16. Nov. 202214 Min.

Verkaufen im Internet – Das sind die besten Verkaufsplattformen für deine Produkte

Aktualisiert: Mai 27

Wenn du Produkte im Internet verkaufen möchtest, denkst du vielleicht sofort daran, einen eigenen Online Shop zu erstellen. Dieser Gedanke ist naheliegend, denn eCommerce-Shops sind sehr lukratives Geschäftsmodell und eine der beliebtesten Methoden, sich selbstständig zu machen.

Neben dem eigenen Online-Shop gibt es jedoch auch zahlreiche Verkaufsplattformen im Internet, über die du Produkte anbieten kannst. Besonders für kleine und mittelständische Unternehmen ist dies eine beliebte Methode, ihre Waren anzubieten und damit eine breite Zielgruppe zu erreichen.

In diesem Artikel stellen wir dir 11 Verkaufsplattformen im Internet vor und beleuchten die Vor- und Nachteile dieser Marktplätze, damit es dir leichter fällt zu entscheiden, auf welchen Verkaufsportalen du dich platzieren solltest, um erfolgreich online zu verkaufen.

Falls du dennoch wissen willst, wie du einen eigenen Online-Shop aufbauen kannst, empfehlen wir dir diese ausführliche Anleitung.

01. Was sind Verkaufsplattformen?

Bei Verkaufsplattformen handelt es sich um Online-Marktplätze, auf denen sich mehrere Online-Händler:innen gleichzeitig versammeln, um ihre Waren anzubieten.

Anders als auf einem Marktplatz in der realen Welt werden Kund:innen über Suchmaschinen und über SEO optimierte Inhalte auf dein Angebot aufmerksam.

Verkaufsplattformen gehören zu den beliebtesten Vertriebskanälen für Online-Händler:innen.

02. So nutzt du die Verkaufsplattformen richtig

Um auf Online-Marktplätzen erfolgreich zu sein, reicht es nicht, einfach nur Präsenz zu zeigen. Wie auf einem traditionellen Marktplatz, müssen Händler:innen auf sich und ihr Angebot aufmerksam machen, um von Kund:innen wahrgenommen zu werden und den Verkaufszuschlag zu erhalten.

Besonders bei großer Konkurrenz musst du dir also wirklich Mühe bei der Präsentation geben und die Emotionen deiner potenziellen Käufer:innen ansprechen.

Verkaufen im Internet – Mit diesen Tipps kannst du deine Produktplatzierung aufwerten:

Ansprechende Produktbilder

Füge ansprechende Produktfotos hinzu, die einen professionellen Eindruck machen und das Interesse deiner Kund:innen wecken. Deine Bilder sollten gut ausgeleuchtet und in hoher Auflösung aufgenommen sein. Achte darauf, dass deine Bilder das Produkt so lebensnah und detailgetreu wie möglich darstellen und füge Großaufnahmen wichtiger Details hinzu.

Ausführliche Produktbeschreibung

Aussagekräftige Produktbeschreibungen gehen mit deinen Bildern Hand in Hand und beschreiben dein Angebot möglichst genau. Neben der Auflistung der wichtigsten Produktdetails solltest du auch kreativ sein und Emotionen wecken, um dich von anderen abzuheben.

Auffällige Artikelbezeichnung

Die Artikelüberschrift entscheidet oft darüber, ob potenzielle Kund:innen auf den Artikel klicken oder einen Artikel deiner Mitbewerber:innen bevorzugen. Da die Suche nach einem Artikel auf Online-Marktplätzen über die Suchfunktion erfolgt, solltest du den Artikel so genau wie möglich beschreiben und den zur Verfügung stehenden Platz voll ausnutzen. Vergleiche deine Artikelbeschreibung mit denen deiner Mitbewerber:innen und schaue, was du besser machen kannst.

