Erfolgreich auf Amazon verkaufen: ein Leitfaden für 2024
Mit 200 Millionen treuen Prime-Mitgliedern und Milliarden von monatlichen Besucher:innen ist Amazon der größte Online-Marktplatz, den es gibt. Es ist kein Geheimnis, dass Amazon ein echtes Schwergewicht in der Welt des E-Commerce ist.
Für Verkäufer:innen stellt Amazon eine riesige Chance dar, denn laut Fostec&Company, generiert Amazon 56% des deutschen E-Commerce-Umsatzes und ist neben Google die beliebteste Suchmaschine für Produktsuchen. Amazons Beliebtheit führt dazu, dass manche Verkäufer:innen Produkte nur noch auf Amazon verkaufen. Andere wiederum finden es sinnvoller, über mehrere Kanäle zu verkaufen. Dafür kannst du zuerst einen Online-Shop erstellen und Amazon als Verkaufskanal hinzufügen.
Amazon ist ein gigantischer Online-Marktplatz. Um dich von der Masse abzuheben, musst du einige Dinge beachten, bevor du loslegst. In diesem Blogbeitrag gehen wir auf die Grundlagen des Verkaufs auf Amazon ein und was zu beachten ist. Du erfährst zusätzlich, wie du dein eigenes Verkäufer:innenkonto erstellst und am besten deine Produkte verkaufst.
Was ist vor dem Verkauf auf Amazon zu beachten?
Was ist ecommerce auf Amazon und wie setzt du es richtig um? Es gibt einige Punkte, die du beachten solltest, um erfolgreich auf Amazon verkaufen zu können.
1. Zielgruppe identifizieren
Man könnte meinen, dass einfach jeder bei Amazon einkauft. Die Realität sieht jedoch so aus, dass Amazon, wie jeder andere Vertriebskanal auch, eine besondere Kundschaft anzieht.
Finde heraus, wie deine typische Kundschaft aussieht und erstelle eine Buyer Persona. Recherchiere im Detail, wie sich diese Persona verhält, woher sie kommt, wie viel sie verdient, etc., um dein Produkt und den Preis sowie Marketingaktivitäten bestmöglich planen zu können. Zudem kann eine Buyer Persona auch Aufschluss darüber geben, ob die bestimmte Zielgruppe überhaupt auf Amazon vertreten ist.
Vor dem Verkauf auf dem Kanal solltest du dich vergewissern, dass deine Produkte an deine Zielgruppe angepasst sind, um potenzielle Kund:innen zum Kauf zu überzeugen.
2. Produktkategorie wählen
Amazon gilt als „der Laden für alles“, da es über 30 Hauptproduktkategorien und 25 000 Unterkategorien gibt. Einige sind bekannter und bekommen mehr Aufmerksamkeit. Andere sind weniger umkämpft und man kann rentabler verkaufen.
Es ist wichtig, dass du sorgfältig vorgehst und die Verhaltensweisen deiner Zielgruppe verstehst, um dein Produkt am besten verkaufen zu können. Schau dir auch die Konkurrenz genau an und versuche, ihre Verkaufsstrategie zu verstehen. Egal ob die Produkte, die du verkaufen willst, populär sind und als Trendprodukte auf der Bestsellerliste von Amazon stehen, oder ob du ein Nischenprodukt verkaufen willst. Der Abschnitt „Andere Verkäufer:innen bei Amazon” kann dir dabei helfen, deine Konkurrenz besser zu verstehen.
Du hast auch die Möglichkeit, Dropshipping Produkte auf Amazon zu verkaufen.
3. Anforderungen an Verkäufer:innen
Praktisch jede und jeder kann auf Amazon verkaufen, egal ob du es als Haupteinnahmequelle oder nur als Side Hustle nutzen willst. Als Drittverkäufer:in wirst du jedoch an strengen Leistungsstandards gemessen. Genauer gesagt, wird von dir Folgendes erwartet:
Weniger als 1 % Auftragsfehlerquote (ODR) – basierend auf der Anzahl der Rückbuchungen und negativen Rückmeldungen
Weniger als 2,5 % Stornoquote vor der Lieferung – basierend auf der Anzahl der Bestellungen, die du vor der Auslieferung stornierst
Weniger als 4 % Verspätungsquote (LSR) – basierend auf der Anzahl der verspäteten oder fehlenden Versandbestätigungen
Über 95 % gültige Sendungsverfolgungsrate (VTR) – um sicherzustellen, dass die von dir hochgeladenen Sendungsnummern gültig sind
Beim Onlinehandel aufbauen musst du sicherstellen, dass du diese Standards konsequent einhältst. Andernfalls riskierst du, dass dein Angebot gelöscht oder – schlimmer noch – dein Konto gesperrt wird.
