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Auf eBay Kleinanzeigen verkaufen: Die besten Tipps für mehr Erfolg

  • Autorenbild: Vanessa Roth
    Vanessa Roth
  • 30. Apr.
  • 12 Min. Lesezeit

Tasche in grün, Kappe in gelb und Tasche in rot für 17€, Beispiele für eBay Kleinanzeigen

Du bietest handgemachte Produkte, Second-Hand-Ware oder lokale Dienstleistungen an – und möchtest unkompliziert erste Verkäufe erzielen? Dann ist Kleinanzeigen (ehemals ebay Kleinanzeigen) ein guter Einstieg.


Denn die Plattform ist grundsätzlich kostenlos, schnell eingerichtet und hat eine große Reichweite, perfekt also für Selbständige und kleine Unternehmen, die ohne Aufwand ihre ersten Verkäufe erzielen und ihr Angebot testen möchten, bevor sie einen Onlineshop erstellen.


In diesem Artikel erfährst du, wie du Anzeigen erstellst, die verkaufen, wie die Plattform funktioniert, wie du dich vor Betrug schützt und was du allgemein beachten musst, wenn du auf ebay Kleinanzeigen verkaufen willst.



Lesetipp: Du bist bereit, den nächsten Schritt zu gehen? Hier zeigen wir dir, wie du deinen eigenen E-Commerce aufbauen kannst.





Was ist ebay Kleinanzeigen und wie funktioniert die Plattform?


Kleinanzeigen – früher unter dem Namen eBay Kleinanzeigen bekannt – gehört zu den meistgenutzten Online-Marktplätzen Deutschlands. Täglich werden dort tausende Produkte und Dienstleistungen angeboten, verkauft oder verschenkt – von Möbeln über Fahrräder bis hin zu handgemachten Unikaten oder lokalen Services.


Als Anbieter:in erstellst du eine Anzeige mit Titel, Beschreibung, Preis und Bildern und ordnest sie einer passenden Kategorie zu – zum Beispiel „Dekoration“ oder „Dienstleistungen Haus & Garten“. Die Veröffentlichung ist bis zu einer bestimmten Anzahl pro Kategorie und Monat für gewerbliche Nutzer:innen kostenlos und innerhalb weniger Minuten erledigt.


Gerade für Selbstständige oder kleine Unternehmen kann Kleinanzeigen ein ergänzender Vertriebskanal sein, wenn dein eigener E-Commerce noch im Aufbau ist oder du deine Produkte zusätzlich lokal anbieten möchtest.

Wer aktuell einen Online Shop erstellen will, kann Kleinanzeigen zudem nutzen, um erste Verkäufe zu testen oder auf das eigene Angebot aufmerksam zu machen.





Umbenennung in „Kleinanzeigen“: Was hat sich geändert?


Seit Mai 2023 heißt eBay Kleinanzeigen offiziell nur noch Kleinanzeigen. Mit dem neuen Namen wird sichtbar, was hinter den Kulissen schon länger lief: Seit der Übernahme durch das norwegische Unternehmen Adevinta im Jahr 2021 hat sich die Plattform Schritt für Schritt vom eBay-Konzern gelöst.


Mit der Umbenennung kamen auch ein neues Logo, ein frisches Design und ein insgesamt modernerer Auftritt – klarer, lebendiger und mit einem stärkeren Fokus auf Nachhaltigkeit. Das stilisierte „K“ im Logo steht dabei für Kreislaufwirtschaft und Wiederverwendung – und bringt genau das auf den Punkt, wofür Kleinanzeigen heute stehen will: Dinge im Umlauf halten statt neu kaufen.


Für dich als Anbieter:in hat sich dadurch nichts geändert. Die Plattform funktioniert wie früher: Du kannst Anzeigen bis zu einer bestimmten Anzahl kostenlos einstellen, wirst direkt über die Plattform kontaktiert, und auch die Benutzeroberfläche ist im Kern gleich geblieben.


Worauf du allerdings achten solltest: In deiner Kommunikation – zum Beispiel auf deiner Website oder in Social Media – den neuen Namen Kleinanzeigen zu verwenden. Das wirkt aktueller, schafft Klarheit und sorgt für einen professionellen Auftritt.