Aussagekräftige Bullet Points

Nutze die Möglichkeit, Funktionen und Verkaufsargumente in Bullet Point Listen aufzuführen. Deine Kund:innen können so mit nur einem Blick die wesentlichen Fakten erkennen, die für eine Kaufentscheidung wichtig sind. Dazu gehören zum Beispiel Angaben zu Größe, Gewicht, Material und Zubehör.

Gute SEO

Beschäftige dich mit den Grundlagen von Suchmaschinenoptimierung, da deine Produktbeschreibung für deine Produkte auf Verkaufsplattformen von Suchmaschinen indexiert werden. Damit erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass du mit deinem Produkt ganz oben gelistet wirst und potenzielle Käufer:innen auch von außerhalb der Plattform auf dein Angebot aufmerksam werden können.

03. So findest du deinen geeigneten Online-Marktplatz für den Verkauf im Internet

Bei der Auswahl einer Online-Verkaufsplattform denkst du sicher als Erstes an den Branchenführer Amazon. Das ist nicht verwunderlich, fällt doch mittlerweile gut die Hälfte des gesamten Umsatzes bei Online-Marktplätzen auf Amazon. Neben Amazon gibt es aber auch noch weitere Marktplätze, die du dir anschauen solltest, vor allem wenn du mit deinem Produkt einen Nischenmarkt bedienst.

Achte bei deiner Auswahl besonders auf folgende Faktoren:

Gebühren und Provision der Verkaufsplattformen

Der Marktplatz fungiert als Treffpunkt zwischen dir als Verkäufer und deinen potenziellen Kund:innen. Durch die Bereitstellung der Plattform, durch Marketingmaßnahmen und der Durchführung der Zahlungsabwicklung entstehen Kosten, die sich der Betreiber durch Gebühren und Provisionen wieder zurückholt.

Achte also bei der Auswahl einer geeigneten Online-Verkaufsplattform auf die Gebührenstruktur und mögliche Provisionen für das Einstellen und den Verkauf deiner Artikel. Hier lohnt es sich, die einzelnen Plattformen miteinander zu vergleichen, um das für dich passende Angebot zu ermitteln.

Bekanntheitsgrad und Reichweite des Marktplatzes

Die verschiedenen Marktplätze bieten eine unterschiedliche Reichweite. Bedenke bei deinem Angebot, dass die größte Reichweite nicht unbedingt am besten für dein Produkt geeignet ist. Wenn du zum Beispiel nachhaltige Produkte anbietest, eignet sich für dich vielleicht eher eine Plattform, die sich in diesem Bereich spezialisiert hat. So kannst du gezielter deine Kund:innen ansprechen und Streuverluste vermeiden.

Preisstrukturen für Verkäufer: Auktion oder Festpreis

Obwohl die meisten Plattformen auf Festpreisangeboten basieren, erfreuen sich Auktionen nach wie vor großer Beliebtheit. Bei dieser Art des Verkaufs erhält der zu einem festgelegten Zeitpunkt Höchstbietende den Zuschlag und kann das Produkt kaufen. Bei Rückwärtsauktionen sinkt der Preis immer weiter, bis ein Bieter zuschlägt und sich das Produkt sichert.

Ausrichtung der Verkaufsplattform: Platzhirsch oder Nischenmarktplatz

Achte besonders auf die Ausrichtung der jeweiligen Verkaufsplattform. Während Amazon mit seinem Sortiment den Großteil der Kund:innen anspricht, gibt es noch Nischen-Marktplätze wie z. B. Etsy, die sich vorwiegend auf handgearbeitete Produkte spezialisiert haben.

Bedienung und Nutzbarkeit der Plattform

In puncto Bedienung und Benutzerfreundlichkeit solltest du dich für eine Plattform entscheiden, die vor allem das Einstellen neuer Produkte und die Kaufabwicklung einfach handhabt. Bedenke, dass du unterschiedlich großen Einfluss auf die Artikelseiten auf den Plattformen hast. Möchtest du möglichst großen gestalterischen Freiraum haben, eignet sich eine Plattform, auf der du die Beschreibung nur begrenzt anpassen und gestalten kannst, weniger.