Lesetipp: So verkaufst du erfolgreich auf eBay
4. Den richtigen Verkaufsplan wählen
Wenn es dir ernst damit ist, den Verkauf deiner Produkte auf Amazon zum Laufen zu bringen, musst du dich für einen passende Tarifoption entscheiden. Du hast die Möglichkeit, Produkte zu einem individuellen Verkaufstarif zu verkaufen, oder ein professionelles Verkäufer:innen-Konto anzulegen. Der Unterschied ist, dass du mit dem individuellen Tarif für jedes verkaufte Produkt 99 Cent zahlst, während du mit dem professionellen Verkäufer:innen Tarif eine monatliche Summe bezahlst. Mit dem Professional-Plan für 39€ pro Monat, erhältst du Zugang zu nützlichen Tools.
Im Seller Central zum Beispiel kannst du deine Lagerbestände verwalten, deine Leistungen überprüfen und mit Kund:innen kommunizieren. Außerdem hast du die Möglichkeit, die Buy Box zu gewinnen.
Zusätzlich zur monatlichen Abonnementgebühr musst du für jeden verkauften Artikel eine Verkaufsgebühr zahlen. Der genaue Betrag variiert je nach Produktkategorie, liegt aber in der Regel zwischen 8% und 15 % des Gesamtverkaufspreises deines Artikels.
5. Kosten für konkurrenzfähiges Verkaufen auf Amazon
Neben den oben genannten Kosten gibt es noch weitere Kosten, die anfallen, wenn man auf dem belebten Amazon-Marktplatz konkurrenzfähig sein will. Dazu gehören:
Amazon FBA-Gebühren – FBA steht für “Fulfillment by Amazon”, oder auf Deutsch “Versand durch Amazon”. Bei diesem Service kümmert sich Amazon um die Lagerung, die Verpackung , den Versand und die Rücksendungen deiner Produkte. Da 92 % der Amazon-Verkäufer:innen FBA nutzen, ist die Teilnahme am Fulfillment-Programm kaum noch optional. Es ist derzeit die einzige Möglichkeit für Drittanbieter:innen, das begehrte „Prime“-Abzeichen zu erhalten.
Werbegebühren – Fast zwei Drittel der Verkäufer:innen werben für ihre Produkte über die Amazon Sponsored Product-Anzeigen. Dabei handelt es sich um Pay-per-Click (PPC)-Anzeigen, deren Kosten je nach Wettbewerbsfähigkeit deines Keywords variieren.
Vergewissere dich, dass du genau weißt, wie viel es kostet, auf Amazon zu verkaufen, bevor du dich für diese Plattform entscheidest.
Warum du auf Amazon verkaufen solltest
Vertrauenswürdiger Kanal
Heutzutage ist das Verkaufen im Internet eine unumgängliche Sache für viele Geschäftsbesitzer:innen geworden. Deshalb ist es wichtig, einen guten Vertriebskanal zu wählen. Amazon gilt als vertrauenswürdig und ist ein beliebter und käuferfreundlicher Marktplatz. Das wissen auch Amazon Nutzer:innen und du hast so die Möglichkeit das Vertrauen potenzieller Kund:innen zu gewinnen.
Große Reichweite
Amazons globale Präsenz und Reichweite können viele neue Besucher:innen auf deine Produkte aufmerksam machen und letztlich auch Verkäufe bringen. Wenn du mit deinem Business, wie zum Beispiel deinem T-Shirt Online Shop, gerade durchstarten willst, ist das Verkaufen auf Amazon die ideale Möglichkeit potenzielle Kund:innen, aus verschiedenen Teilen der Welt, auf deine Produkte aufmerksam zu machen.
Wettbewerbsvorteil
Auf Amazon hast du deine Konkurrenz immer im Blick. Dadurch kannst du schnell auf Preis und Produktänderungen reagieren und eine Verkaufsstrategie entwickeln, die dir einen Wettbewerbsvorteil bringt.
Gegenüber deiner Konkurrenz, die nicht auf Amazon vertreten ist, hast du den großen Vorteil, dass mehr Kund:innen auf deine Produkte aufmerksam gemacht werden können.
