man allgemein unter einem Portfolio versteht.
Portfolios können aber auch Lernprozesse festhalten, Kostenpläne oder eine Karriere beleuchten. Manchmal müssen Portfolios im Zuge eines Bewerbungsprozesses erstellt werden und manchmal sind sie das Hauptaugenmerk auf der Suche nach Freelancern.
>> Lesetipp: Architektur Portfolio: Tipps & Beispiele für Architektur Websites <<
02. Lass dich inspirieren
Bevor du eine Portfolio erstellst, solltest du dich etwas umschauen und von den Portfolios und Arbeiten anderer inspirieren lassen. Das gilt insbesondere für Arbeiten aus deiner Branche und Nische.
Inspiration kannst du finden, indem du dir ansiehst, wie andere ihre Portfolios gestalten und welche Atmosphäre, Vibe und Stimmung sie vermitteln. Diese visuelle Recherche wird dir dabei helfen, den Markt zu analysieren und dich und deine Arbeiten besser zu positionieren.
03. Wähle ein Template für dein Online-Portfolio
Für ein Online-Portfolio musst du natürlich eine Website erstellen. Hierzu empfehlen wir dir einen Anbieter, der dir verschiedene schöne Portfolio Templates zur Verfügung stellt, die du als Vorlage verwenden kannst. Der Vorteil solcher Templates ist, dass sie bereits ein Layout vorschlagen, das deine Besucher:innen durch dein Portfolio leitet.
Es gibt viel Möglichkeiten, ein Portfolio zu designen. Stell dir also die Frage, wie dein Portfolio gestaltet sein soll: Willst du deine Arbeiten in einer Galerie auf der Startseite zeigen, oder lieber hintereinander in einem Onepager anordnen, sodass sie durchs Scrollen entdeckt werden können?
04. Versetze dich in die Perspektive deiner Kund:innen
Letztendlich erstellst du dein Portfolio ja, um Kund:innen von dir und deiner Arbeit zu überzeugen. Versetze dich also in ihre Lage und überlege dir, was du an ihrer Stelle über dich und deine Arbeit erfahren wollen würdest.
Welche Informationen brauchen deine Kund:innen, um von deiner Arbeit überzeugt zu sein?
05. Füge die richtigen Inhalte und Funktionen hinzu
Jetzt, da du weißt wie, wo und was du bei der Gestaltung deines Portfolios zeigen willst, ist es an der Zeit, dein Portfolio zu erstellen.
Folgende Inhalte und Materialien solltest du auf jeden Fall mit aufnehmen:
Startseite (Homepage): Das ist die Seite, auf der deine Besucher:innen landen, wenn sie deine Website betreten. Hier hast du die Chance einen starken ersten Eindruck zu hinterlassen, also beschreibe hier kurz, was du anbietest und zeige deinen Stil.
Außerdem solltest du hier ein Navigationsmenü integrieren, über das deine Besucher:innen auf deiner Website navigieren können.
“Über-mich”-Seite: Auf dieser Seite stellst du dich in Form einer Selbstbeschreibung vor. Sie ist der perfekte Ort, um deinen Werdegang zu skizzieren und deinen Kund:innen alles mitzuteilen, was dir wichtig ist. Zeige deine Persönlichkeit und lasse auch hier deiner Kreativität freien Lauf. Hier kannst du auch einen Lebenslauf zum herunterladen direkt einbinden, so dass vermeintliche Kunden, dich sofort in die Bewerberkartei aufnehmen können.
Kontakt-Seite: Das schönste Portfolio nützt dir nichts, wenn du deinen Besucher:innen keine Möglichkeit gibst, mit dir in Kontakt zu treten und deine Leistungen zu buchen. Daher solltest du eine Kontakt-Seite erstellen, auf der du all deine relevanten Kontaktmöglichkeiten integrierst. Du kannst auch ein Kontaktformular erstellen, über das dich Interessent:innen direkt über deine Website kontaktieren können.
Vergiss nicht, deine Social-Media-Profile zu verlinken.