Wettbewerbsumfeld

Verschaffe dir einen Überblick über deine Mitbewerber:innen auf den jeweiligen Plattformen. Je weniger Mitbewerber:innen vorhanden sind, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass man dich auf der Plattform wahrnimmt.

Schnittstellen

Schau dir an, welche Schnittstellen die Plattform bietet. Falls du schon über einen eigenen Online-Shop verfügst oder in naher Zukunft einen planst, ist die Verknüpfung der Verkaufsplattform an ein Warenwirtschaftssystem ein Faktor, den du bedenken solltest. Der Verkauf über mehrere Plattformen nennt sich Multichannel Vertrieb und gehört mittlerweile zu den beliebtesten Verfahren im eCommerce.

04. Online-Verkaufsplattformen im Vergleich: diese 11 Online-Marktplätze lohnen sich

Nun, da du weißt, worauf du beim Verkauf auf Online-Marktplätzen achten musst, ist es an der Zeit, die 11 besten Plattformen kennen zulernen und dich für eine zu entscheiden.

Auf welchen Plattformen kann man verkaufen?

Einige der bekanntesten Online-Marktplätze werden von namhaften Einzelhändlern betrieben, andere wiederum gehören nicht zu den etablierten, sondern zu den Nischenmarktplätzen.

Wenn man in Deutschland über Verkaufsplattformen und Online-Handel spricht, denken die meisten Menschen zuerst an eCommerce Riesen wie Amazon und eBay. Auf den beiden Plattformen lässt sich nahezu alles finden, was man im Internet kaufen kann.

Davon ab gibt es zahlreiche weitere Plattformen, auf denen sich Klein- und mittelständische Unternehmen eine Existenz erschaffen können, ohne gleich von on den großen Verkäufern verdrängt zu werden.

Zu den wichtigsten Marktplätzen gehören die folgenden 11 Verkaufsplattformen:

Amazon

Wir alle kennen Amazon als Marktplatz für Bücher, ein Geschäftszweig, mit dem der Online-Versandhändler 1994 begonnen hat. Mittlerweile ist Amazon eines der größten Logistikunternehmen der Welt und ist auch in Deutschland marktführend.

Der Großteil der auf Amazon verkauften Waren stammt von Marktplatz-Verkäufer:innen in einer breiten Palette von Kategorien, von Büchern über Schönheitsprodukten bis hin zu Elektronik. Amazon ist sowohl Verkäufer als auch Plattform, d. h. Artikel von Drittanbieter:innen werden neben Produkten angeboten, die Amazon selbst verkauft.

Für Privatverkäufer:innen bietet Amazon laut eigenen Angaben hunderte Millionen aktive Kundenkonten weltweit und mehr als 200.000 Unternehmer weltweit haben 2019 über 100.000 US-Dollar Umsatz in Amazons Shops erzielt. Die Plattform erzielt etwa 195 Millionen Unique Visits pro Monat (allein in den USA) und in Deutschland verkauften 2021 über 691.000 Onlinehändler:innen auf Amazon Produkte.

Wenn du monatlich mehr als 40 Artikel verkaufen möchtest, wird dafür eine Pauschalgebühr von 39 € pro Monat fällig. Dafür jedoch keine Verkaufsgebühr pro Artikel. Wer weniger als 40 Artikel monatlich verkaufen will, zahlt eine Gebühr in Höhe von 0.99 € pro verkauftem Artikel. Hinzu kommen Verkaufsgebühren, die von der jeweiligen Produktkategorie der Waren abhängt. Diese entsprechen je nach Produktkategorie einem Prozentsatz des Verkaufspreises. Variable Abschlussgebühren gelten nur für die Medienkategorien.

