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Schritt für Schritt zum eigenen Podcast




Was ist ein Podcast?


Podcasts sind eine Mischung aus Radio und 2.0. Aufnahmetechnologie. Diese werden durch die innovativen Eigenschaften des Internets und einer immer größer werdenden Bewegung angetrieben. Dadurch stehen einem heutzutage so gut wie alle Türen offen. Hierbei handelt es sich nicht nur um eine gute Alternative zu Videos (falls das YouTuber-Dasein jetzt nicht so dein Ding ist), sondern viel mehr eine Möglichkeit sich mit dem eigenen Publikum auszutauschen und kann auch als eine Art von Marketing genutzt werden.


Auch wenn der Beginn der Podcasts einer Farce gleicht, haben Podcasts zuletzt doch noch die Kurve gekriegt. Im Jahr 2004 war es dann soweit – der erste Podcast hat das Licht der Internetwelt erblickt. Leider haben die Podcasts seit dato nur noch wenige nennenswerte Höhepunkte erlebt. Das sieht mittlerweile aber ganz anders aus und Podcasts haben sich zu einer beliebten Alternative zu Blogs entfaltet. Ganz nach dem Geschmack für Leute, die lieber ihre Stimmbänder statt die Feder schwingen. Auch wenn gute Podcasts etwas aufwändiger in der Produktion sind als ein Blogbeitrag, sind Podcasts nach einem langen Tag wesentlich besser zu verdauen. Eben mal die Kopfhörer eingesteckt, kann man so überall entspannt Informationen konsumieren.


Bevor du dir jetzt das ganze Aufnahme-Equipment zulegst und deinen Podcast bei iTunes oder auf deiner Website veröffentlichst, gibt es ein paar Dinge zu beachten. Sieh dir an, wie du Schritt für Schritt deinen eigenen Podcast erstellen kannst:



01. Setz dir ein festes Ziel


Du möchtest es dir jetzt wahrscheinlich in deiner provisorischen Aufnahme-Ecke direkt gemütlich machen und ohne Punkt und Komma losquasseln. Allerdings solltest du dir als allererstes bewusst machen, was du mit dem Podcast bewirken möchtest. Unterhalten? Informieren? Inspirieren? Herzblut ist das Stichwort. Nur, wenn es sich um ein Projekt handelt, das dir wichtig ist, solltest du den Sprung wagen und das Thema angehen. Und selbst wenn du mal unsicher sein solltest, kannst du dir am Ende immer noch die Frage stellen: „Möchte ich das wirklich?”.


In dieser Phase kannst du außerdem wichtige strategische Entscheidungen treffen und Hauptthemen festlegen, um deinen Zuhörern einen groben Überblick zu verschaffen, was in deinem Podcast geboten wird. Dazu gehört auch die Wahl einer passenden Plattform, ein Zeitplan, wann die Folgen veröffentlicht werden und wie diese strukturiert werden sollen. Wenn du mit einem Co-Moderator oder Partner zusammenarbeitest, solltet ihr früh genug eure Rollen besprechen. Zum Beispiel kümmert sich einer um die Tonbearbeitung und die Social Media Posts, und der andere um die Grafiken, die für jede Folge anfallen. Je früher die Rollen verteilt sind, desto besser die Ergebnisse.



02. Bleib auf dem Boden der Tatsachen


Deinen eigenen Podcast zu produzieren kann wirklich Spaß machen, speziell wenn es um Themen geht, die dich persönlich beschäftigen. Trotzdem gibt es ein paar unbequeme Wahrheiten, mit denen du dich anfreunden solltest. Das sind schlichtweg Situationen, die eben passieren werden. Also, lass dich nicht verärgern. Hier sind zumindest ein paar Beispiele, die dich mehr oder weniger darauf vorbereiten werden:


  • Mach dir klar, dass es wahrscheinlich noch Hunderte andere Podcasts kostenlos gibt, die garantiert die gleichen Themen auseinandernehmen. Gib einfach dein Bestes, denn deine Meinung hat die Podcast-Welt so noch nicht gehört.


  • Starte deinen Podcast nicht mit dem Hintergrund bekannt zu werden, sondern viel mehr aus Vergnügen. So vermeidest du unnötige Enttäuschungen nach jeder produzierten Folge. Feier einfach jede produzierte Folge. Das sorgt für gute Vibes und Resultate, auf die du stolz sein kannst.


  • Einen Podcast zu produzieren nimmt einiges an Zeit in Anspruch. Finde dich damit ab, denn die nächste Folge produziert sich schließlich nicht von selbst. Das ist wie mit dem Besuch im Fitnessstudio: keiner muss hingehen, aber der Körper wird sich eines Tages bedanken.