Aufgeschlossene Käufer:innen
Amazon Nutzer:innen kaufen gerne von Anbieter:innen, von denen sie vor Marktplätzen wie Amazon noch nie etwas gehört haben, wodurch die Wettbewerbsbedingungen ausgeglichen werden und du gute Chancen hast, dass dein Produkt Aufmerksamkeit erweckt, auch wenn deine Marke oder dein Unternehmen klein ist.
Auch wenn das Verkaufen auf Amazon jetzt zu gut um wahr zu sein klingt, gibt es dennoch einige Punkte, die du beachten solltest. Du musst dich zum Beispiel an strenge Anforderungen halten, um Amazon als Verkäufer:in nutzen zu können. Zudem wimmelt es nur so an Konkurrenz für bestimmte Produktkategorien. Diese Umstände können es erschweren, Käufer:innen von deinem Produkt zu überzeugen. Du solltest dir auch Gedanken über die Gebühren, die Amazon verlangt, machen. Die Amazon-Verkaufsgebühren können deine Gewinnspanne auffressen und lassen sich nur schwer vermeiden, vor allem, wenn du FBA für die Abwicklung nutzt.
Wie du mit dem Verkauf auf Amazon beginnst
Wenn du dich entschieden hast, dass Amazon für dich sinnvoll ist und du das richtige Produkt und den passenden Verkaufsplan gefunden hast, beachte die folgenden Schritte, um sofort loslegen zu können.
1. Richte dein Amazon Verkäufer:innen-Konto ein
Um ein Verkäufer:innen Konto anzulegen, musst du bestimmte Informationen, wie Telefonnummer, Kontonummer, Bankleitzahl, amtlichen Ausweis, und steuerliche Informationen angeben, damit du mit dem Verkauf deiner Produkte starten kannst.
Du kannst dein Amazon Verkäufer:innen Konto auch direkt über deinen Online-Shop einrichten und ersparst dir damit eine Menge manueller Dateneingaben.
2. Liste deine Produkte
Amazon bietet eine ideale Möglichkeit, deinen Multichannel-Vertrieb auf- oder auszubauen.
Wenn du bereits einen Online-Shop hast, der mit Amazon kompatibel ist (wie der von Wix zum Beispiel), wählst du einfach die Produkte in deinem Store Katalog aus, die du bei Amazon listen möchtest. Du kannst ein bestehendes Amazon-Angebot (auch bekannt als „ASIN“) ergänzen oder ein neues erstellen (nur, wenn niemand sonst dein Produkt auf Amazon verkauft). Wenn du möchtest, kannst du deine Produktdaten speziell für Amazon anpassen.
Alternativ kannst du auch von der Seller Central aus deine Angebote erstellen. Das ist ein unkomplizierter Prozess, auch wenn es mühsam sein kann, wenn du die Details manuell eingibst.
Amazon arbeitet nach dem Prinzip „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“. Das heißt, wenn es bereits eine ASIN für dein Produkt gibt, weil andere Verkäufer:innen es auf Amazon anbieten, kannst du die Angebotsdetails nicht ändern, ohne ein Support-Ticket einzureichen. Wenn du hingegen der/die erste Verkäufer:in bist, der/die ein einzigartiges Produkt bei Amazon einträgt oder im Amazon Brand Registry registriert ist, hast du die meiste Kontrolle über die Produktdetails, einschließlich der Titel und Bilder.
3. Optimiere deinen Inhalt
Wenn du ein neues Angebot auf Amazon erstellst, musst du sicherstellen, dass du deine Inhalte für den Amazon-Algorithmus und die Richtlinien, die für Verkäufer:innen gelten, optimierst. Denke daran, dass Amazon SEO nicht gleichbedeutend mit Google SEO ist. Amazon hat seinen eigenen Ranking-Algorithmus, der darauf abzielt, Angebote zu fördern, die eine hohe Konversionsrate haben und von zuverlässigen Verkäufer:innen verkauft werden. Beachte die folgenden Tipps, um deine Amazon-Angebote zu verbessern:
Produkttitel
Der Produkttitel ist entscheidend dafür, dass Kund:innen auf deine Produktdetailseite klicken. Daher ist es ratsam, diesen sorgfältig zu formulieren.
Halte deinen Text unter 200 Zeichen, damit Amazon ihn nicht abschneidet. Es wird empfohlen, den Titel auf 60 Zeichen zu beschränken.