Wenn du die Bestellungen selbst versendest, gelten die Versandkosten von Amazon. Diese werden anhand der Produktkategorie und der von den Käufer:innen gewählten Versandart berechnet. Auch der Versand über Amazon ist möglich. Hierbei fallen weitere Gebühren für den Versand, die Lagerung und andere optionale Dienstleistungen an.

Trotz der großen Reichweite bringt Amazon einige Nachteile mit sich. Das Geschäft ist auf diesem Marktplatz nämlich hart umkämpft und wenn dein Angebot nicht zu den günstigen gehört, gibt es für Kund:innen wenig Gründe, dein Angebot zu wählen. Besonders für kleinere Händler:innen ist das problematisch. Da Amazon sehr endkundenorientiert ist, wird der Übersichtlichkeit halber für das gleiche Produkt nur eine Artikelseite angelegt, unter der Kund:innen dann nach alternativen Händler:innen suchen können.

Amazons Algorithmus bevorzugt zum Beispiel Händler:innen, die den Fulfillment-Service von Amazon nutzen – das heißt, Händler:innen müssen diese zusätzlichen Kosten gegen die Vorteile einer besseren Sichtbarkeit abwägen, wenn sie ihre Preise berechnen.

Weitere wichtige Informationen zum Thema Preiskalkulation findest du in diesem Artikel.

eBay

Ursprünglich als Online-Auktionsseite bzw. Flohmarkt für Privatpersonen bekannt, um ihre gebrauchten Waren zu verkaufen, ist eBay heute eine beliebte Plattform für Marken, wobei die meisten Artikel über die Option „Sofort-Kaufen“ zu einem Festpreis verkauft werden.

eBay wurde 1995 als Auktionshaus für gebrauchte Artikel gegründet hat mehr als 152 Millionen Käufer:innen, von denen etwa die Hälfte in den Vereinigten Staaten ansässig ist. Das Produktangebot bei eBay ist sehr groß und vielseitig, wobei auch hier die Verkäufer:innen ihre Preise selbst festlegen.

Lesetipp: So verkaufst du erfolgreich auf eBay

Je nachdem, ob es sich bei deinem Verkaufskonto auf eBay um ein privates oder gewerbliches Konto handelt, fallen unterschiedliche Verkaufskosten an. Privatverkäufer:innen müssen mit einer Verkaufsprovision von 10 % kalkulieren. Für das Einstellen von Artikeln fallen keine Kosten an, sofern du weniger als 300 Artikel im Monat verkaufst. Dafür kosten Zusatzoptionen wie eine erweiterte Bildergalerien oder Untertitel extra.

Ein großer Vorteil vom Verkauf auf eBay ist, dass du eine eigene Präsenz aufbauen kannst und somit deine Marke stärkst. So kannst du beispielsweise ein eigenes Layout auf deiner Verkaufsseite erstellen.

ebay-Kleinanzeigen

In Deutschland ist die vor allem bei Privatverkäufern beliebte Plattform weithin bekannt. Aber auch als Händler hast du die Möglichkeit, deine Produkte zu listen.

Als Privatverkäufer:in kannst du hier kostenlos deine Anzeigen aufgeben, wobei es sich bei den Angeboten meist um lokale Produkte oder Dienstleistungen handelt. Als gewerbliche/r Verkäufer:in kannst du auf dieser Plattform Anzeigen schalten, die auf dein aktuelles Angebot bei eBay verlinken.

Alibaba

Die aus Hangzhou, China stammende Verkaufsplattform Alibaba gehört zu den größten Online-Händlern in China. Der asiatische Marktplatz (zugleich der größte in China) lässt sich ohne Probleme mit Amazon vergleichen.

Das Unternehmen wurde 1999 vom ehemaligen Englischlehrer Jack Ma gegründet, der auch die B2B-Plattform Alibaba.com und die Auktionsplattform Tabao betreibt. Es handelt sich um den größten IT-Konzern in China.