Optional (aber sehr zu empfehlende) Seiten:
Blog: Beim Erstellen eines Portfolios ist nichts in Stein gemeißelt. Du kannst viele verschiedene Unterseiten hinzufügen und deine Website so beliebig ausbauen. Zum Beispiel kannst du einen Blog starten, auf dem du deinen kreativen Prozess begleitest und mit anderen teilst.
Onlineshop: Vielleicht hast du bereits daran gedacht, deine Arbeiten in Form von Drucken zu verkaufen? Wenn das so ist, kannst du einen Online-Shop erstellen und in deinem Portfolio verlinken.
Vergiss auch nicht, eine eigene Domain anzumelden und mit deiner Website zu verbinden, damit du im Internet auch gefunden wirst.

06. Zeige deine besten Arbeiten
Ein Portfolio soll überzeugen. Daher empfehlen wir dir, nicht all deine Arbeiten zur Schau zu stellen, sondern dich von deiner besten Seite zu zeigen. Nimm daher nur deine besten Arbeiten und Projekte mit in dein Portfolio auf und nicht jede Arbeit, die du jemals erstellt hast.
Wähle die Projekte aus, die dir besonders am Herzen liegen und auf die du besonders stolz bist. Das führt dazu, dass potenzielle Kund:innen sich ein genaues Bild von dir, deinem Stil und deiner Arbeit machen können. So wirst du dann auch nur für solche Projekte engagiert, die zu deinem Stil passen.
Das funktioniert auch umgekehrt. Überlege dir, welche Arten von Kund:innen du ansprechen willst und gestalte ein Portfolio, das dieser Zielgruppe gefallen wird.
Auch wenn du ein Portfolio gestalten willst, dass deinen Lernfortschritt zeigt und deine Tätigkeiten reflektiert, solltest du auf die Integration der richtigen Materialien achten.
07. Setze dich richtig in Szene
Für deine Portfolio-Design solltest du nicht nur deine besten Arbeiten aussuchen, sondern auch überlegen, welche Arbeiten du wie in Szene setzen möchtest.
Wenn du ein besonders großes Projekt gestemmt, besonders gute Rückmeldungen erhalten, oder einen Preis gewonnen hast, dann solltest du diese Meilensteine und Highlights auch mit in dein Portfolio aufnehmen und präsentieren.
08. Bleibe Up to date
Aktualität spielt besonders in der kreativen Branche eine wichtige Rolle. Halte dein Portfolio daher stets up to date und stelle nur Arbeiten aus den vergangenen 2-3 Jahren vor. So zeigst du deinen Klient:innen, dass du ständig an neuen Projekten beteiligt bist und dein Können stets weiterentwickelst.
Aktualität bezieht sich nicht ausschließlich auf das Alter deiner Arbeiten, sondern auch auf die Modernität deiner Technik. Wenn es also nicht gerade zu deinem künstlerischen Stil gehört, solltest du es vermeiden Bilder im Stil der 90ger hochzuladen.
Aktuelle Inhalte sind außerdem wichtig, wenn Suchmaschinen wie Google die Qualität deines Online-Portfolios einschätzen wollen.
09. Verwende Bilder in guter Auflösung
Damit deine Arbeiten online auch genau so eindrucksvoll sind, wie im echten Leben, solltest du unbedingt auf die Auflösung deiner Fotos achten. Das gilt übrigens nicht nur bei einer Foto-Website, sondern für jede Art von Online-Portfolio.
Stelle also hochauflösende Fotos deiner Arbeiten her und lade sie in dein Portfolio hoch. Auch Aufnahmen einzelner Details deiner Arbeiten, deines Arbeitsprozesses und des Equipments eignen sich für die Ergänzung deines Portfolios und machen sich außerdem gut auf Social Media.