So erstellst du eine erfolgreiche Anzeige auf Kleinanzeigen


Gerade weil Kleinanzeigen so niedrigschwellig ist und dort wirklich alle etwas verkaufen können, wird eine gute Anzeige schnell zum Wettbewerbsvorteil. Wer professionell auftritt, klar kommuniziert und Vertrauen schafft, hebt sich von der Masse ab – und verkauft häufiger.


Das heißt nicht, dass du perfekt inszenierte Produktbilder oder verkaufspsychologische Meistertexte brauchst. Aber ein paar gezielte Optimierungen können den Unterschied machen.

In den nächsten Abschnitten teilen wir unsere Kleinanzeigen-Tipps und verraten dir, worauf es ankommt – von der Überschrift über die Beschreibung bis zur Preisgestaltung.



Screenshot von eBay Kleinanzeigen


Die richtige Überschrift: Wie du Käufer:innen anziehst


Die Überschrift ist das Erste, was potenzielle Käufer:innen von deinem Angebot sehen. Sie entscheidet also, ob deine Anzeige überhaupt angeklickt wird. Deshalb solltest du sie konkret, klar und suchfreundlich formulieren.

Verzichte auf leere Floskeln wie „Tolles Angebot“ oder „Muss weg“. Besser sind konkrete Titel mit Produktname, Marke, Zustand oder Zielgruppe.


Beispiele:


  • Statt „Stuhl zu verkaufen“ → Esszimmerstuhl aus Holz | gepolstert | gut erhalten


  • Statt „Laptop günstig“ → HP Pavilion Laptop | 15 Zoll | SSD | kaum genutzt


Kleinanzeigen-Tipp: Gib dein Produkt in die Kleinanzeigen-Suchleiste ein und wirf einen Blick auf die automatischen Vorschläge. Sie basieren auf echten Suchanfragen – ideal, um deine Formulierung daran auszurichten.

Für bessere Lesbarkeit empfehlen wir, den senkrechten Strich „|” als Trenner zu nutzen. So sieht der Titel übersichtlich aus und wirkt professionell.



Produktbeschreibung: Was sollte drinstehen?


Eine gute Beschreibung spart dir Zeit – und bringt schneller ernsthafte Anfragen. Denn je klarer du dein Angebot formulierst, desto weniger Rückfragen musst du beantworten und es kommt schneller zum Verkauf.


Viele Anzeigen bei Kleinanzeigen sind knapp gehalten. Ein Satz wie „Weitere Infos auf Anfrage“ wirkt nicht nur unprofessionell, sondern schreckt auch ab. Wer kaufen will, will wissen, worum es geht, und nicht erst nachfragen müssen.


Egal also, ob du Produkte oder Dienstleistungen anbietest: Fasse alle relevanten Infos zusammen – ehrlich, übersichtlich und gut strukturiert.


Diese Informationen solltest du in deiner Produktbeschreibung angeben:


  • Was genau wird verkauft? (Artikelname, Produktart, ggf. Modellbezeichnung)


  • Marke / Hersteller


  • Zustand (neu, gebraucht, neuwertig – und ggf. konkrete Gebrauchsspuren benennen)


  • Funktion (alles intakt? Gibt’s Mängel?)


  • Größe oder Maße, wenn relevant


  • Originalverpackung vorhanden?


  • Abholung oder Versand? (inkl. Versandart und Kosten)


  • Bezahlmöglichkeiten (z. B. PayPal, Überweisung, Bar bei Abholung)


  • Besonderheiten (z. B. aus tierfreiem Haushalt, handgemacht, Unikat etc.)


Für günstigere Produkte reichen Stichworte, aber je höherpreisiger das Produkt, desto ausführlicher solltest du es beschreiben, um Vertrauen aufzubauen.



Beispiel einer Produktbeschreibung für ein dreiteiliges Vasenset


Lesetipp: Du willst mehr darüber wissen, wie du Produktbeschreibungen schreibst, die verkaufen? So erstellst du überzeugende Produktbeschreibungen



Hochwertige Bilder: Warum sie über den Verkauf entscheiden können


Der erste Eindruck entsteht fast immer über Bilder. Gerade wenn du professionell auftrittst, solltest du deshalb deine Produkte visuell ansprechend präsentieren.