03. Equipment beschaffen


Wie bei vielen neuen Projekten, steht man am Anfang meistens ohne Equipment da. Und auch wenn sich vorhandene Gerätschaften anbieten, eignen sich nur die wenigsten. Dass man ein Aufnahmegerät benötigt, ist natürlich klar. Aber um deine Podcasts auf professionellem Niveau zu produzieren, solltest du in eine Grundausstattung investieren. Sprich ein Mikrofon und Aufnahme- oder Tonprogramm, womit du deinen Podcast bearbeiten kannst.


Check check, one two: Beim Mikrofonkauf ist zu beachten, mit welcher Tontechnik du deinen Podcast aufnehmen möchtest. Dabei kann sich die Qualität zwischen den verschiedenen Produkten erheblich unterscheiden. Auf den guten alten USB-Anschluss ist aber dennoch Verlass. Modelle gibt es dafür in Hülle und Fülle, und auch das Preis-Leistungsverhältnis spricht für sich. Aufpassen: Sei beim Kauf deines Mikrofons nicht zu sparsam. Schon Mikrofone, die im Vergleich 25 Euro teurer sind, sind für den Anfang eine gute Investition.


Aufnahme: Sobald du dich für ein Mikrofon entschieden hast, wirst du dich erstmal mit der Technik auseinandersetzen müssen, um deinen Ton aufzunehmen. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten: die einfachste ist jedoch den Ton über ein Programm auf deinem Computer aufzunehmen. Im Web findest du unzählige kostenlose Programme (mit den einfachsten Funktionen), die einem das Tonmaterial manchmal sogar per Post zuschicken.


Tonbearbeitung: Sobald du das Tonmaterial zusammen hast, geht es an das Bearbeiten mithilfe einer Software. Nur so holst du das Beste aus dem Ton heraus. Das beinhaltet ebenso das Zusammenschneiden von mehreren Tonspuren, Entfernen oder Hinzufügen von Pausen, Soundeffekten und Hintergrundmusik, falls mehrere Personen an dem Podcast beteiligt sind. Auch da gibt es einige gute Optionen. Falls du jedoch nach einem Programm suchst, das nicht nur kostenlos sondern auch technisch gesehen einiges kann, dann ist Audacity auf jeden Fall einen Versuch wert. Wahrscheinlich wirst du auch feststellen, sobald Musik ins Spiel kommt, es an einigen Stellen nicht mehr ganz so harmonisch klingt. Deshalb solltest du auf keinen Fall alle möglichen Melodien zusammenmischen, die sich im Einzelnen vielleicht gut anhörten. Zwar kannst du theoretisch alles an Musik zusammenmischen, aber wahrscheinlich flattert dir dann ein Brief von irgendeiner Anwaltskanzlei rein, die dich der Urheberrechtsverletzung beschwichtigt. Ähnlich wie bei Stock-Bildern, ist es wichtig, dass du über die Nutzungslizenz verfügst oder lizenzfreies Tonmaterials verwendest. Eine der besten Tonquellen ist tatsächlich die Audio-Mediathek von YouTube. Dort findest du lizenzfreies Tonmaterial zum Herunterladen und kannst dieses beliebig einsetzen. Außerdem gibt es auf YouTube viele Künstler, die ihre Musik kostenlos zur Verfügung stellen – vorausgesetzt, dass du sie in deinem Podcast erwähnst.



04. Halte dich genau an deinen Terminplan und kalkuliere mögliche Prokrastinationsphasen ein


Das mag zwar einfach klingen, so einfach ist es dann aber doch nicht. Auch wenn es sich bei deinem Podcast lediglich um ein Hobby handelt, wird es immer wieder vorkommen, dass dich die akute Unlust überkommt. Sei es die House-Party bei deinen Freunden oder die neue Ausstellung über Pop-Art-Kunst, die ausgerechnet in der Zeit stattfinden, in der du deine nächste Folge aufnehmen wolltest. Aber keine Sorge – wir haben ein paar Tricks, die dir bei deiner Vorausplanung helfen werden:


  • Wenn du deinen Podcast zum Beispiel jeden Dienstagmorgen veröffentlichst, solltest du deinen Podcast nicht unbedingt Montagabend aufnehmen. Es sei denn, du tust dir gerne diesen Stress an. Indem du zwischen der Aufnahme und Tonbearbeitung etwas Luft lässt, erhältst du einen ganz anderen Blickwinkel auf vielleicht die einen oder anderen Parts, die du anfangs rausschneiden wolltest, sich aber letztendlich doch ganz gut anhören. Und es ist völlig normal, dass man den Wald vor lauter Bäumen manchmal einfach nicht sieht. Beschränke dich bei deinen Folgen auf möglichst die gleiche Länge. Optimal sind circa 40 Minuten bis zu einer Stunde. Egal, für welche Länge du dich schlussendlich entscheidest, halte dich an eine grobe Folgenlänge, die aus deiner Sicht machbar ist. Auf diese Weise erzeugst du eine gewisse Spannung bei deinen Zuhörern, die sich auf eine Länge bei deinen Podcasts einstellen und deshalb wöchentlich in deinen Podcast einschalten.