Achte darauf, dass du die wichtigsten Aspekte und Schlüsselwörter deines Produkts angibst. Überlege dir, wonach deine Kund:innen suchen, wenn sie dein Produkt kaufen, z. B. Größe, Farbe, Marke und Kompatibilität.
Nimm relevante Suchbegriffe auf, die die Auffindbarkeit deines Produkts verbessern.
Achte darauf, dass du die richtigen Keywords verwendest, um die richtigen Kund:innen auf dein Angebot aufmerksam zu machen, aber überlade es nicht mit Suchbegriffen.
Schreibe Wörter mit Bedacht in Großbuchstaben, damit deine Angebote professionell aussehen.
Produktbilder
Gute Produktfotos spielen eine bedeutende Rolle, um Vertrauen zu schaffen. Achte daher auf gutes Equipment und gutes Setting, um deine Produkte fotografieren zu können.
Die empfohlene Größe für Produktbilder ist 2.000 mal 2.000 Pixel.
Achte darauf, dass das Hauptbild vor einem rein weißen Hintergrund aufgenommen wird und nur das Produkt bzw. die Produkte zeigt, die mit jeder Bestellung geliefert werden.
Du kannst bis zu neun Bilder hinzufügen, von denen jedes den Kund:innen hilft, sich ein Bild von der Größe, den Details und dem Verwendungszweck deines Produkts zu machen. Ziehe in Erwägung, einen professionellen Produktfotografen und Retuscheur zu engagieren, um deinen Bildern einen gekonnten Touch zu geben.
Vermeide Hintergründe, die vom eigentlichen Produkt ablenken könnten. Achte darauf, dass das Produkt gut zur Geltung kommt.
Verwende eine weiche Beleuchtung, damit das Produkt in all seinen Details gut zu sehen ist.
Produktbeschreibung
Ausführliche Produktbeschreibungen können dabei helfen, Kund:innen zum Kauf zu überzeugen.
Verwende Aufzählungspunkte, um den Kund:innen einen Einblick in die wichtigsten Verkaufsargumente deines Produkts zu geben. Konzentriere dich nicht nur auf die Merkmale, sondern sprich auch über die Vorteile deines Produkts.
Nutze die Produktbeschreibungen, um den Kund:innen zu zeigen, wie dein Produkt ihr Leben verändern wird. Welchen Nutzen bringt es? Wodurch zeichnet es sich aus? Wie lässt es sich mit anderen ähnlichen Produkten auf dem Markt vergleichen?
Fülle deinen Text nicht mit Füllwörtern oder übertriebenen Begriffen (wie z.B. „extrem“). Schreibe stattdessen so, dass du deine Kund:innen über den hilfreichsten Aspekt deines Produkts informierst und ihre Werte ansprichst.
Füge auf natürliche Weise Schlüsselwörter, einschließlich alternativer Namen, Synonyme und Schreibvarianten, ein.
Profi-Tipp: Tools wie Jungle Scout, Helium 10 und SellerApp können dir helfen, eine gründliche Keyword-Recherche speziell für Amazon durchzuführen. Schau dir die Konkurrenz an und entdecke die besten Keyword-Möglichkeiten für deine Produkte.
4. Wähle einen Preis für deine Produkte
In dieser Phase solltest du darauf achten, dass deine Preise wettbewerbsfähig sind, ohne dass deine Gewinnspanne darunter leidet. Finde heraus, was deine Konkurrenten verlangen und analysiere deine bestehenden Verkaufsdaten, um eine passende Preisstrategie zu entwickeln.
Denke daran, dass dein Amazon-Preis nicht zu weit von deinen normalen Ladenpreisen abweichen sollte. Andernfalls besteht das Risiko, dass dein Angebot nicht gut gerankt oder sogar ganz unterdrückt wird.
Wir empfehlen dir auch, dich mit der Buy Box vertraut zu machen. Dieser kleine Bereich (der sich auf dem Desktop, auf der rechten Seite deiner Produktdetailseite oder auf dem Handy unter den Produktbildern befindet) bestimmt, wer die Gewinne aus einem Verkauf erhält. Die Gewinner der Buy Box können sich täglich, wenn nicht sogar stündlich, ändern, um Verkäufer:innen mit der besten Erfolgsbilanz zu belohnen.
Ob du für die Buy Box infrage kommst, hängt von einer Reihe von Faktoren ab (u. a. von einer guten Kontoführung und einem ausreichenden Bestellvolumen), aber auch von deinem Preis und deinem Gesamtangebot (z. B. Versanddauer und Gebühren). Du musst nicht unbedingt den niedrigsten Preis anbieten, besonders wenn du mit FBA verkaufst und Prime-Versand anbietest. Aber du solltest deinen Preis trotzdem für die Buy Box optimieren.