Wir empfehlen, mindestens drei bis fünf Bilder pro Artikel hochzuladen. Zeig’ nicht nur das Produkt als Ganzes, sondern auch wichtige Details, Materialien oder besondere Merkmale. Das hilft potenziellen Käufer:innen, schneller Vertrauen zu fassen – und reduziert Rückfragen.


Was gute Bilder ausmacht:


  • Klarheit: Zeig’ das Produkt bei neutralem Licht und aus verschiedenen Perspektiven


  • Relevanz: Fotografiere genau das, was deine Zielgruppe interessiert (z. B. Oberflächen, Maße, Ausstattung)


  • Präsenz: Ordentliche Hintergründe und eine saubere Präsentation lassen dein Angebot hochwertiger wirken – ganz ohne Studio-Setup


Besonders bei höherpreisigen Produkten oder handgemachten Einzelstücken ist visuelle Qualität ein Wettbewerbsvorteil und zeigt, dass du dein Business ernst nimmst.



Hochwertige Bilder Beispiel eines Produktfotos für eBay Kleinanzeigen


Lesetipp: Hier findest du praktische Tipps, wie du deine Produkte besonders gut in Szene setzt: Produkte fotografieren - 10 Tipps für schöne Produktfotos



Der richtige Preis: So recherchierst du einen fairen Marktwert


Dein Produkt ist gut beschrieben und ansprechend präsentiert – jetzt fehlt nur noch ein Preis, der überzeugt. Zu teuer – und du wirst ignoriert. Zu günstig – und es entsteht schnell der Eindruck, dass mit dem Produkt etwas nicht stimmt. Es lohnt sich also, den Marktwert realistisch einzuschätzen, statt einfach ins Blaue zu raten.


So findest du einen fairen Preis:


  • Suche nach ähnlichen Produkten auf Kleinanzeigen – in deiner Region und Kategorie


  • Beachte den Zustand und das Alter deines Artikels im Vergleich


  • Schau auch auf Plattformen wie eBay oder Idealo, wenn du dir unsicher bist


Für gebrauchte Produkte gilt: Nicht der Neupreis zählt, sondern der aktuelle Wiederverkaufswert. Und der hängt stark davon ab, wie gefragt ein Produkt ist – und wie gut es präsentiert wird.


Bei handgemachten oder individuellen Angeboten darf der Preis auch deine Arbeit widerspiegeln. Achte in dem Fall darauf, den Mehrwert klar zu kommunizieren – z. B. durch Materialien, Herstellungsart oder Einzigartigkeit.



Der richtige Preis und Marktwertkalkulation. Beispiel von Ohrringen. Graph mit monatlichen Feiertagsbestellungen, der steigt.


Lesetipp: Du möchtest deinen Preis strategischer kalkulieren? Hier zeigen wir dir, wie’s geht: Preiskalkulation: So kannst du deinen Verkaufspreis berechnen.



Wann und wie du am besten auf Kleinanzeigen verkaufst


Eine gute Anzeige ist wichtig – aber Timing und Strategie sind auch nicht zu unterschätzen. Wann stellst du deine Produkte am besten ein, um möglichst viele Interessierte zu erreichen? Lohnt es sich, mehrere Artikel zu bündeln, oder fährst du besser, wenn du sie einzeln anbietest? Und wie entscheidest du, ob du lokal oder überregional verkaufen solltest? 


In den nächsten Abschnitten zeigen wir dir unsere Kleinanzeigen-Tipps. Du erfährst, wie du deine Verkäufe strategisch optimierst, um mit möglichst wenig Aufwand den größten Erfolg zu erzielen.



Der ideale Verkaufszeitpunkt


Wann du deine Anzeige online stellst, kann darüber entscheiden, wie schnell und zu welchem Preis dein Artikel verkauft wird.


Auf Kleinanzeigen sind erfahrungsgemäß Wochenenden und Feierabende besonders beliebt – hier haben die meisten Nutzer:innen Zeit und stöbern gezielt nach neuen Angeboten. Wenn du deine Anzeige Freitagabend oder Samstagmorgen veröffentlichst, erhöhst du deine Sichtbarkeit also erheblich.