>> Lesetipp: So erstellst du ein Fotografie Portfolio und zeigst, was du kannst <<
10. Setze kreative Arbeiten in Szene
Zeig dich von deiner kreativsten Seite und präsentiere Arbeiten, die dich besonders machen. Es gibt viel Konkurrenz auf dem Markt und potenzielle Kund:innen freuen sich, wenn sie bei dir etwas anderes zu sehen bekommen, als bei deiner Konkurrenz.
Finde deinen persönlichen Stil und stelle deine originellsten, kreativsten und einzigartigsten Werke aus.
11. Zeige deine Facetten
Damit sich Kund:innen auch ein richtiges Bild deines Könnens und deines Angebotes machen können, solltest du alle Facetten deiner Arbeiten mit in dein Portfolio aufnehmen.
Wenn du dich beispielsweise auf Hochzeitsfotografie spezialisiert hast, du aber durchaus auch andere Events ablichtest, solltest du dies auch zeigen, um keinen potenziellen Klienten zu verpassen.
12. Achte auf den roten Faden
Auch wenn dein Stil und deine Arbeiten sehr vielseitig sind, sollte sich immer ein roter Faden durchziehen, wenn du ein Portfolio zusammenstellst. Bringe Ordnung in dein Portfolio, indem du deine Werke zum Beispiel chronologisch sortierst oder ähnliche Arbeiten zusammen gruppierst.
Du kannst auch verschiedene Unterkategorien auf deiner Website einrichten und passend zu deinen Arbeiten benennen, zum Beispiel: Illustration, Fotografie, Film etc. oder Hochzeiten, Events, Schwarz-Weiß-Fotos etc. Das Wichtigste ist es, ein stimmiges Gesamtbild zu erzeugen.
13. Integriere positives Feedback
Lasse zufriedenen Kund:innen für dich sprechen und integriere Testimonials, positives Feedback und Empfehlungen auf deiner Website. So zeigst du nicht nur, was du bereits alles geleistet hast, sondern baust auch Kundenvertrauen auf, indem ehemalige Kund:innen darüber sprechen, wie gern sie mit dir gearbeitet haben.
14. Stelle deinen gesamten Schaffensprozess vor
Ziel deines Portfolios ist es nicht nur deine Arbeiten zu präsentieren. Deine Kund:innen wollen nicht nur deine Arbeiten, sondern auch dich kennenlernen.
Dazu gehört auch, dass du private Arbeiten, deinen Design-Prozess und die Resultate deiner Arbeit zeigst. Dies kann schriftlich, aber auch in Bildern passieren. Erzähle eine Geschichte darüber, was dich bei deiner Arbeit inspiriert, wie du arbeitest und was dich daran begeistert. Du kannst auch Zwischenschritte und Entwürfe abbilden und natürlich das Endresultat nicht vergessen.
15. Gehe sparsam mit Effekten um
Wenn auffällige Effekte und Animationen nicht gerade zu deinem Stil gehören, solltest du sparsam mit ihnen umgehen und sie so einsetzten, dass sie nicht ablenken. Schließlich sollen deine Arbeiten im Fokus der Aufmerksamkeit deiner Besucher:innen stehen.
Eine Möglichkeit, Effekte zu integrieren, sind Scrolling-Effekte wie Parallex, die deiner Website einen moderne Look verpassen, ohne übertreiben und aufdringlich zu wirken.
16. Optimiere für SEO
Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist eine fortlaufende Aufgabe, bei der du dein Online-Portfolio so optimierst, damit sie von Suchmaschinen wie Google ganz vorne in den Suchergebnissen angezeigt wird.
Hier sind einige Tipps für die SEO-Optimierung deines Portfolios:
Schreibe einzigartige, aktuelle und hochwertige schriftliche Inhalte in Form von Blogbeiträgen und Beschreibungen deiner Arbeiten.
Führe eine Keyword-Recherche durch und integriere relevante Begriffe, für die dein Portfolio ranken soll, in deine Texte.
Füge Keywords auch zu deinem SEO Titel und der SEO Beschreibung deiner Website hinzu. Wenn du dein Portfolio mit Wix erstellst, wird dich unser integrierter SEO-Ratgeber automatisch durch diese Schritte führen.