  • Um nicht den Faden zu verlieren, ist es von Vorteil, wenn du mit deinen Diskussionen eine bestimmte Thematik verfolgst. Das ist wirklich die Basis, um nicht komplett vom Thema abzuschweifen. Trotzdem ist davon abzuraten, deinen Podcast von Anfang bis Ende durchzuskripten. Keiner möchte ein Diktat vorgelesen bekommen. Außer wenn es sich tatsächlich um das Thema der Sendung handelt.


  • Irgendwann wird auch dich die Null-Bock-Stimmung packen und das ist vollkommen in Ordnung! Trotzdem solltest du für solche Tage vorbereitet sein und vielleicht Folgen veröffentlichen, die du vorweg aufgenommen hast oder sich als absolute Dauerbrenner bewährt haben. Es kann zwar ziemlich anstrengend sein, eine komplette Aufnahme-Session zu organisieren, aber die Bemühungen werden sich letzten Endes auszahlen. Speziell, wenn du mit Co-Moderator zusammenarbeitest.



05. Poste deinen Podcast was das Zeug hält auf Social Media

Wahrscheinlich hast du dich noch nicht zu sehr damit befasst, aber du wirst mehr Zeit auf sozialen Netzwerken verbringen als mit der Aufnahme deines Podcasts, und das zu Recht. Bei jeweils einer Sendung pro Woche, hast du wirklich nur diesen einzigen Tag, in der du alle Aufmerksamkeit deiner Zuhörer gewinnen kannst. Technisch gesehen, ist das Alles, was du hast. Deinen eigenen und von Anderen produzierten Content auf deinen Kanälen zu teilen, hilft dir so auch im Rest der Woche präsent zu sein – ohne eine neue Folge zu veröffentlichen. Da scheint es naheliegend, dass Social-Media-Plattformen sich ideal dafür eignen, um deinen Podcast an die richtige Zielgruppe zu promoten und mit deiner Zuhörerschaft zu interagieren. Deshalb plane diesen wichtigen Teil in deine Podcast-Routine ein, denn schließlich wird es einen Großteil deiner Zeit bestimmen.



06. Reiche deinen Podcast bei mehreren Plattformen ein


Für deine allererste Podcast-Folge wirst du eine Podcast-Feed-URL erhalten. Dieser ist erforderlich, um deinen Podcast für die verschiedenen Plattformen wie iTunes, Google Play, Spotify oder SoundCloud einzureichen. Meistens musst du nur ein paar grundlegende Informationen eingeben, wie den Podcast-Namen, Website und die Feed-URL. Allerdings gibt es auch Plattformen, die andere Anforderungen haben. Das könnte dich zwischenzeitlich in einen Stillstand bringen. Durch eine kurze Google-Suche - „Wie reiche ich einen Podcast bei XY ein” - ist dir aber meistens schon die Antwort gegeben. Auch wenn du noch nie von einem dieser Podcast-Verzeichnissen gehört hast, wird sich die Arbeit auf jeden Fall bezahlt machen. Schließlich möchtest du ein breites Spektrum an Zuhörern gewinnen und irgendwann mal ganz oben in der Kategorie „Beste Podcasts” der Podcast-Charts erscheinen. Also, stelle dir ein großes Netzwerk auf.



07. Heb deinen Podcast mit einer eigenen Website hervor


Auch wenn es ein tolles Gefühl ist, den eigenen Podcast in den Suchergebnissen oder Podcast-Charts von iTunes zu entdecken, geht nichts über eine eigene Website. Diese rückt deinen Podcast gezielt in den Mittelpunkt und erzählt mehr über die Leute hinter dem Mikrofon. Mit einer eigenen Website kannst du deinen Podcast auf allen möglichen Kanälen verlinken und vorstellen. Während dein Podcast durch das Design von iTunes oder Google Play eher untergeht, ist eine Website viel mehr deine eigene Plattform, in der du die Inhalte komplett selbst bestimmen kannst. Du kannst mehr über dein Team erzählen und potentielle Geschäftsmöglichkeiten entgegennehmen, indem du eine speziell ausgewiesene Kontaktseite erstellst. Das wäre in einem Podcast-Verzeichnis nicht möglich ist. Sieh deine Website eher als eine Art Verlängerung deines Podcasts und einen Ort, um dein Logo und andere Branding-Elemente darzustellen.




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