Auch saisonale Faktoren spielen eine Rolle:


  • Fahrräder und Outdoor-Produkte verkaufen sich besser im Frühling und Sommer.


  • Möbel und Haushaltsartikel sind zum Monatswechsel stark gefragt, weil viele in dieser Zeit umziehen.


  • Kinderkleidung und Spielsachen laufen besonders gut zu Ferienbeginn oder vor Feiertagen wie Weihnachten.


Elektronikartikel, Smartphones und Computertechnik dagegen sind echte Dauerbrenner und gehen fast immer – unabhängig von der Jahreszeit. Wenn du dich also mal fragst, was sich auf ebay Kleinanzeigen gut verkauft – elektronische Geräte gehen immer!

Achte auf solche Muster, um deine Verkaufschancen bestmöglich zu nutzen und schneller genau die Käufer:innen zu erreichen, die gerade aktiv suchen.



Artikel bündeln: Sets für mehr Erfolg


Hast du schon einmal vom Bundle-Effekt gehört? Dahinter steckt ein psychologisches Prinzip, das dafür sorgt, dass Produkte sich in Sets oft besser verkaufen als einzeln.


Käufer:innen nehmen gebündelte Angebote intuitiv als attraktiver und wertvoller wahr. Warum? Weil Sets ihnen das Gefühl vermitteln, mehr für ihr Geld zu bekommen – und gleichzeitig Zeit und Mühe zu sparen. Statt jedes Produkt einzeln vergleichen zu müssen, können sie direkt ein fertiges Paket auswählen. Das reduziert Unsicherheit und erhöht die Kaufbereitschaft.


Besonders gut funktioniert dieser Effekt bei:


  • Kinderkleidung und Spielzeug


  • Wohn- und Küchenbedarf


  • Dekoartikeln und Zubehör


Auch für dich als Verkäufer:in lohnen sich Sets: weniger Aufwand, weniger Versandkosten – und oft erzielst du höhere Gesamtpreise als beim Einzelverkauf.





Regionale vs. überregionale Käufer:innen: Was lohnt sich mehr?


Auf Kleinanzeigen hast du grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Du kannst deine Produkte gezielt regional anbieten – oder Käufer:innen in ganz Deutschland erreichen. 

Was für dich besser funktioniert, hängt stark von deinem Angebot ab.


Regional verkaufen lohnt sich besonders bei:


  • sperrigen oder zerbrechlichen Produkten (z. B. Möbel),


  • Dienstleistungen mit lokalem Bezug,


  • Artikeln, bei denen persönliche Abholung sinnvoll ist.


Insgesamt profitierst du beim regionalen Verkauf also von einem geringeren Versandaufwand, einem geringeren Risiko und oft eine schnellere Abwicklung.


Überregional erreichst du mehr Menschen – und das zahlt sich aus, besonders bei individuellen, handgemachten oder nachhaltigen Produkten.


Der Grund: Wer aktiv nach deinem Angebot sucht, empfindet es als wertvoller – auch mit Versandkosten. Das steigert die Zahlungsbereitschaft.


Wenn du überregional anbietest, beachte:


  • Kommuniziere Versandkosten klar


  • Kalkuliere Porto und Verpackung realistisch


Kurz gesagt: Regional ist unkompliziert. Überregional bringt Reichweite. Je nach Produkt lohnt sich beides – oder eine Kombination aus beiden.



Beispiel Shopper, flippige Taschen. Regionale vs überregionale Käufer:innen: Was lohnt sich mehr?


Lesetipp: Du willst dein Sortiment erweitern? Hier findest du Inspiration: Nachhaltige Produkte Ideen: 20 Tipps für den Verkauf online



Betrug bei eBay Kleinanzeigen: Was du wissen und wie du dich schützen solltest


Kleinanzeigen ist das größte Kleinanzeigen-Portal Deutschlands und so verwundert es nicht, dass sich hier viele Menschen mit fragwürdigen Absichten herumtreiben. Wenn du also auf ebay Kleinanzeigen verkaufen möchtest, solltest du ein Gespür für typische Betrugsmaschen entwickeln. Unsere nächsten Abschnitte unterstützen dich dabei.