Schreibe Alt-Text für deine Bilder. Alt-Text ist eine Abkürzung für Alternativtext und eine kurze Beschreibung der Bilder und Fotos in deinem Portfolio. Das Schreiben von SEO-freundlichem Alt-Text kann auch dazu beitragen, die Barrierefreiheit deiner Website zu verbessern. Das ist besonders wichtig, da dein Portfolio höchstwahrscheinlich viele visuelle Elemente enthält.
17. Optimiere für mobile Geräte
Die meisten Websites werden heutzutage über mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets aufgerufen. Da dein Portfolio da keine Ausnahme sein wird, solltest du darauf achten, dass es auch auf kleinen Bildschirmen so gut aussieht, wie auf dem Computer.
Deine mobiles Portfolio ist mehr, als nur eine verkleinerte Version deiner Website, sondern kann (und sollte) sich durchaus inhaltlich von der Desktopversion unterscheiden.
Beginne damit Inhalte zu entfernen, auf die du in der mobilen Version deines Portfolios verzichten kannst und behalte nur dich wichtigsten Elemente. Das kann bedeuten, dass du vielleicht weniger Arbeiten zeigst oder die Bildbeschreibung einiger Werke entfernst, weil sie in der mobilen Version eher störend wirken würden.
Stelle außerdem sicher, dass Farben und Schriftarten gut erkennbar und lesbar sind.
Da die Navigation auf mobilen Geräten anders ist, als auf dem Desktop, verbesserst du die Benutzererfahrung, indem du den Eingabeaufwand reduzierst und stattdessen eine Suchleiste hinzufügst, um die Navigation zu erleichtern.
Wenn du dein Portfolio mit Wix erstellst, ist deine Website automatisch für mobile Endgeräte optimiert.

18. Hole dir eine zweite Meinung ein
Du hast sicherlich viele Stunden damit verbracht dein Portfolio zu erstellen und zu gestalten und nun da du fertig bist, ist es an der Zeit ein zweites Paar Augen hinzuzuziehen. Bleibe offen für Feedback von Familie, Freunden und Kolleg:innen – manchmal sehen sie Dinge, für die du bereits betriebsblind geworden bist.
Bitte sie Darum, dein Portfolio aus Sicht deiner Kund:innen zu betrachten:
Wie wirkt das Portfolio insgesamt?
Ergibt sich ein harmonisches Gesamtbild?
Passen die einzelnen Werke gut zueinander?
Bilden sie alle Aspekte deiner Arbeit ab? etc.
19. Veröffentliche und promote dein Portfolio
Wenn du mit deinem Portfolio zufrieden bist, es für mobile Geräte und SEO optimiert und positives Feedback erhalten hast, kannst du dein Portfolio veröffentlichen und promoten.
Teile dein Portfolio auf deinen Social-Media-Kanälen und Pinterest.
20. Aktualisiere dein Portfolio regelmäßig
Denke immer daran, dein Portfolio regelmäßig zu aktualisieren und neue Arbeiten hochzuladen und auch deine Texte zu aktualisieren. Dazu gehören auch die Punkte 08. und 16. also die Aktualität deiner Technik und die Arbeit an der SEO Optimierung deines Portfolios.
Wir empfehlen dir, dein Portfolio alle sechs Monate zu aktualisieren.
Portfolio gestalten – Fazit
Jetzt weißt du genau, worauf es ankommt, wenn du dein Portfolio gestalten willst.
Denke daran, dass dein Portfolio unterschiedlichen Zwecken dienen kann und erstelle ein Portfolio, dass sowohl dir, als auch deinen Kund:innen dient.
Deine Arbeiten sollten immer im Fokus stehen und so präsentiert werden, dass deine Kund:innen sich ein umfassendes Bild von dir, deinem Stil und deinem Angebot machen können.
Wir wünschen dir viel Spaß beim Erstellen deines Portfolios.

Alexandra Eger
Content-Managerin