Das Verkaufsmodell ist identisch mit Amazon. Händler haben die Möglichkeit, ihre Produkte auf der Plattform in großen Mengen zu verkaufen.

Wie auf anderen Plattformen ist auch hier das Angebot groß und vielseitig. Du kannst deine eigene Marke bewerben, indem du die Artikelseite anpasst und aussagekräftige Artikelbeschreibungen, Bilder, Videos und andere gestalterische Elemente integrierst.

Da Alibaba gern von Großhändler:innen genutzt wird, kannst du direkt in der Kopfzeile deiner Seite auf Mindestbestellmengen und Mengenrabatte hinweisen. Zudem ist es Käufer:innen möglich, ein Angebot für den Preis einzureichen und es gibt einen gesonderten Online-Marktplatz für Deutschland, nach dem gefiltert werden kann.

Die Mitgliedschaft bei Alibaba.com ist für Verkäufer:innen kostenlos, in dieser Gratisversion lassen sich bis zu 50 Produkte anbieten. Es gibt auch mehrere kostenpflichtige Pakete in einer Preisklasse von zwischen 1.399 $ und 5.999 $ pro Jahr. Hierfür kannst du unbegrenzt viele Produkte platzieren und erhältst mehr Speicherplatz für Produktbilder und Videos.

Etsy

Etsy verkauft zwar eine Vielzahl von Waren - von 3D-gedrucktem Schnickschnack bis zu bunten Stoffmasken -, doch der Schwerpunkt liegt auf handgefertigten Artikeln von Kleinverkäufer:innen. Das macht Etsy zu einem Nischenmarktplatz, obwohl das Unternehmen mit einer jährlichen Wachstumsrate von 19 % einen Quartalsumsatz von mehr als 330 Millionen US-Dollar erzielt.

Etsy betreut 1,9 Millionen aktive Händler:innen weltweit und 2017 wurden rund 50 Millionen Produkte gehandelt.

Neben der Aufstellung als Nischenplattform ist ein weiterer Vorteil von Etsy, dass Verkäufer:innen grundsätzlich keine Grundgebühr bezahlen müssen. Du kannst jedoch für etwa 10 US-Dollar ein Plus-Paket erwerben, in dem Marketing-Tools enthalten sind.

Zusätzlich wird je Artikel eine Einstellgebühr von 0,20 $, sowie eine Verkaufsgebühr von 3,5 % des Verkaufspreises bei jedem Verkauf fällig. Wenn du Etsy Payments nutzt, in dem verschiedenen Zahlungsmöglichkeiten enthalten sind, kommen weitere 4 % plus 0,30 € auf dich zu.

Rakuten

Das 1997 gegründete Unternehmen ist der größte Online-Marktplatz in Japan und wird auch in Deutschland immer beliebter. Doch damit nicht genug. Rakuten weitet seine Geschäftstätigkeit immer mehr in Richtung E-Commerce und Mobilfunk aus. Mittlerweile produziert und vertreibt das Unternehmen auch digitale Inhalte.

Lesetipp: Digitale Produkte verkaufen – 10 digitale Produktideen für 2023

Das Prinzip von Rakuten ist einfach erklärt. Als Kund:in erhält man Punkte, wenn man bei Partner:innen der Website einkauft. Dadurch entsteht ein weiterer Kaufanreiz, da man diese Punkte gegen Prämien eintauschen kann. Das Angebot bezieht sich vor allem auf Unterhaltungselektronik und reicht von Kopfhörern bis hin zu smarten Fernsehgeräten. Sollte keine passende Prämie dabei sein, besteht die Möglichkeit, die Punkte gegen einen Gutschein umzutauschen.