Typische Betrugsmaschen erkennen


Gerade bei beliebten Produkten und hochpreisigen Angeboten melden sich immer wieder Betrüger:innen, die auf schnelle Beute aus sind. Aber: Viele Betrüger:innen folgen einem ähnlichen Muster und lassen sich deshalb gut durchschauen.


Achte auf diese bekannten Warnzeichen:


  • Zahlung & Kommunikation außerhalb der Plattform: Wenn jemand dich bittet, den Kontakt auf externe Kanäle wie WhatsApp zu verlagern – oder dir Zahlungslinks zu Drittanbietern schickt –, ist Vorsicht geboten. Solche Anfragen dienen häufig dazu, die Sicherheitsmechanismen der Plattform zu umgehen. Nutze am besten nur die integrierten Funktionen von Kleinanzeigen – vor allem bei der Bezahlung.


  • Übertrieben schnelles Interesse: Wenn du dein Angebot gerade erst veröffentlicht hast und direkt eine auffällig schnelle Nachricht bekommst, kann das ein Hinweis auf automatisierte Anfragen oder betrügerische Absichten sein. Schau dir in solchen Fällen das Profil genau an: Ist es neu angelegt, fehlen Bewertungen oder wirkt die Beschreibung unplausibel? Dann ist Vorsicht geboten – in vielen Fällen steckt keine echte Kaufabsicht dahinter.


  • Angebliche Überzahlung mit Bitte um Rückerstattung: Manche Betrüger:innen geben vor, versehentlich einen zu hohen Betrag überwiesen zu haben – oft mit einem überzeugenden Screenshot oder einer angeblichen Zahlungsbestätigung. Anschließend fordern sie dich auf, den Überschuss zurückzuerstatten. Tatsächlich wurde das Geld aber nie überwiesen oder die Zahlung wird später rückgängig gemacht – und du bleibst auf dem Schaden sitzen. Reagiere in solchen Fällen nicht vorschnell: Leiste niemals eine Rückzahlung, bevor der Betrag wirklich auf deinem Konto eingegangen ist. Verlass dich nicht auf Screenshots oder E-Mails, sondern prüfe den Zahlungseingang direkt über dein Online-Banking.


  • Gefälschte „Sicher bezahlen“-Seiten: Du bekommst einen Link zu einer Seite, die aussieht wie die Originalseite von Kleinanzeigen – mit Logo und allem. Dort sollst du z. B. deine Bankverbindung eingeben, um das Geld angeblich zu empfangen. In Wirklichkeit landen deine Daten aber direkt bei den Betrüger:innen.


  • QR-Code-Fallen: Manche Betrüger:innen schicken dir einen QR-Code und behaupten, du müsstest diesen scannen, um den Versand zu bestätigen oder dein Angebot zu „verifizieren“, bevor die Zahlung erfolgen kann. In Wahrheit führt der QR-Code auf eine gefälschte Website, die der Kleinanzeigen-Plattform täuschend ähnlich sieht. Gibst du dort deine Daten ein, landen diese direkt bei den Betrüger:innen.


  • Vorgegebene Zahlungsprobleme mit Kreditkarte: Manche geben vor, es gäbe ein Problem mit ihrer Kreditkartenzahlung, und bitten dich, einen Link zu öffnen oder sensible Daten einzugeben. Auch hier gilt: nicht klicken, nichts eingeben.



Sichere Zahlungsmethoden für Verkäufer:innen


Wenn du über ebay Kleinanzeigen verkaufst, willst du vor allem eins: dass die Bezahlung reibungslos läuft. Und zwar ohne Betrugsrisiko, ohne Diskussionen, ohne Rückbuchungen.

Deshalb empfehlen wir dir, auf Zahlungswege zu setzen, die für dich als Anbieter:in wirklich sicher sind:


  • „Sicher bezahlen“: Kleinanzeigen bietet mit „Sicher bezahlen“ eine integrierte Bezahlfunktion an. Hierbei wird der Kaufbetrag treuhänderisch verwahrt und erst freigegeben, wenn der:die Käufer:in den Erhalt der Ware bestätigt. Schützt beide Parteien vor Betrug.


  • Barzahlung bei Abholung: Die sicherste Methode ist die persönliche Übergabe gegen Barzahlung. Der:die Käufer:in prüft die Ware vor Ort, und du erhältst unmittelbar dein Geld. Achte darauf, die Echtheit der Geldscheine zu überprüfen.