Es ist empfehlenswert, einen Amazon Repricer auszuprobieren, um deine Preise dynamisch anzupassen. Am besten, du recherchierst sorgfältig, um den besten Preis für dein Produkt zu finden.
5. Bestellungen ausführen und versenden
Es gibt zwei Möglichkeiten, wie du die Bestellung bei Amazon abwickeln kannst.
Fulfilled by merchant (FBM) – Du kümmerst dich um alles, von der Lagerhaltung über den Versand und die Verpackung bis hin zur Retourenbearbeitung.
Fulfillment by Amazon (FBA) – Du überträgst die Abwicklung und den Kundenservice an Amazon. Du bist lediglich für den Versand deiner Produkte an die Fulfillment-Zentren von Amazon verantwortlich.
Wie bereits erwähnt, ist FBA fast eine Voraussetzung, um auf Amazon konkurrenzfähig zu sein. Du kannst dich aber auch für einen hybriden Ansatz entscheiden und FBA nur für bestimmte Produkte nutzen.
Der wahrscheinlich größte Vorteil von FBA ist, dass deine Produkte in den Rankings einen Vorsprung haben, weil sie Prime-fähig sind. Zudem bietet FBA äußerst wettbewerbsfähige Versandpreise, mit denen du deutlich mehr Versandkosten sparen kannst als mit anderen Lieferpartnern und Spediteuren.
Allerdings gibt es auch einige Herausforderungen, die du beachten solltest. Kürzlich haben Verkäufer:innen berichtet, dass Amazon die FBA-Lagerungslimits drastisch gekürzt hat, was die Verkäufe einschränkt. Außerdem verlierst du noch mehr Kontrolle über dein Geschäft, denn Amazon kann deinen Bestand behalten und entscheiden, wie mit zurückgesandten Artikeln umgegangen wird.
Entscheide sorgfältig, welche Versandart für deine Produkte am sinnvollsten ist und gib diese Angebotsdetails dann in dein Konto ein. In der Verkäufer:innenzentrale kannst du den Reiter „Angebot“ entsprechend ausfüllen.
6. Vermarktung deiner Produkte
Sobald du die oben genannten Schritte abgeschlossen hast, kannst du dein Produktangebot bei Amazon veröffentlichen. Vergiss nicht, dass die Arbeit nicht getan ist, sobald du auf „veröffentlichen“ klickst. Ergreife Maßnahmen, um mehr Besucher:innen auf deine Angebote zu lenken, z. B. über Kanäle wie:
Amazon-Anzeigen – Erstelle PPC (Pay-per-Click)-Anzeigen für deine Produkte und ziele auf die wichtigsten Suchbegriffe ab, nach denen deine Zielgruppe sucht. Diese gesponserten Anzeigen erscheinen in den Suchergebnissen und auf anderen Produktseiten als empfohlene Produkte. Es gibt drei Arten von Amazon PPC-Anzeigen: Gesponserte Produkte, gesponserte Marken und gesponserte Anzeigen.
Soziale Medien – Wähle die richtigen Social Media Kanäle für deine Zielgruppe aus und entwickle eine Content-Strategie, um die Bekanntheit deines E-Commerce-Geschäfts zu steigern. Erstelle ansprechende Inhalte, die deine Produkte zum Leben erwecken und Kund:innen zu deinem Online-Shop oder deinen Amazon-Produktangeboten führen. Arbeite mit Influencer:innen zusammen, die deine Produkte über einen Amazon-Affiliate-Link bewerben können und im Gegenzug eine Provision für Verkäufe erhalten.
Amazon-Badges – Amazon hat eine Reihe von Badges entwickelt, die Käuferinnen und Käufern bei der Kaufentscheidung helfen sollen. Diese Abzeichen sind nur für Verkäufer:innen mit einem Professional-Plan verfügbar und können in den Suchmaschinenergebnisseiten (SERP) oder auf Produktlisten erscheinen. Einige erfordern mehr Zeit und Aufwand, um sie zu erwerben, aber alle können sich positiv auf die Zahl der Besucher:innen und Umsätze deines Shops auswirken.