Im Jahr 2017 verzeichnete Rakuten rund 7.000 aktive Nutzer:innen in Deutschland und eine Anzahl von 22 Millionen in Deutschland gehandelten Produkten. Ähnlich wie die großen Marktplätze fallen bei Rakuten eine Grundgebühr von 39 Euro und eine zusätzliche Verkaufsgebühr von 9 Prozent an.

Außerdem gehen 10 Prozent deines Umsatzes an den Marktplatz. Du kannst dein Konto auch auf Rakuten PRO upgraden, wobei sich die Grundgebühr auf 299 Euro monatlich erhöht – das lohnt sich allerdings nur, wenn du besonders viel verkaufst.

Avocadostore

Wenn du nachhaltige Produkte in deinem Sortiment hast, kommst du an Avocadostore nicht vorbei. Die Verkaufsplattform wurde 2010 gegründet und hat sich auf den Vertrieb nachhaltiger Fashion, Artikel für den Heimbedarf und Zubehör spezialisiert.

Voraussetzung, um als Händler:in bei Avocadostore verkaufen zu können, ist die Nachhaltigkeit der einzelnen Produkte, die vorzugsweise auch vegan sowie Bio oder Fair Trade sein sollten. Dafür gibt es zehn Nachhaltigkeitskriterien von Avocadostore denen die Verkäufer:innen entsprechen müssen.

Auf dem Marktplatz tummeln sich bereits viele namhafte Marken, die ihren Umsatz mit nachhaltigen Produkten erzeugen. In Deutschland hat der Online-Marktplatz inzwischen über 900 Anbieter:innen, darunter Designer:innen, grüne Start-ups und bekannte Label, ihre nachhaltigen Produkte – mittlerweile immerhin 300 000.

Wenn du deine Nischenprodukte mit Avocadostore verkaufen willst, fällt dafür eine Grundgebühr von 15 Euro, sowie eine Verkaufsprovision von 17 % an. Beim Erstellen deiner Seite wird eine einmalige Einrichtungsgebühr von 65 Euro erhoben.

Hood.de

Hood.de gehört mit mehr als 2 Millionen aktiven Hood.de-Kund:innen pro Monat zu den größten Marktplätzen im deutschsprachigen Raum. Als Privatperson hast du bei Hood.de die Möglichkeit, deine Angebote kostenlos einzustellen und bei einem Verkauf wird keine Verkaufsprovision fällig.

Es besteht die Möglichkeit, gegen eine Gebühr durch größere Bilder oder einer hervorgehobenen Produktbeschreibung auf dein Angebot aufmerksam zu machen.

Hood.de generiert seinen Umsatz durch Werbeanzeigen, die in der Verkaufsplattform angezeigt werden. Du kannst dich hier wie bei eBay für unterschiedliche Verkaufsformate entscheiden, wie z. B. einen Festpreis oder einen Verkauf per Auktion. Solltest du auf Käufer:innen treffen, die nicht zahlen möchten, bietet der Kundenservice von Hood.de seine Unterstützung an.

Als gewerblicher oder gewerbliche Verkäufer:in kannst du über Hood.de einen Newsletter verschicken und profitierst von verschiedenen Paketen für Händler:innen.

Bei Hood.de kannst du zwischen 2 Tarifen auswählen. Im Gold Shop zahlst du etwa 21 Euro monatlich sowie eine Verkaufsprovision von 4 bis 9 %. Dafür kannst du bis zu 500 Artikel einstellen. Pro Artikel sind 8 Bilder inklusive. Du erhältst zudem ein Listing auf Hood.de & Google-Shopping sowie Hotline & E-Mail Support.

Im Platin Shop zahlst du rund 32 Euro monatlich sowie eine Verkaufsprovision von 4 bis 9 %. Dafür kannst du bis zu 20.000 Artikel einstellen, inklusive 16 großen Fotos. Außerdem erhältst du Top-Listing auf Hood.de & Google-Shopping, VIP Telefon und E-Mail Support und andere Vorteile.