  • PayPal: PayPal bietet sowohl Käufer- als auch Verkäuferschutz. Allerdings solltest du als Verkäufer:in vorsichtig sein, da der Käuferschutz in bestimmten Fällen zugunsten der Käufer:innen ausfallen kann. Stelle sicher, dass du den Versandnachweis aufbewahrst und versende die Ware nur an die bei PayPal hinterlegte Adresse.


  • Banküberweisung: Eine klassische Banküberweisung ist an sich sicher, du solltest nur überprüfen, ob der Betrag vollständig auf deinem Konto eingegangen ist, bevor du die Ware versendest.


Wichtig ist, dass du dich nicht auf externe Zahlungslinks einlässt und alle Schritte wie Zahlungsbeleg und Versandnachweis dokumentierst. So bist du immer auf der sicheren Seite.


Wix Payments. Sie akzeptieren Kredit - und Debitarten, Giropay und Sofort. Mit einigen akzeptierten Kartenbeispielen: Visa, American Express, Klarna, giropay.




Welche Daten du teilen solltest – und welche nicht


Als gewerbliche:r Verkäufer:in bist du zur Transparenz verpflichtet – trotzdem solltest du bewusst entscheiden, wie und in welchem Kontext du deine Daten teilst.


Diese Angaben sind im gewerblichen Verkauf üblich und in Ordnung:


  • Vollständiger Name und Geschäftsadresse (z. B. im Impressum oder auf Rechnungen)


  • Geschäftliche E-Mail-Adresse


  • Telefonnummer, wenn sie zur Kontaktaufnahme dient


  • Umsatzsteuer-ID, sofern vorhanden – gehört ins Impressum und auf Rechnungen


  • IBAN, wenn du Zahlungen per Überweisung annimmst


Diese Daten solltest du nicht teilen:


  • Zugangsdaten zu Onlinekonten oder Shopsystemen


  • Kreditkartendaten oder TANs


  • Personalausweisdaten oder Scans, auch nicht auf Nachfrage



Rechtliches & Steuern: Was du beachten musst


Viele nutzen Kleinanzeigen, um unkompliziert Dinge zu verkaufen – doch sobald du regelmäßig anbietest oder Gewinne erzielst, stehst du nicht mehr auf dem Boden des rein Privaten. Für Selbstständige und Unternehmen gelten steuerliche und rechtliche Vorgaben, die du nicht ignorieren solltest.


Ob du Steuern zahlen musst, worin sich private und gewerbliche Verkäufe unterscheiden und was in puncto Rückgabe oder Gewährleistung gilt – hier findest du die wichtigsten Infos, verständlich erklärt.



Muss ich Steuern beim Verkauf auf Kleinanzeigen zahlen?


Wenn du ein Gewerbe angemeldet hast und über Kleinanzeigen Produkte oder Dienstleistungen anbietest, gilt das steuerlich wie jeder andere Verkaufskanal auch: Du musst deine Einnahmen versteuern.


Aber wie sieht es aus, wenn du noch kein Gewerbe hast, aber regelmäßig Dinge verkaufst?


Dann wird es steuerlich schnell komplizierter. Denn entscheidend ist nicht, ob du dich als privat verstehst – sondern ob das Finanzamt dein Verhalten als gewerblich einstuft.


Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn du:


  • regelmäßig ähnliche Artikel anbietest,


  • Ware kaufst, um sie weiterzuverkaufen,


  • oder mit deinen Verkäufen Gewinn erzielst.


Wenn du (noch) kein Gewerbe hast, stellt sich schnell die Frage: Wie viel darf man auf ebay Kleinanzeigen steuerfrei verkaufen?

Für private Verkäufe gilt eine Freigrenze von 1.000 Euro Gewinn pro Jahr. Wird diese überschritten, wird der gesamte Gewinn steuerpflichtig.


Seit 2023 müssen Plattformen wie Kleinanzeigen außerdem Verkäufe melden, wenn du mehr als 30 Transaktionen oder 2.000 € Umsatz pro Jahr erreichst. Das heißt nicht automatisch, dass du Steuern zahlen musst – aber es kann zu Rückfragen kommen.