Amazon’s Choice – Du kannst dieses begehrte Abzeichen nicht kaufen oder beantragen. Es handelt sich um eine vom Algorithmus ausgewählte „beste Option“, die speziell dafür entwickelt wurde, die Customer Journey zu vereinfachen. Um dich dafür zu qualifizieren, musst du Prime-fähig sein und preislich konkurrenzfähige, gut bewertete Produkte anbieten, die auf Lager und versandbereit sind.
Sonderangebote und Gutscheine – Kund:innen lieben den Reiz eines Schnäppchens. Erwecke ihre Aufmerksamkeit in einem überfüllten Markt, indem du Anreize wie kostenlosen Versand, prozentuale Rabatte oder saisonale Sonderangebote anbietest. Promo-Codes oder Rabatte sind verlockend und kostenlos, aber sie sind nur innerhalb deines Produktangebots sichtbar. Letztlich musst du selbst ausrechnen, ob sich Preisaktionen für dein Unternehmen lohnen.
Angebot des Tages oder zeitlich begrenzte Angebote – Blitzverkäufe wie diese ermutigen Käuferinnen und Käufer, die reduzierten Preise zu nutzen, solange der Vorrat reicht. Aufgrund der hohen Sichtbarkeit auf der Deals-Seite musst du als Verkäufer:in eine Gebühr für die Teilnahme zahlen. Diese Gebühr muss bezahlt werden, egal ob deine Kampagne gut läuft oder nicht.
Verschiedene Verkaufstechniken können geschickt eingesetzt werden, um kostenbewussten Käufer:innen ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis zu bieten. Man kann nicht nur durch einen Rabatt auf den Originalpreis des Artikels werben, sondern zusätzlich Coupons anwenden, die eine weiteren Nachlass versprechen. Eine wettbewerbsfähige Preisstrategie, zusammen mit einer gut formulierten Produktbeschreibung und soliden Rezensionen kann dazu führen, dass ein Produkt mit dem begehrten Amazon Choice Badge ausgezeichnet wird.
7. Generiere Kundenbewertungen
Wie schon erwähnt, ist die Konkurrenz auf Amazon groß. Daher ist es äußerst wichtig, sich um Produkt-, und fast noch wichtiger, Store Bewertungen zu bemühen. Viele positive Bewertungen helfen dir, vertrauenswürdig zu erscheinen und dadurch mehr Kund:innen anzulocken. Käufer:innen werden nach dem Kauf gebeten, deinen Store zu bewerten, doch das wird in den meisten Fällen übersehen. Du hast auch die Möglichkeit, in Form einer kleinen Notiz, die du dem Paket beilegst, zufriedene Kund:innen höflich zu einer Bewertung deines Stores auffordern.
Fazit - Erfolgreich auf Amazon Verkaufen
Wie du jetzt weißt, ist der Verkauf auf Amazon eine tolle Möglichkeit, um online Geld verdienen zu können und deine Produkte oder Marke populärer zu machen. Es kann deine Sichtbarkeit steigern und deine Reichweite erhöhen und im besten Fall auch einen Gewinn erzielen. Wichtig ist aber dennoch die richtige Planung und Vorbereitung, wie zum Beispiel der genauen Zielgruppen-Recherche und der Kosten-, Gebühren-, und Preiskalkulation. Wenn du nach deiner Recherche sicher bist, dass Amazon ein guter Vertriebskanal für dich ist, dann kannst du sofort und unkompliziert mit dem Verkauf starten. Vergiss am Ende nicht, dich um deine Store- und Produktbewertungen zu kümmern, damit du das Vertrauen von potenziellen Kund:innen gewinnen kannst.
Lesetipp: Alternativ kannst du deine Produkte auch auf Etsy verkaufen.
FAQs zum Verkaufen auf Amazon
Wie viel kostet es, Produkte auf Amazon zu verkaufen?
Amazon verlangt eine Gebühr zwischen 8% und 15% für jedes verkaufte Produkt. Diese Gebühr hängt von der Produktkategorie und oftmals auch vom Verkaufspreis ab. Hohe Gebühren fallen zum Beispiel für Möbel oder auch Kompaktgeräte an, während die Gebühren für Computer und sonstige Elektronik relativ gering sind.
Wie viel verdient man, wenn man auf Amazon verkauft?
Was braucht man, um Produkte auf Amazon verkaufen zu können?
Wie entscheide ich mich für einen Verkaufspreis für meine Produkte auf Amazon?
Benötigt man einen Gewerbeschein, um auf Amazon zu verkaufen?
Anna Stoss
Organic Growth Managerin
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