Yatego

Bei Yatego kannst du als Händler:in von einem eigenen kleinen Shop profitieren, der zentral mit dem System der Plattform verbunden ist. Kund:inen sind nach einem Kauf bei den inzwischen mehr als 5000 Händler:innen und 5 Mio. Kund:innen auf Yatego bei Zahlungen mit PayPal über den Käuferschutz versichert.

Yatego lockt immer wieder Kunden an, indem Gutschein- oder Rabattaktionen erstellt werden, um bares Geld zu sparen.

Du kannst mit einer Grundgebühr von rund 39,90 € monatlich und 8 % Transaktionsgebühr beginnen und erhältst dafür eine dauerhaft unbegrenzte Anzahl an Artikelplätzen ohne Einstellgebühren und ohne Paymentgebühren für Kreditkartenzahlungen und Klarna SOFORT Überweisungen.

fairmondo

Unter den Online-Verkaufsplattformen stellt fairmondo eine Ausnahme dar, denn es handelt sich nicht um ein Unternehmen im klassischen Sinne, sondern um eine Genossenschaft, die der ganzen Community gehört. Daher ist fairmondo auch ein kostenfreier Online-Marktplatz für Privatverkäufer:innen.

Als Händler:in kannst du hier neue und gebrauchte Produkte verkaufen oder leihen, wobei du bei jeder Transaktion einen Prozent des Umsatzes als Gebühr an ein Hilfsprojekt deiner Wahl spendest.

Durch dieses Konzept hebt sich fairmondo deutlich ab und stellt eine großartige Alternative zu den großen Verkaufsplattformen dar. Neben der Standard-Artikelsuche gibt es auch Filter wie fair und öko.

Willst du gewerblich verkaufen, musst du keine Einstellungsgebühren zahlen, dafür gibst du aber 4 % Verkaufsgebühr für fair gehandelte Artikel, und 7 % für alle anderen Artikel ab. 2016 verzeichnete fairmondo über 14.700 aktive Händler:innen und über 2.275.000 in Deutschland gehandelte Produkte.

Facebook Shop

Jeder kennt Facebook oder Instagram, doch nicht jeder weiß, dass man mit Facebook und mit Instagram Geld verdienen kann. Neu ist die Online-Storefront, die der Mutterkonzern nach und nach implementiert hat.

Beim Facebook Shop hast du die Möglichkeit, deinen Auftritt ganz nach deinen Bedürfnissen anzupassen und zu gestalten. Das ist vor allem dann ein Pluspunkt, wenn du deine Corporate Identity bekannter machen möchtest.

Ein weiterer Vorteil ist die Nutzerfreundlichkeit von Instagram für Käufer. Diese müssen die App nicht mehr verlassen und können direkt die gewünschten Produkte kaufen.

>> Lesetipp: Was ist Social Commerce? Diese Trends und Plattformen solltest du kennen <<

05. Eigener Online-Shop versus Online-Verkaufsplattformen

Neben all den Vorteilen und auch Nachteilen, die Verkaufsplattformen mit sich bringen, fragst du dich jetzt vielleicht, wozu du einen eigenen Online-Shop erstellen sollst, wenn du doch genauso gut auf Online-Marktplätzen verkaufen kannst.

Wo kann man am besten im Internet verkaufen? Vorteile des Online-Shops

Die Vorteile eines eigenen Online-Shops liegen klar auf der Hand:

Du hast alles selbst in der Hand

Mit einem eigenen Online-Shop hast du die vollständige Kontrolle darüber, wie du deine Produkte präsentierst und kannst deinen Online-Auftritt selber gestalten. Füge ansprechende Produktfotos und aussagekräftige Produktbeschreibungen hinzu und gestalte deinen Shop so, wie du es willst. Dadurch erkennen Kund:innen deine Marke sofort wieder, was dazu beiträgt, dass du deine Corporate Identity schneller aufbauen kannst.