Faustregel: Einzelne gebrauchte Dinge aus deinem Haushalt zu verkaufen ist meist steuerfrei. Aber sobald System, Absicht oder regelmäßiger Umsatz dazukommen, kann eine Steuerpflicht entstehen.



Privatverkauf vs. gewerblicher Verkauf: Die Unterschiede


Als gewerbliche:r Anbieter:in musst du auf Kleinanzeigen einige rechtliche Pflichten erfüllen, die für Privatpersonen nicht gelten. Die wichtigsten Unterschiede:


  • Impressum: Gewerbliche Anbieter:innen brauchen ein vollständiges Impressum (Name, Anschrift, Kontakt, USt-ID, falls vorhanden).


  • Widerrufsrecht: Beim Verkauf an Verbraucher:innen gilt ein 14-tägiges Widerrufsrecht. Du musst klar darüber informieren und ein Widerrufsformular anbieten.


  • Gewährleistung: Du haftest gesetzlich zwei Jahre für Mängel deiner Ware. Anders als Privatverkäufer:innen kannst du die Gewährleistung nicht ausschließen.


  • Datenschutzerklärung: Wenn du Kundendaten verarbeitest, musst du eine transparente Datenschutzerklärung bereithalten.


  • AGB: Allgemeine Geschäftsbedingungen sind nicht zwingend vorgeschrieben, aber empfehlenswert, um klare Regeln zu schaffen.


Wichtig: Wenn du diese Vorgaben nicht einhältst, riskierst du Abmahnungen und rechtliche Konsequenzen.


Was müssen private Nutzer:innen beachten, wenn sie auf ebay Kleinanzeigen verkaufen? Sie sind von all dem ausgenommen. Sie brauchen weder ein Impressum noch eine Widerrufsbelehrung – und dürfen die Gewährleistung sogar komplett ausschließen, solange sie ehrlich über den Zustand der Ware informieren.



Rückgaberecht und Gewährleistung – was gilt für Privatverkäufer:innen?


Wenn du als Privatperson auf eBay Kleinanzeigen verkaufst, hast du in vielen Punkten mehr Freiheiten als gewerbliche Anbieter:innen – vor allem was Rückgabe und Gewährleistung angeht.


Rückgaberecht: 


Als Privatverkäufer:in bist du nicht verpflichtet, ein Rückgaberecht einzuräumen. Das gilt selbst dann, wenn dein:e Käufer:in es sich anders überlegt oder mit dem Produkt nicht zufrieden ist. Du kannst Rücknahme und Umtausch also ausschließen – solltest das aber auch klar in deiner Anzeige formulieren.


Gewährleistung: 


Privatpersonen können die gesetzliche Gewährleistung komplett ausschließen, wenn sie das ausdrücklich angeben – z. B. mit dem Hinweis: „Privatverkauf, keine Garantie oder Rücknahme.“


Wichtig: Wenn du keinen solchen Hinweis gibst, gilt automatisch die gesetzliche Gewährleistung von zwei Jahren – du müsstest dann also für Mängel haften, auch wenn du das nicht wolltest. Schreib den Gewährleistungsausschluss also immer deutlich in den Beschreibungstext – so bist du rechtlich auf der sicheren Seite.



Fazit: So gelingt dein Verkauf auf eBay Kleinanzeigen


Ob du erste Produkte testest, alte Lagerbestände loswerden willst oder gezielt lokal verkaufen möchtest – Kleinanzeigen ist ein starker, niedrigschwelliger Kanal für Selbstständige und kleine Unternehmen.


Mit einer gut formulierten Anzeige, klaren Bildern, transparenten Preisen und einem professionellen Auftreten hebst du dich von der Masse ab.


Nutze Kleinanzeigen, um deine Zielgruppe besser zu verstehen, dein Angebot zu schärfen und erste Verkäufe zu generieren – aber wir empfehlen dir, langfristig zu denken. Wenn dein Business wächst, ist der nächste Schritt ein eigener Online-Shop.



Lesetipp: Alternativ kannst du deine Produkte auch auf Etsy verkaufen, oder du schaust dir unseren Leitfaden an, wie du erfolgreich auf Amazon verkaufen kannst.





Vanessa Roth

Blog Growth Managerin


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