Du bist unabhängig

Mit deinem eigenen Online-Shop begibst du dich nicht in die Abhängigkeit anderer und minimierst dadurch bestimmte Risiken. Zum Beispiel kann dein Shop nicht von heute auf morgen von einer Plattform entfernt werden, weil sich die strategische Ausrichtung des Marktplatzes ändert oder du nicht in der Lage warst, die zum Teil strengen Service-Ansprüche des Anbieters einzuhalten.

Du zahlst keine Provisionen

Während auf Marktplätzen unterschiedliche Arten von Gebühren und teils sehr hohe Verkaufsprovisionen fällig werden, musst du bei einem eigenen Online-Shop nur die Kosten für den Betrieb des Shops bezahlen. Gerade bei großen Verkaufsmengen kann sich dieser Vorteil schnell bemerkbar machen.

Deine Produkte stehen im Zentrum

Es ist dein eigener Online-Shop, der selbstverständlich nur Produkte von dir im Angebot hat. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich potenzielle Kund:innen für einen oder eine Mitbewerber:in entscheiden, werden deutlich minimiert.

In 7 Schritten im Internet verkaufen

Online zu verkaufen kann einem wie eine große Herausforderung erscheinen, aber diese Schritt-für-Schritt Anleitung hilft dir dabei. So legst du los:

  1. Finde Produkte für den Online-Verkauf

  2. Baue deine eCommerce-Marke auf

  3. Erstelle einen Online-Shop

  4. Vermarkte deinen Shop und deine Produkte

  5. Richte sichere Zahlungen ein und werde bezahlt

  6. Richte den Versand ein

  7. Baue dein Geschäft aus

Diese Nachteile bringt ein eigener Online-Shop mit sich

Bevor du nun voller Tatendrang einen eigenen Online-Shop aufbauen möchtest, gehen wir auf die Nachteile ein und zeigen dir Alternativen auf, wie du gerade am Anfang schneller erfolgreich sein kannst.

Langwieriger Prozess zum Aufbau eines Kundenstamms

Du hast deinen eigenen Online-Shop erstellt und deine Produkte gelistet, aber deine Verkäufe lassen zu wünschen übrig? Gerade am Anfang ist es schwierig, von deinen potentiellen Käufer:innen gefunden zu werden.

Du hast nun die Möglichkeit, große Beträge in deinen Werbeetat zu stecken und online Anzeigen zu schalten oder viel Zeit zu investieren, indem du durch Social Selling, z. B. auf Instagram auf dich aufmerksam machst. Du kommst am Anfang nicht drum herum, Zeit oder Geld zu investieren.

Eigenverantwortung im Backend

Für einen eigenen Online-Shop musst du gewisse Grundkenntnisse mitbringen, damit die Einrichtung ein voller Erfolg wird und du nicht frustriert aufgibst. Sollten dir diese Grundkenntnisse fehlen, musst du hier auf Experten zurückgreifen, die dich bei der Erstellung unterstützen.

Fazit: Jeder kann Online-Marktplätzen nutzen, um seine Reichweite zu erweitern

Online-Marktplätze haben unabhängigen Einzelhändlern viel zu bieten, von neuen Zielgruppen bis hin zu schnellen Fulfillment-Optionen.

Auch wenn du bereits einen eigenen Online-Shop erstellt hast und betreibst, kannst du die Verkaufsplattformen dazu nutzen, deine Zielgruppe zu erweitern und mehr online zu verkaufen.

Vergiss nicht, dich gut über die Vor- und Nachteile sowie die Gebühren der jeweiligen Online-Marktplätze zu informieren.

Amazon und eBay sind sicherlich die Verkaufsportale mit der größten Reichweite, doch, je nach deinem Produktangebot, kann es sich durchaus lohnen, Alternativen und Nischenmarktplätze ausprobieren.

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Alexandra Eger

Blog Growth Managerin